Der Spanier Dalí begann mit kubistischen Bildern, dann schloss er sich den Surrealisten an. Er ist der heute bekannteste Vertreter des Surrealismus. Er beschäftigte sich mit den Schriften Sigmund Freuds und strebte jahrzehntelang danach, das Unbewusste darzustellen. Durch sein hervorragendes technisches Können stellte er unwirkliche Szenen mit fotografischer Genauigkeit dar. Wahnvorstellungen und Traumbilder wirken durch ihre realistische und detailreiche Darstellung verblüffend und wirklichkeitsnah. Seine Bilder wirken oft durch deformierte Figuren und sonderbare Szenen schockierend oder sogar bedrohlich auf den Betrachter.
Sein bekanntestes Bild ist "Die Beständigkeit der Erinnerung". Viele Motive wie zB Ameisen oder Krücken wiederholte er in mehreren Bildern, und es wurde auch versucht, sie psychologisch zu deuten. Dalí beschäftigte sich mit Geisteskrankheiten und eignete sich seltsame Gewohnheiten an, durch eigenwilliges Verhalten erreichte er den Eindruck eines Verrückten. Er verfasste zahlreiche Schriften und theoretische Erklärungen zum Surrealismus und entwickelte die sogenannte "paranoisch-kritische Methode\". Damit meinte er die Bestrebungen, vom Verstand nicht erfassbare Vorstellungen zu realisieren und festzuhalten. Unter "Paranoia" versteht man eine Form der Schizophrenie mit Halluzinationen.
Seine politischen Äußerungen und seine Bewunderung für Hitler stießen bei den Surrealisten auf Ablehnung. Selbst bezeichnete er sich als den einzigen wahren Surrealisten und schrieb auch surrealistische Drehbücher. Später wandte sich Dalí religiösen Motiven zu.
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