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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Querschnitt durch die amerikanische geschichte (1607 - 2001)



Einführung: Fläche: 9363520 km²
Bevölkerung: 152,3 Mio. (1950), 204,9 Mio. (1970), 265,8 Mio. (1996)

Staatsform: Präsidiale Republik
Sprache: Englisch
Mitgliedschaft: ANZUS, APEC, NATO, OAS, OECD, OSZE, UNO

Nachdem die 13 Kolonien der Ostküste 1776 ihre Unabhängigkeit von der Herrschaft des Königreiches Großbritannien erklärt, sich 1777 zum ersten demokratischen Bundesstaat der Welt organisiert und 1781 die Freiheit erfolgreich erkämpft hatten, dehnten sich die Vereinigten Staaten von Amerika bis zum Ende des 19.Jh. nach Westen bis zum Pazifik aus. Nach dem Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 erlebte das Land einen ungeheuren Aufschwung und die Masseneinwanderung aus allen Staaten der Welt. Der Einsatz der USA in den beiden europäischen Weltkriegen war kriegsentscheidend. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg das Land zur politisch, wirtschaftlich und militärisch führenden Weltmacht auf. Es hält diesen Status seit dem Zusammenbruch des Totalitarismus im sowjetischen Ostblock ab 1989.


Politische Struktur:
Auf der Verfassung von 1787, die in laufe der Geschichte nie geändert sonder nur ergänzt wurde und somit das älteste noch geltende Dokument ihrer Art ist, basiert die heutige politische Struktur der Vereinigten Staaten.
Als Grundpfeiler der Republik gelten folgende Prinzipien: Souveränität des Volkes, Bestimmung politischer Repräsentanten durch freie Wahlen, Teilung der Staatsgewalt in Exekutive und Legislative und Föderalismus als Staatsform. 1791 fügte der Kongress der Verfassung einen Grundrechtekatalog an (Bill of Rights).
Dieser beinhaltet 10 Zusätze:

1. die Religions- und Meinungsfreiheit
2. das Recht auf Waffenbesitz
3. Befreiung der Bürger vor Quartierpflicht gegenüber Streitkräften
4. Schutz vor willkürlicher Hausdurchsuchung und Verhaftung
5. Schutz vor zweimaliger Strafverbüßung für ein und dasselbe Delikt sowie vor Zwang zur Selbstbezichtigung
6. das Recht auf ein ordentliches Gerichtsverfahren
7. das Recht auf Verhandlung vor einem Geschworenengericht
8. Schutz vor unangemessen hoher Kaution und Strafgebühr sowie vor grausamer und ungewöhnlicher Strafe
9. etwaige in der Verfassung nicht genannte Rechte
10. Einschränkung der Rechte der Bundesregierung
An der Spitze der Regierung steht der alle vier Jahre, für maximal zwei Amtsperioden, gewählte Präsident. Er ist Regierungschef, Oberbefehlshaber der Streitkräfte und Staatsoberhaupt in einer Person. Ernannt wird er offiziell von den 538 direkt gewählten Wahlmännern und -frauen des Wahlkollegiums (Electoral College), die für den Präsidentschaftskandidaten stimmen, der die Direktwahl in dem von ihnen jeweils vertretenen Bundesstaat gewinnt. Die Republikaner (Konservative) und die Demokraten (Linksliberale) sind die bestimmenden Partein der USA. Zur Sicherung der Demokratie und zum Schutz gegen Machtmissbrauch sieht die Verfassung eine strenge Dreiteilung er Staatsgewalt vor. Ein komplexes System von Ausgleichs- und Kontrollmechanismen (Checks und Balances) verhindert die Entstehung eines Machtmonopols in der Regierung. Der Präsident und sein Kabinett bilden die Exekutive oder ausübende Gewalt. Beim Kongress als Legislative liegt die gesetzgebende Gewalt. Zur Verabschiedung neuer Gesetzesnovellen bedarf es der mehrheitlichen Zustimmung des Kongresses. Der Präsident besitzt zwar ein aufschiebendes Vetorecht, aber mit einer Zweidrittelmehrheit des Kongresses kann sein Veto überstimmt werden. Der Kongress selbst ist in zwei Kammern unterteilt. Dem Senat gehören 100 Senatoren an (zwei aus jedem Bundesstaat). Im Repräsentantenhaus sitzen derzeit 435 Abgeordnete, deren Gesamtzahl sich nach der Einwohnerzahl der jeweiligen Bundesstaaten richtet. Die Amtszeit eines Senators beträgt sechs Jahre. Alle zwei Jahre stellt sich ein Drittel der Senatoren zur Wahl. Die Amtszeit der Abgeordneten dagegen beträgt zwei Jahre. Dem Kongress obliegen außer Gesetzgebung die Steuererhebung, Regelung des zwischenstaatlichen Handels und Verkehrs, Verabschiedung von Kriegserklärungen, außenpolitische Vertretung des Landes und Herausgabe von Münzen und Banknoten. Der amerikanischen Föderation gehören 50 gleichberechtigte Bundesstaaten und als Regierungssitz der District of Columbia an, der direkt vom Kongress regiert wird. Jeder Staat hat ein eigenes Zweikammerparlament (außer Nebraska mit nur einer Kammer), eigene Gerichte und einen Gouverneur, der alle vier (in 38 Staaten) bzw. alle zwei Jahre (in den übrigen 12 Staaten) gewählt wird. Das amerikanische Prinzip der kleinstmöglichen Staatsgewalt erlaubt den Bundesstaaten weitgehende Selbstverwaltung. Die höchste richterliche Instanz ist jedoch eine Institution auf Bundesebene: Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) ist mit der Auslegung der Verfassung und der Bundesgesetze betraut (Judikative). Die neun Richter werden vom Präsidenten auf Lebenszeit ernannt.


Bevölkerung:
Die US-Amerikaner stellen das klassische Beispiel eines Mischvolks von Einwanderern dar. Seit 1820 sind über 50 Mio. Menschen aus allen Ländern der Welt Amerikaner geworden. Mehr als die Hälfte aller Amerikaner hat Eltern oder Großeltern unterschiedlicher nationaler und z.t. gemischter rassischer Herkunft. Dabei ist das Christentum eindeutig dominant (87%). Der Bildungsstandart in der USA ist hoch. Die allgemeine Schulpflicht gilt je nach Bundesstaat, zwischen dem 6ten bzw. 7ten und dem 16ten bzw. 17ten Lebensjahr. Das Land unterhält ein öffentliches gebührenfreies Schulsystem. Das Studium in den USA, auch an staatlichen Institutionen, ist kostenpflichtig. Das etwa 3200 Universitäten und Colleges umfassende Hochschulsystem gilt als vorbildlich. Die renommiertesten Universitäten des Landes sind weltweit führend. Heute beginnen mindestens 60% aller Amerikaner ein Studium, und höhere Bildung nimmt eine stets wachsende Bedeutung in er Wirtschaft und Gesellschaft ein. Trotz gegenwärtig hoher Konjunktur und niedriger Arbeitslosigkeit (unter 5%) leiden ca. 10% der Bevölkerung an materieller Not. Es existiert keine bundesweite Krankenkasse, öffentliche Förderungsprogramme wie Medicaid und Medicare versuchen Rentnern bzw. Bedürftigen den Zugang zu medizinischer Verpflegung erschwinglich zu machen. Die Bewältigung der steigenden Kosten im Bildungs- und Gesundheitswesen ist eine Hauptaufgabe der gegenwärtigen Innenpolitik.

Landesnatur:
Die USA ist das viertgrößte Land der Welt, dazu gehören 2300 Inseln und Atolle im karibischen Raum als assoziierte Territorien. Die geographische Gestaltung schließt sehr unterschiedliche Regionen und viele Zeitzonen ein. Das Klima ist vorwiegend kontinental. Der Nord-Süd-Verlauf aller Gebirgsketten erlaubt das Eindringen von arktischen Luftströmen aus dem Norden im Winter und tropisch-maritimen Luftmassen aus dem Süden sowie extreme Witterungserscheinungen wie Dürre oder Wirbelstürme.




Wirtschaft:
Seit dem zweiten Weltkrieg gilt die USA als größte wirtschaftliche Macht der Welt. An den weltweit geförderten Rohstoffen hat sie einen Anteil von 25%. Die Region zwischen der nördlichen Atlantikküste und dem Mississippi ist die größte Industrielandschaft der Welt. Die USA ist mit 11% Weltanteil am Export und 14% am Import die größte Handelsnation der Erde. Seit 1992 gilt der NAFTA-Vertrag, der eine gemeinsame Freihandelszone schafft, an der die Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko beteiligt sind.

Geschichte:
Kolonialzeit und Unabhängigkeit (1607 - 1789)
- Kolonisierung (1607 - 1733)
Die Geschichte der USA beginnt mit der englischen Kolonisierung Nordamerikas im frühen 17. Jh. 1497 entdeckte Giovanni Caboto unter englischer Flagge Neufundland, doch es blieb den Halbbrüdern Gilbert und Raleigh überlassen dieses und südlichere Gebiete für die englische Krone in Besitz zu nehmen. Die erste Siedlung war Jamestown in Virginia, die ihren wirtschaftlichen Aufschwung durch den Anbau von Tabak bekam. In den ersten 30 Jahren nach der Entstehung Virginias kamen 5 weitere Kolonien dazu. Im 17. und 18. Jh. besaß Spanien weitläufige Territorien im Westen und in Florida. Westlich der englischen Kolonien lag Neufrankreich und südlich siedelten sich Niederländer im heutigen New York an, welches sich zur florierenden Kolonie Neuniederland verwandelte. Die wichtigste Hafenstadt, Boston, wurde von der puritanischen Handelsgesellschaft Massachusetts-Bay-Kompanie erbaut. Die Niederländer kauften die Manhatteninsel für 60 Gulden und errichteten dort ihre Hauptstadt Neuamsterdam. Doch schnell wurden sie den Engländern ein Ärgernis, da sie die südliche von der nördlichen Kolonie der Engländer trennten. Die Niederländer mussten ihre Kolonie den Engländern überlassen, die sie in New York umwandelten. 1732 hatten die Engländer eine geschlossene Kette von 13 Kolonien, die Atlantikküste Nordamerikas.

 
 

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