Phidias Phidias, griechisch Pheidias, attischer Bildhauer des 5. Jahrhunderts v. Chr., geboren in Athen, herausragender Vertreter der griechischen Hochklassik. Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. Vermutlich starb er nach seiner Verurteilung wegen Veruntreuung 431 v.
Chr. noch in der Haft. Seine Hauptschaffenszeit lag zwischen 460 und 430 v. Chr. Von seinen Werken ist kein Original überliefert. Zeugnis von seiner Meisterschaft geben jedoch Kopien, Gemmen und Münzen sowie die Berichte zahlreicher Schriftsteller.
Demnach schuf er zunächst eine Gruppe von Heldenstatuen um General Miltiades, die in Athen aufgestellt werden sollten. Der athenische Staatsmann Perikles, von dem der Auftrag stammte, betraute ihn auch mit der Aufsicht über die öffentlichen Bauten des Stadtstaates. So leitete Phidias die Errichtung der Propyläen, des Eingangsbereichs der Akropolis, und des Parthenon. Für diesen führte er neben dem Bildschmuck das Standbild der Athene Parthenos aus, eine zwölf Meter hohe, Gold-Elfenbein-Figur, deren Aussehen durch kleinere Marmorkopien sowie durch Abbildungen auf Sandalen, Schildern und Helmen belegt ist. Für den Zeustempel in Olympia schuf Phidias eine ebenfalls zwölf Meter hohe Sitzfigur des Zeus, die Pausanias detailliert beschrieben hat. Sie gilt gemeinhin als das wichtigste Werk des Phidias und wurde in der Antike zu den Sieben Weltwundern gezählt.
Weitere Werke, die Phidias zugeschrieben werden, sind die Athene Promachos für die Akropolis (447-438 v. Chr.), die so genannte Athene Lemnia (um 450 v. Chr., römische Kopie im Albertinum, Dresden), der Apollon Parnopios (Kopie in den Staatlichen Kunstsammlungen, Kassel) und eine verwundete Amazone (um 440 v. Chr.
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