Das erste Bauwerk auf dem großen, einheitlich geplanten Schwarzenbergplatz wurde ab 1863 von Heinrich von Ferstel für den jüngsten Bruder von Kaiser Franz Joseph, Erzherzog Ludwig Viktor, errichtet. Die Bauzeit betrug insgesamt 6 Jahre, die Kosten beliefen sich auf 480.000 Gulden. Die Gestaltung des Palais wurde vom Erzherzog entscheidend mitbestimmt. Das Palais ist ein äußerst repräsentativer Bau, der deutlich von der Formensprache der italienischen Renaissance beeinflußt ist. Über den Portalöffnungen des Erdgeschosses sind die fünf großen Rundbogenfenster des Festsaals situiert; freistehende korinthische Säulen tragen Figurenpodeste.
Die Figuren stellen Persönlichkeiten dar, die eine wichtige historische Beziehung zum Kaiserhaus besessen haben (z.B. Bernhard Fischer von Erlach, Ernst Rüdiger Graf Starhemberg und Prinz Eugen von Savoyen. Die beiden Mittelfiguren sind Karyatiden, die den Dreiecksgiebel über der großen Wappenkartusche tragen. Eine Balustrade schließt die Dachzone ab. Ludwig Viktor war nicht besonders beliebt.
Er war weder militärisch noch kunstverständig und wurde von Zeitgenossen als eigentümliche Persönlichkeit und von garstigem Äußeren beschrieben. Vom Volk wurde er Luzi Wuzi genannt. Nach mehreren Skandalen wurde er von seinem Bruder Franz Joseph nach Salzburg verbannt.
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