Die Entstehung des Dritten Reichs
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(Wie kam Hitler an die Macht?)
Wer war Hitler?
Adolf Hitler wurde in Deutschland in Braunau am Inn, dem Grenzfluß
zwischen Österreich und Deutschland, am 20. April 1889 in der dritten Ehe
seines Vaters als drittes Kind geboren. Seine Mutter war Klara Pölzl, die
Kusine seines Vaters. Adolf Hitlers Vater, Alois Hitler, arbeitete in dem
Zollamt von Braunau. Er hatte sich vom armen Schusterjungen zu dieser für
seine Verhältnisse bedeutenden Stel-lung hochgearbeitet.
Hitlers schulische Laufbahn war keine besonders gute, weil er aus Trotz
gegen den herrischen Vater, der einen höheren Beamten aus ihm machen
wollte, nicht richtig lernte.
Ein Lehrer sagte über ihn: "Er war entschieden begabt, wenn auch
einseitig, hatte sich aber wenig in der Gewalt, zumindest galt er als
widerborstig, eigenmächtig, rec
Die Entstehung des Dritten Reichs - Referat
Die Entstehung des Dritten Reichs
(Wie kam Hitler an die Macht?)
Wer war Hitler?
Adolf Hitler wurde in Deutschland in Braunau am Inn, dem Grenzfluß
zwischen Österreich und Deutschland, am 20. April 1889 in der dritten Ehe
seines Vaters als drittes Kind geboren. Seine Mutter war Klara Pölzl, die
Kusine seines Vaters. Adolf Hitlers Vater, Alois Hitler, arbeitete in dem
Zollamt von Braunau. Er hatte sich vom armen Schusterjungen zu dieser für
seine Verhältnisse bedeutenden Stel-lung hochgearbeitet.
Hitlers schulische Laufbahn war keine besonders gute, weil er aus Trotz
gegen den herrischen Vater, der einen höheren Beamten aus ihm machen
wollte, nicht richtig lernte.
Ein Lehrer sagte über ihn: "Er war entschieden begabt, wenn auch
einseitig, hatte sich aber wenig in der Gewalt, zumindest galt er als
widerborstig, eigenmächtig, rechthaberisch und jähzornig...\"
Im Jahr 1903 starb sein Vater unerwartet, und sein Sohn fing auch an zu
krän-keln. Deswegen nahm in seine Mutter von der Schule, damit er sich
erholen konn-te. Er ging aber nicht wieder zurück zur Schule. Er wollte
ein Künstler wer-den und ging deswegen nach Wien. Adolf Hitler wurde
jedoch von der Wiener Akademie der Bildenden Künste nicht angenommen, weil
er die Aufnahmeprü-fung nicht bestand. Mit achtzehn Jahren rief man ihn
zur todkranken Mutter nach Hause zurück. Sie starb drei Tage vor
Weihnachten und er war Vollwaise, hatte mit achtzehn Jahren noch keine
Berufsausbildung begonnen und war mit seiner einzigen Schwester Paula auf
Renten und Erbschaftsanteile angewiesen.
Im Herbst 1909 tauchte Hitler irgendwo in Wien unter, weil er als
Wehrpflich-ti-ger gesucht wurde.
Er kam völlig herunter und lebte von der Hand im Mund, bis er, vermutlich
durch eine Erbschaft, wieder zu Geld kam. Damit quartierte er sich im
Männerheim ein und lebte dort von Postkarten, die er malte und verkaufte.
Die politische Situation damals:
Das Kaiserreich Österreich war am auseinanderbrechen, weil die vielen
Völker (Ungarn, Deutsche, Tschechen, Serben, Kroaten, Slowenen, Italiener
und Slowa-ken), die von einem Kaiser regiert wurden, alle nach freien
eigenen Staaten ver-langten. Jeder träumte nur von der Freiheit und der
Macht der eigenen Nation und sah in den anderen Nationen Fehler und
Schwächen. So entstanden Gruppen verschiedener Nationalisten, die nur ihre
eigenen Völker gelten ließen.
Wie entstand Hitlers Haß auf die Juden und andere Ausländer?
Hitler hörte die Reden und las die Schriften dieser Nationalisten, in
denen die an-deren Völker als schlecht und ungut bezeichnet wurden. Das
prägte ihn und sein späteres Verhalten. Und da er aus der untersten
Schicht der Gesellschaft kam und ein Taugenichts war, gefiel im der
Gedanke, etwas besseres zu sein als die, die nicht Deutsche waren, weil er
dann nicht mehr der Schlechteste war.
Wenn ein Jude ein Verbrechen verübte, fiel das viel negativer auf, als
wenn ein Deutscher das gleiche Verbrechen verübte. Man begegnete den Juden
wegen ihrer fremden Religion, ihrer fremden Bräuche und ihrer fremden
Rasse mit Vor-urteilen, wie zum Beispiel, dass sie Parasiten wären und auf
Kosten anderer Völ-ker lebten. Außerdem behauptete man, dass sie böse und
gefährlich wären. In zweifelhaften Broschüren las er, dass immer nur Juden
Unglück über die Welt brächten und dass Juden Ungeziefer seien, dass
vertilgt werden müsse, wenn die Völker der Erde gesunden wollten. Hitler,
ein ungebildeter und unreifer Mensch, übernahm diese Meinungen ohne
nachzudenken.
Hitlers Weltanschauung:
1. Die "arische\" Rasse ist tüchtiger und besser als die anderen; unter den
"nordischen\" Führervölkern sind die Deutschen am besten. (Nationalismus)
2. Deshalb muß man "national\" sein und darf nur Deutschland lieben. Wer
wie die "Roten\", d.h. die Kommunisten und Sozialisten, an eine
internationale Gemeinschaft denkt, verrät sein Volk. (Antimarxismus)
3. Die Juden sind das Unglück aller Völker. Die Welt wird erst genesen,
wenn
diese "Parasiten\" ausgerottet sind. (Antisemitismus).
Der erste Weltkrieg fängt an (1914):
Nachdem der österreichisch-ungarische Thronfolger ermordet wurde, fing der
erste Weltkrieg an. Hitler wurde Meldegänger an der Westfront. Er
verdiente sich das Eiserne Kreuz erster (1918) und zweiter (1914) Klasse,
weil er tapfer war und mehr als seine Pflicht tat.
Der Krieg ist vorbei (11. November 1918)
Nachdem der Krieg verloren war, floh Kaiser Wilhelm nach Holland. Jetzt
folgte der äußeren Niederlage die Revolution im Innern. Da Hitler als
Soldat nicht
mehr gebraucht wurde, hatte er Angst um seine Existenz. Dann bekam er aber
eine Stelle als Spitzel. (König von Bayern dankt ab? Kriegswirren?
Offiziere der Armee brauchen Spitzel, um Durchblick zu erhalten und sich
eine Übersicht über die Machtverhältnisse zu verschaffen). Durch diese
Stelle gelangte er im Jahr 1919 auch zu einem Treffen der "Deutschen
Arbeiterpartei\".
Der Führer
Er wurde zu einer Ausschußsitzung eingeladen und wurde Mitglied dieser
Partei. 1920 war Hitler schon Propagandaleiter und hatte bei 46
Massenversammlungen gesprochen. Das Volk war führerlos und durch die
Revolution hoffnungslos und verzweifelt. Er wußte wie ihnen zumute war,
weil er selbst ja schon einmal in dieser Lage war, und er wußte auch
genau, was das Volk hören wollte. Hitler konnte die Massen manipulieren
und seine Meinung und sein Wollen zu ihrer Überzeugung machen.
Man kann sagen, dass damals der "Führer\" geboren wurde. Er fing an, die
Leute für sich zu begeistern. Seine Plakate klebten überall - die roten
Plakate mit dem schwarzen Hakenkreuz auf weißem Untergrund, seine Zettel
lagen in den Brief-kästen, seine Stimme war im Radio zu hören, Lastwagen
fuhren mit Sprechchören besetzt umher. Hitler hatte auch eine Vorliebe für
Uniformen. Wenn die Männer alle mit Uniformen durch die Straßen
marschierten, verband sie das und gab ih-nen das Gefühl der
Zusammengehörigkeit und der Stärke. Der zackige Marschtritt sollte
imponieren und das Gefühl geben, dass die Partei in Zeiten all-gemeiner
Ratlosigkeit ein Ziel habe und dass sie entschlossen an die Arbeit ging.
Hitler versetzte das Volk wie in einen Rausch.
Im Rausch denken die Leute nicht nach, sondern handeln. Aber es gab
selbstver-ständlich auch noch Menschen, die dachten. Sie waren seine
Gegner, weil er sie nicht berauschen konnte, und deswegen versetzte er sie
in Angst.
Die SA (Sturmabteilung)
Dafür hatte er seine "Sturmabteilung\", abgekürzt die SA. Sie bestand aus
tau-senden von Soldaten, die von der Niederlage Deutschlands enttäuscht
waren und weiter kämpfen wollten, für ihr Deutschland. Die SA war sowohl
für den An-griff, als auch für die Verteidigung gedacht. Sie schützte
Hitler bei seinen Auf-tritten in der Öffentlichkeit und zerschlug ebenso
Versammlungen der anderen Parteien. Die SA organisierte später, als die
Partei stärker wurde, große Aufmär-sche, auch in Städten, die der Partei
feindlich waren. Das weckte auch bei den Gegnern das Gefühl, dass Hitlers
Partei unaufhaltsam vormarschiere. Allmählich wurde aus der SA eine gut
bewaffnete, militärisch organisierte Bürgerkriegsar-mee. Sie lieferte sich
mit anderen Parteigruppen blutige Kämpfe. Aus dieser Sturmstaffel ging
später auch die SS, die "Schutzstaffel\", hervor. Die SS war ursprünglich
Hitlers persönliche Leibwächtertruppe.
Hitler will die Macht für sich
So ging es im Kampf um Deutschland zu, und daran änderte sich bis 1933
kaum etwas. Während dieses Kampfes wurde Hitler immer mächtiger und
stellte die anderen Gründer in den Hintergrund. Er sprach jetzt fast
täglich, und die Mit-gliederzahlen stiegen immer weiter.
Nachdem er jetzt in der Partei der Bestimmende war, machte er sich daran
die totale Macht zu erlangen. Er wollte ganz Deutschland regieren, das war
ungefähr um 1923. Hitler untergrub die Regierung. Er verbreitete, dass die
Regierung am Vertrag von Versailles schuld sei. In diesem Vertrag wurde
der Kriegsverlierer Deutschland verpflichtet, Kolonialbesitz, wichtige
Grenzgebiete und Hoheits-rechte abzugeben. Außerdem mußte Deutschland auf
unabsehbare Zeit Entschä-digungen an die Sieger zahlen. Die
republikanischen Minister, die den Vertrag unterzeichnet hatten, weil
sonst dem Reich der Einmarsch feindlicher Truppen gedroht hätte, wurden
als Verräter am Reich erklärt. Außerdem wurde gesagt, dass die Deutschen
Truppen im Krieg nicht besiegt worden seien, sondern dass die heldenhaft
kämpfenden Deutschen erst durch den Dolchstoß der Revolution töd-lich in
den Rücken getroffen worden seien. Dadurch wurde der Demokratie auch noch
die Schuld an der Niederlage des Kaiserreichs aufgebürdet.
Hitlers mißlungener Putsch
Hitler verbündete sich mit vielen anderen Gruppen und Leuten und wurde so
zu einer wachsenden Gefahr für die Regierung. Deswegen drohte die
Reichsregie-rung mit dem Einsatz von Reichstruppen, um sich vor seinen
feindseligen Um-trieben in Bayern zu schützen. Hitler reagierte darauf,
indem er seine Truppen in den Vororten Münchens zusammenzog, um einen
Vormarsch auf Berlin zu star-ten. Seine Truppen waren gut mit
Maschinengewehren bewaffnet, die zum Teil aus Kasernen gestohlen waren.
Trotzdem schlug dieser Putsch fehl und Hitler wurde als Hochverräter
verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.
Der Wiederaufbau der Partei
Als Hitler aus dem Gefängnis kam, mußte er sich daran machen, die Partei
wieder aufzubauen. Doch jetzt ging es Deutschland wieder besser, die
Kriegsschulden wurden zeitweise gestundet, und das Geld war wieder etwas
wert. Es lohnte sich wieder zu arbeiten. Das war für Hitler natürlich
nicht gut. Er brauchte ein Volk, das am Ende war, dem es schlecht ging und
das in der Not auch dem falschen Propheten glaubte.
Aber hier kam Hitler der Zufall zu Hilfe. Amerika mußte wegen einer
leichtsin-nigen Fehlspekulation an der Börse am 24. Oktober 1929 sein
Kapital aus dem Weltmarkt zurückziehen. Dadurch wurde in Deutschland eine
Wirtschaftskrise ausgelöst. Es ging den Menschen wieder schlecht. Keiner
fand mehr Arbeit und sogar die Bauern, deren Beruf sonst krisenfest war,
waren hoch verschuldet. Ihr wertvolles Zuchtvieh wurde beschlagnahmt. Aus
dieser Situation entwickelte sich ein bürgerkriegsähnlicher Zustand.
Die Jugend von damals wollte etwas Neues. Sie wollte ein "Reich der
Jugend\". Aus Hitlers Partei entwickelte sich um 1930 eine wahre
Massenbewegung, weil Hitler sofort allen alles versprach: Er sagte unter
anderem, dass es keine Arbeits-losigkeit mehr geben würde, wenn er an der
Macht wäre, weil die neue "Volks-gemeinschaft\" jeden Arbeiter brauche. Er
wollte "Arbeit und Brot schaffen\". Er versprach den Leuten also alles, was
sie brauchten.
Hitler kommt an die Macht.
Das Volk, das sich nicht zwischen der blutigen roten Revolution und der
ge-scheiterten Demokratie entscheiden konnte sah Hitler als den einzigen
Ausweg. Im Jahr 1930 wurde der gescheiterte Schriftsteller Joseph Goebbels
Reichspropa-gandaleiter und stellte seine scharfe, boshafte Intelligenz in
den Dienst der Partei. Er organisierte den Wahlkampf für Hitler und
verhalf diesem so 1933 zum Sieg. Hitler wurde Reichskanzler. Am 23. März
1933 legte Hitler dem Parlament ein Ermächtigungsgesetz vor, das ihm die
Befugnis geben würde, ohne Kontrolle des Reichstags zu regieren. Durch
dieses Gesetzes hätten die Abgeordneten selbst abgedankt und die
Demokratie beendet. Es wurde aus Angst vor Hitler und aus Ratlosigkeit
trotzdem von den bürgerlichen Parteien angenommen. Die kommu-nistischen
Abgeordneten saßen entweder bereits in Konzentrationslagern der SA oder
waren geflohen und konnten deswegen nichts gegen dieses Gesetz
unter-nehmen. Schnell vollzog sich dann 1933 in aller Öffentlichkeit der
Wechsel zur Diktatur. Am 14. Juli beseitigte ein weiteres Gesetz alle
anderen Parteien. SA-Führer wurden Polizeipräsidenten. Die SA besetzte
Gewerkschaftshäuser und die Verlagsgebäude demokratischer Zeitungen. Die
Gleichschaltung aller Theater, Zeitungen, Bücher, Filme, Lehrer und
Forscher begann. Das heißt die Meinungen aller wurden auf die Meinung der
Staatspartei und ihres Führers gleichgeschaltet.
Danach wurde "aufgeräumt\". Alle Leute, die Hitler im Wege standen, weil
sie anderer Meinung waren als er, wurden erschossen oder in
Konzentrationslager gebracht. Er machte auch vor denen nicht halt, die ihm
entschieden geholfen hatten, an die Macht zu kommen. Er war dort, wo er
sein wollte - ganz oben. Jetzt baute er das "Dritte Reich\" auf.
Dabei konnte Hitler sich auf das deutsche Volk stützen, das in seiner
Mehrzahl leider nicht erkannte, welchen Weg er es führen würde. Am Schluß
stand das Deutsche Reich wieder vor einem Trümmerberg, und viele Millionen
Menschen hatten ihr Leben verloren.
hthaberisch und jähzornig...\"
Im Jahr 1903 starb sein Vater unerwartet, und sein Sohn fing auch an zu
krän-keln. Deswegen nahm in seine Mutter von der Schule, damit er sich
erholen konn-te. Er ging aber nicht wieder zurück zur Schule. Er wollte
ein Künstler wer-den und ging deswegen nach Wien. Adolf Hitler wurde
jedoch von der Wiener Akademie der Bildenden Künste nicht angenommen, weil
er die Aufnahmeprü-fung nicht bestand. Mit achtzehn Jahren rief man ihn
zur todkranken Mutter nach Hause zurück. Sie starb drei Tage vor
Weihnachten und er war Vollwaise, hatte mit achtzehn Jahren noch keine
Berufsausbildung begonnen und war mit seiner einzigen Schwester Paula auf
Renten und Erbschaftsanteile angewiesen.
Im Herbst 1909 tauchte Hitler irgendwo in Wien unter, weil er als
Wehrpflich-ti-ger gesucht wurde.
Er kam völlig herunter und lebte von der Hand im Mund, bis er, vermutlich
durch eine Erbschaft, wieder zu Geld kam. Damit quartierte er sich im
Männerheim ein und lebte dort von Postkarten, die er malte und verkaufte.
Die politische Situation damals:
Das Kaiserreich Österreich war am auseinanderbrechen, weil die vielen
Völker (Ungarn, Deutsche, Tschechen, Serben, Kroaten, Slowenen, Italiener
und Slowa-ken), die von einem Kaiser regiert wurden, alle nach freien
eigenen Staaten ver-langten. Jeder träumte nur von der Freiheit und der
Macht der eigenen Nation und sah in den anderen Nationen Fehler und
Schwächen. So entstanden Gruppen verschiedener Nationalisten, die nur ihre
eigenen Völker gelten ließen.
Wie entstand Hitlers Haß auf die Juden und andere Ausländer?
Hitler hörte die Reden und las die Schriften dieser Nationalisten, in
denen die an-deren Völker als schlecht und ungut bezeichnet wurden. Das
prägte ihn und sein späteres Verhalten. Und da er aus der untersten
Schicht der Gesellschaft kam und ein Taugenichts war, gefiel im der
Gedanke, etwas besseres zu sein als die, die nicht Deutsche waren, weil er
dann nicht mehr der Schlechteste war.
Wenn ein Jude ein Verbrechen verübte, fiel das viel negativer auf, als
wenn ein Deutscher das gleiche Verbrechen verübte. Man begegnete den Juden
wegen ihrer fremden Religion, ihrer fremden Bräuche und ihrer fremden
Rasse mit Vor-urteilen, wie zum Beispiel, dass sie Parasiten wären und auf
Kosten anderer Völ-ker lebten. Außerdem behauptete man, dass sie böse und
gefährlich wären. In zweifelhaften Broschüren las er, dass immer nur Juden
Unglück über die Welt brächten und dass Juden Ungeziefer seien, dass
vertilgt werden müsse, wenn die Völker der Erde gesunden wollten. Hitler,
ein ungebildeter und unreifer Mensch, übernahm diese Meinungen ohne
nachzudenken.
Hitlers Weltanschauung:
1. Die "arische\" Rasse ist tüchtiger und besser als die anderen; unter den
"nordischen\" Führervölkern sind die Deutschen am besten. (Nationalismus)
2. Deshalb muß man "national\" sein und darf nur Deutschland lieben. Wer
wie die "Roten\", d.h. die Kommunisten und Sozialisten, an eine
internationale Gemeinschaft denkt, verrät sein Volk. (Antimarxismus)
3. Die Juden sind das Unglück aller Völker. Die Welt wird erst genesen,
wenn
diese "Parasiten\" ausgerottet sind. (Antisemitismus).
Der erste Weltkrieg fängt an (1914):
Nachdem der österreichisch-ungarische Thronfolger ermordet wurde, fing der
erste Weltkrieg an. Hitler wurde Meldegänger an der Westfront. Er
verdiente sich das Eiserne Kreuz erster (1918) und zweiter (1914) Klasse,
weil er tapfer war und mehr als seine Pflicht tat.
Der Krieg ist vorbei (11. November 1918)
Nachdem der Krieg verloren war, floh Kaiser Wilhelm nach Holland. Jetzt
folgte der äußeren Niederlage die Revolution im Innern. Da Hitler als
Soldat nicht
mehr gebraucht wurde, hatte er Angst um seine Existenz. Dann bekam er aber
eine Stelle als Spitzel. (König von Bayern dankt ab? Kriegswirren?
Offiziere der Armee brauchen Spitzel, um Durchblick zu erhalten und sich
eine Übersicht über die Machtverhältnisse zu verschaffen). Durch diese
Stelle gelangte er im Jahr 1919 auch zu einem Treffen der "Deutschen
Arbeiterpartei\".
Der Führer
Er wurde zu einer Ausschußsitzung eingeladen und wurde Mitglied dieser
Partei. 1920 war Hitler schon Propagandaleiter und hatte bei 46
Massenversammlungen gesprochen. Das Volk war führerlos und durch die
Revolution hoffnungslos und verzweifelt. Er wußte wie ihnen zumute war,
weil er selbst ja schon einmal in dieser Lage war, und er wußte auch
genau, was das Volk hören wollte. Hitler konnte die Massen manipulieren
und seine Meinung und sein Wollen zu ihrer Überzeugung machen.
Man kann sagen, dass damals der "Führer\" geboren wurde. Er fing an, die
Leute für sich zu begeistern. Seine Plakate klebten überall - die roten
Plakate mit dem schwarzen Hakenkreuz auf weißem Untergrund, seine Zettel
lagen in den Brief-kästen, seine Stimme war im Radio zu hören, Lastwagen
fuhren mit Sprechchören besetzt umher. Hitler hatte auch eine Vorliebe für
Uniformen. Wenn die Männer alle mit Uniformen durch die Straßen
marschierten, verband sie das und gab ih-nen das Gefühl der
Zusammengehörigkeit und der Stärke. Der zackige Marschtritt sollte
imponieren und das Gefühl geben, dass die Partei in Zeiten all-gemeiner
Ratlosigkeit ein Ziel habe und dass sie entschlossen an die Arbeit ging.
Hitler versetzte das Volk wie in einen Rausch.
Im Rausch denken die Leute nicht nach, sondern handeln. Aber es gab
selbstver-ständlich auch noch Menschen, die dachten. Sie waren seine
Gegner, weil er sie nicht berauschen konnte, und deswegen versetzte er sie
in Angst.
Die SA (Sturmabteilung)
Dafür hatte er seine "Sturmabteilung\", abgekürzt die SA. Sie bestand aus
tau-senden von Soldaten, die von der Niederlage Deutschlands enttäuscht
waren und weiter kämpfen wollten, für ihr Deutschland. Die SA war sowohl
für den An-griff, als auch für die Verteidigung gedacht. Sie schützte
Hitler bei seinen Auf-tritten in der Öffentlichkeit und zerschlug ebenso
Versammlungen der anderen Parteien. Die SA organisierte später, als die
Partei stärker wurde, große Aufmär-sche, auch in Städten, die der Partei
feindlich waren. Das weckte auch bei den Gegnern das Gefühl, dass Hitlers
Partei unaufhaltsam vormarschiere. Allmählich wurde aus der SA eine gut
bewaffnete, militärisch organisierte Bürgerkriegsar-mee. Sie lieferte sich
mit anderen Parteigruppen blutige Kämpfe. Aus dieser Sturmstaffel ging
später auch die SS, die "Schutzstaffel\", hervor. Die SS war ursprünglich
Hitlers persönliche Leibwächtertruppe.
Hitler will die Macht für sich
So ging es im Kampf um Deutschland zu, und daran änderte sich bis 1933
kaum etwas. Während dieses Kampfes wurde Hitler immer mächtiger und
stellte die anderen Gründer in den Hintergrund. Er sprach jetzt fast
täglich, und die Mit-gliederzahlen stiegen immer weiter.
Nachdem er jetzt in der Partei der Bestimmende war, machte er sich daran
die totale Macht zu erlangen. Er wollte ganz Deutschland regieren, das war
ungefähr um 1923. Hitler untergrub die Regierung. Er verbreitete, dass die
Regierung am Vertrag von Versailles schuld sei. In diesem Vertrag wurde
der Kriegsverlierer Deutschland verpflichtet, Kolonialbesitz, wichtige
Grenzgebiete und Hoheits-rechte abzugeben. Außerdem mußte Deutschland auf
unabsehbare Zeit Entschä-digungen an die Sieger zahlen. Die
republikanischen Minister, die den Vertrag unterzeichnet hatten, weil
sonst dem Reich der Einmarsch feindlicher Truppen gedroht hätte, wurden
als Verräter am Reich erklärt. Außerdem wurde gesagt, dass die Deutschen
Truppen im Krieg nicht besiegt worden seien, sondern dass die heldenhaft
kämpfenden Deutschen erst durch den Dolchstoß der Revolution töd-lich in
den Rücken getroffen worden seien. Dadurch wurde der Demokratie auch noch
die Schuld an der Niederlage des Kaiserreichs aufgebürdet.
Hitlers mißlungener Putsch
Hitler verbündete sich mit vielen anderen Gruppen und Leuten und wurde so
zu einer wachsenden Gefahr für die Regierung. Deswegen drohte die
Reichsregie-rung mit dem Einsatz von Reichstruppen, um sich vor seinen
feindseligen Um-trieben in Bayern zu schützen. Hitler reagierte darauf,
indem er seine Truppen in den Vororten Münchens zusammenzog, um einen
Vormarsch auf Berlin zu star-ten. Seine Truppen waren gut mit
Maschinengewehren bewaffnet, die zum Teil aus Kasernen gestohlen waren.
Trotzdem schlug dieser Putsch fehl und Hitler wurde als Hochverräter
verhaftet und ins Gefängnis gesteckt.
Der Wiederaufbau der Partei
Als Hitler aus dem Gefängnis kam, mußte er sich daran machen, die Partei
wieder aufzubauen. Doch jetzt ging es Deutschland wieder besser, die
Kriegsschulden wurden zeitweise gestundet, und das Geld war wieder etwas
wert. Es lohnte sich wieder zu arbeiten. Das war für Hitler natürlich
nicht gut. Er brauchte ein Volk, das am Ende war, dem es schlecht ging und
das in der Not auch dem falschen Propheten glaubte.
Aber hier kam Hitler der Zufall zu Hilfe. Amerika mußte wegen einer
leichtsin-nigen Fehlspekulation an der Börse am 24. Oktober 1929 sein
Kapital aus dem Weltmarkt zurückziehen. Dadurch wurde in Deutschland eine
Wirtschaftskrise ausgelöst. Es ging den Menschen wieder schlecht. Keiner
fand mehr Arbeit und sogar die Bauern, deren Beruf sonst krisenfest war,
waren hoch verschuldet. Ihr wertvolles Zuchtvieh wurde beschlagnahmt. Aus
dieser Situation entwickelte sich ein bürgerkriegsähnlicher Zustand.
Die Jugend von damals wollte etwas Neues. Sie wollte ein "Reich der
Jugend\". Aus Hitlers Partei entwickelte sich um 1930 eine wahre
Massenbewegung, weil Hitler sofort allen alles versprach: Er sagte unter
anderem, dass es keine Arbeits-losigkeit mehr geben würde, wenn er an der
Macht wäre, weil die neue "Volks-gemeinschaft\" jeden Arbeiter brauche. Er
wollte "Arbeit und Brot schaffen\". Er versprach den Leuten also alles, was
sie brauchten.
Hitler kommt an die Macht.
Das Volk, das sich nicht zwischen der blutigen roten Revolution und der
ge-scheiterten Demokratie entscheiden konnte sah Hitler als den einzigen
Ausweg. Im Jahr 1930 wurde der gescheiterte Schriftsteller Joseph Goebbels
Reichspropa-gandaleiter und stellte seine scharfe, boshafte Intelligenz in
den Dienst der Partei. Er organisierte den Wahlkampf für Hitler und
verhalf diesem so 1933 zum Sieg. Hitler wurde Reichskanzler. Am 23. März
1933 legte Hitler dem Parlament ein Ermächtigungsgesetz vor, das ihm die
Befugnis geben würde, ohne Kontrolle des Reichstags zu regieren. Durch
dieses Gesetzes hätten die Abgeordneten selbst abgedankt und die
Demokratie beendet. Es wurde aus Angst vor Hitler und aus Ratlosigkeit
trotzdem von den bürgerlichen Parteien angenommen. Die kommu-nistischen
Abgeordneten saßen entweder bereits in Konzentrationslagern der SA oder
waren geflohen und konnten deswegen nichts gegen dieses Gesetz
unter-nehmen. Schnell vollzog sich dann 1933 in aller Öffentlichkeit der
Wechsel zur Diktatur. Am 14. Juli beseitigte ein weiteres Gesetz alle
anderen Parteien. SA-Führer wurden Polizeipräsidenten. Die SA besetzte
Gewerkschaftshäuser und die Verlagsgebäude demokratischer Zeitungen. Die
Gleichschaltung aller Theater, Zeitungen, Bücher, Filme, Lehrer und
Forscher begann. Das heißt die Meinungen aller wurden auf die Meinung der
Staatspartei und ihres Führers gleichgeschaltet.
Danach wurde "aufgeräumt\". Alle Leute, die Hitler im Wege standen, weil
sie anderer Meinung waren als er, wurden erschossen oder in
Konzentrationslager gebracht. Er machte auch vor denen nicht halt, die ihm
entschieden geholfen hatten, an die Macht zu kommen. Er war dort, wo er
sein wollte - ganz oben. Jetzt baute er das "Dritte Reich\" auf.
Dabei konnte Hitler sich auf das deutsche Volk stützen, das in seiner
Mehrzahl leider nicht erkannte, welchen Weg er es führen würde. Am Schluß
stand das Deutsche Reich wieder vor einem Trümmerberg, und viele Millionen
Menschen hatten ihr Leben verloren.
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