Operation ,,Walküre\" war ein von den Oppositionellen des Offizierskorps, wie dem General Olbricht und dem Oberst von Tresckow, ins Leben gerufener Verschwörungsplan, der die Beendigung des Krieges und die ,,Wiederherstellung der vollkommenen Majestät des Rechts\" als Ziele hatte.
Im einzelnen sah der Plan folgendes vor:
Der erste Schritt sollte die Ermordung Hitlers durch ein Attentat sein.
Mit dieser Tat erhoffte man sich, innere Unruhen in Berlin vortäuschen zu können, wodurch man dann eine Art Ausnahmezustand hätte ausrufen können.
Im nächsten Schritt sollten die Ersatzeinheiten des Militärs, dessen alleinige Befehlsmacht man sich zuvor bemächtigt hätte, in Berlin einmarschieren, damit diese die vorgetäuschten inneren Unruhen unter Kontrolle bringen sollten.
Um den Reaktionen der Nazis auf diese Maßnahmen entgegen zu wirken, sollte das Militär vor allem nationalsozialistische Machtzentralen(Polizei, NSDAP-Gebäude etc.) besetzen und diese von den Geschehnissen isolieren.
Zu diesen nationalsozialistischen Machtzentralen gehörte auch der Rundfunk, dessen wichtigste Einrichtungen in Berlin waren.
Durch die Kontrolle des Rundfunks sollte das zu schnelle Publik -werden des Attentats durch das Reichspropagandaministerium verhindert werden.
Zu den nächsten Schritten wollte man erst kommen, wenn der Umsturzversuch, der schwerpunktmäßig in Berlin stattfand, zu einigermaßen stabilen innenpolitischen Verhältnissen geführt habe und man eine schlagkräftige Befehlsstruktur geschaffen hatte. Nachdem das alles geschafft sei, wollte man so schnell, wie möglich in Kontakt zu den Westalliierten treten, um mit diesen über einen für Deutschland glimpflichen Frieden zu verhandeln.
Anhand dieses Planes kann man erkennen, dass es sich bei dem Attentat vom 20. Juli 1944 nicht um eine Nacht- und Nebelaktion handelte, sondern, dass hinter diesem Versuch, Hitler zu töten, mehrere Monate der Vorbereitungen und der Logistik stecken.
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