Die Hindenburg legte die Strecke Deutschland-USA in 21/2 bis 3 Tagen zurück. Mit einem Ozeandampfer (z.B. die "Queen Mary") benötigte man doppelt so lang.
Da das Luftschiff nur 70 Personen befördern konnte, kostete eine Überfahrt 1.400 Reichsmark. In diesem Preis war aber alles inbegriffen, denn die Hindenburg hatte einiges zu bieten.
Die Kabinen waren zwar eher klein, für damals aber sehr gut ausgestattet. Es gab ein Waschbecken, man konnte die Raumtemperatur selbst regulieren und über eine Klingel den Zimmerservice rufen.
Noch viel luxuriöser waren der Gesellschaftsraum und der Speisesaal. Die Wände des Gesellschaftsraumes waren mit Seidentüchern bespannt, auf denen die Weltkarte samt der Flugrouten berühmter Luftschiffe dargestellt waren. Die Sessel und Tische waren möglichst leicht, sogar ein Aluminiumflügel befand sich zeitweilig an Bord. Von dem Gesellschafts-raum hatte man als Passagier die schönste Aussicht überhaupt, deshalb hielten sich dort auch immer Menschen auf, die sie bewunderten.
Weiters war die Küche sehr modern ausgestattet. In ihr befanden sich ein Elektroherd, ein Backofen, ein Kühlschrank und ein Aufzug, der die Speisen in den Speisesaal beförderte. Alle Geräte wurden elektrisch betrieben, da offenes Feuer zu gefährlich gewesen wäre. Überhaupt wurden vor dem Flug alle Zündhölzer, Feuerzeuge, Blitzlichter, Taschenlampen, kurz, alles, was unter Umständen Funken erzeugen konnte, beschlagnahmt.
Da die Küche mit Strom versorgt werden musste, gab es 2 dieselbetriebene Generatoren an Bord.
Für Raucher bot die Hindenburg einen eigenen Rauchersalon. Dieser Raum war druckversiegelt, in dem selbst das einzige erlaubte Feuerzeug angekettet war, damit es niemand entwenden konnte.
Auch musste die Besatzung filzbesohlte Schuhe tragen, um statische Aufladungen zu vermeiden.
Insgesamt besaß die Hindenburg 2 Frachträume, einen für Gepäck und einen für sperrige Güter. So konnte sie sogar ein Flugzeug oder auch 2 Autos transportieren.
|