Seit dem 13. März 1933 war die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (folgend genannt NSDAP) auch in Köln die stärkste Partei.
Sie hatte bei der Kommunalwahl vom 12. März 39,6% der Stimmen erreicht. Da die NSDAP aber trotzdem über lediglich 46 der insgesamt 95 Stadtverordnetensitze verfügte, wurden in Köln die Kommunistischen Mandate für unwirksam erklärt, so dass die Nationalsozialisten die Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung hatten. Da sie Konrad Adenauer, damals noch als Oberbürgermeister tätig, nicht abwählen konnten, wurde er kurzerhand vom Regierungspräsidenten Hans Elfgen "bis auf weiteres beurlaubt" 18. Als Nachfolger trat der in Köln ansässige Günther Riesen das Amt des Oberbürgermeisters an.
Bereits 1934 erlangte Adolf Hitler großen Zuspruch im Kölner Landkreis, 78,8% der Wähler stimmten im August 1934 für Hitler als Führer und Reichskanzler. Da der ehemalige Reichskanzler Paul von Hindenburg am 1. August 1934 starb, erhielt Hitler sämtliche Regierungsbefugnisse und war somit schon vor der Wahl der "Führer der Nation".
Es gab zwar ein paar kleine Gruppen, die versuchten, sich gegen das NSDAP-Regime aufzulehnen. Bis 1936 wurden jedoch jegliche Parteien, die sich dem NSDAP-Regime widersetzten, zerschlagen. Im Juli 1935 wurden bereits 68 Kölner Kommunisten wegen Hochverrats verhaftet, die SPD-Widerstandsgruppe um Franz Bott, Hein Hamacher und Willi Schirrmacher und ebenso die Gruppe der "Schwarzen Front" wurden Opfer der NSDAP-Politik.
Vom 8. - 13. April 1937 traf sich Adolf Hitler im Rahmen einer radikalen Umge-staltung Kölns mit den Vertretern der Stadt. So sah Hitler unter anderem in der Mitte Kölns ein großes Gauzentrum mit Aufmarschstrasse, einer Versammlungshalle und einem Appellplatz vor.
Im Frühjahr 1941 wurde die Kölner NSDAP neu organisiert. So wurden die ehemals drei Kreise Köln-Nord, -Süd und -rechtsrheinisch zusammengefasst. Von nun an hieß er "Kreis Hansestadt Köln" 20 und wurde von Alfons Schaller geleitet. Die Gau-leitung besaß damals 26 Ämter, vom Propaganda- und Rassenpolitischen Amt bis hin zum Amt für Volksgesundheit. Hinzu traten Nebenorganisationen wie zum Beispiel die Sturmabteilung (SA), die Schutzstaffel (SS), die Hitlerjugend (HJ), die NS-Frauenschaft, die Deutsche Arbeiterfront und die NS-Volkswohlfahrt. Zu dieser Zeit gehörten mehrere Zehntausend Kölner dem NSDAP-Apparat an.
Mitte Mai 1941 wurden alle konfessionellen Kindergärten im Regierungsbezirk Köln von der Gestapo beschlagnahmt. Diese Maßnahmen waren Teil eines großangelegten Raubzuges der NSDAP und der Gestapo gegen die katholische Kirche. Im Juli 1942 wurde erstmals angesichts der zunehmenden Zahl schwerer Fliegerangriffe die "erweiterte Kinderlandverschickung" 21 eingeführt, welche vorsah, dass Mütter und Kinder aus luftangriffsgefährdeten Gebieten für circa vier Monate zur Erholung in weniger gefährdete Gebiete verlagert wurden. Als sogenannte "Aufnahmegaue" 22 wurden damals Tirol, Franken, Ostpreußen und Danzig-Westpommern vorgesehen. Bis Ende 1942 wurden insgesamt circa 13.000 Kölner Mütter mit ihren Kindern in insgesamt 41 Gaue versandt.
Ende Dezember 1943 machte sich erstmals Widerstand gegen das NS-Regime in Köln breit. Das sogenannte "Nationalkommitee Freies Deutschland" 23 setzte sich aus deutschen Kriegsgefangenen, kommunistischen Emigranten und der KPD zusammen. Ihre Ziele waren die Absetzung des NS-Regimes, die Beendigung des Krieges und eine politische Lösung für die Nachkriegszeit. Ende 1944 wurden 59 Mitglieder dieses Komitees von der Gestapo verhaftet. Im September 1944 wurde angesichts der immer näher rückenden alliierten Front Köln als "Festung" 24 erklärt. Am 28. Februar 1945 erließ Gauleiter Josef Grohé zum letzten Mal den Aufruf an die Kölner, sich dem alliierten Feind mit allen Mitteln zu widersetzen. Schließlich flüchteten angesichts der Überlegenheit der alliierten Truppen alle Parteigrößen der NSDAP aus Köln. Somit war Köln am 6. März 1945 von der NSDAP befreit.
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