Weithin sichtbar steht die Kirche St. Peter und Paul auf dem Westerbuchberg, der sich 603 Meter über den Meeresspiegel erhebt. Die Kirche gehört mit dem dazugehörigen Friedhof zu den ältesten Kirchen der Gegend.
Wenn man den Kirchenraum betritt, ist man überrascht von der Helligkeit, Schlichtheit und den warmen Farben der wenigen Wandmalereien, die eine Atmosphäre von Ruhe und Feierlichkeit verbreiten.
Baugeschichte:
Im 12. oder 13. Jahrhundert entstand der Kern der heutigen Kirche. Ein sehr einfacher Bau mit einer halbrunden Apsis und einer, in dieser Zeit üblicher Flachdecke. Unter dem jetzigen Gewölbe ist diese Flachdecke noch vorhanden. Dort befinden sich einige Wandmalereien von 1410.
Nach 1410 wurde der romanische Bau gotisch
umgebaut, das heißt, aus der Flachdecke
wurde ein Gewölbe. 1426 wurde die Kirche
nach Osten hin erweitert. Die Apsis musste
einem dreiseitig schließendem Chor mit
fünf Spitzbogenfenstern weichen.
1524 (nach anderen Quellen 1514) wurde eine Sakristei und ein südliches Seitenschiff angebaut. Gleichzeitig wurden die romanischen Fenster der Langhauses vermauert und zwei Spitzbogenfenster in die Nordwand gebrochen. Das Seitenschiff erhielt ebenso zwei Spitzbogenfenster und einen zusätzlichen Eingang.
1730 wurde dann eine Empore gebaut. 1958/59 und 1978 wurde die Kirche innen restauriert und nach 1969 auch außen. 1963 erhielt die Kirche eine neue Glocke. 1995 bekam die Kirche eine neue Orgel, die größtenteils durch eine großzügige Spende finanziert wurde.
Wandmalereien und Skulpturen:
Bei der Restaurierung 1958/59 wurden gotische Fresken, die teilweise noch aus der Zeit um 1410/25 stammen, freigelegt, unter anderem eine Darstellung der Anbetung der Hl. Drei Königen von 1410, eine Darstellung der Jüngsten Gerichts von 1580 und eine Darstellung der 14 Nothelfer von 1525/30. Schon 1902 wurden weitere Wandgemälde und eine "Sator-Formel" über dem jetzigen gotischen Gewölbe ( fast wie ein Dachboden) entdeckt.
Sator Formel: SATOR
AREPO " sator opera tenet"
TENET ( Der Sämann (Gott) hält die Werke
OPERA in seiner Hand)
ROTAS
Auch einige alte Skulpturen sind in der Kirche zu sehen: Ein Kruzifix (von 1520) über dem Altar, an der Nordseite Maria auf einer Mondsichel (16. Jh.) und im Seitenschiff Petrus und Paulus und eine Muttergottes mit dem Jesuskind ( 17. Jh.).
|