Weimarer Republik
Anfangsphase:
Die teuere deutsche Hochseeflotte sollte noch einmal Richtung England auslaufen um eine Entscheidungsschlacht zu liefern. In Deutschland entstand eine Meuterei und der letzte deutsche Kaiser floh 1918 nach Holland ins Exil.
Erste gewählte Regierung ( Phillip Scheidemann)
Eine Nationalversammlung arbeitete eine neue Verfassung aus.
Je 3 Mitglieder der SPD und USPD übernahm die Regierung, bis ihrer Wahl. Beide Parteien hatten verschiedenen An- und Absichten.
SPD- parlamentarische Demokratie
USPD- Räterepublik
Am 19 Januar 1919 waren die Wahlen zur Nationalversammlung
Parteien: Deutschnationale Volkspartei; Deutsche Volkspartei ( DVP) ; Wirtschaftspartei; Deutsch-Hannoversche Partei; Zentrum; Deutsche Demokratische Partei( DDP); SPD; USPD; Andere Parteien.
Später kamen als extreme Linke und Rechte KPD; NSDAP
Friedrich Ebert wurde zum vorläufige Präsident der Republik gewählt
Die erste Weimarer Koalition bildeten: SPD; Zentrum und DDP
Die Freikorps: Sie waren ehemaligen Soldaten die, die Demokratie verachteten und einen starken Staat mit einer monarchischen Spitze wünschten. Aus ihrer Sicht waren die Sozialdemokraten an die Niederlage der ersten WK schuld ( Dolchstoßlegende). Allerdings hassten sie die Spartakisten noch mehr. Deshalb kämpften sie für die bestehende sozialdemokratische Regierung.
18.01.1919 Versailler Vertrag: Ausarbeitung eines Friedensvertrages. Gebietsverluste; Abrüstung; Reparationen; Art.231.( Alleinschuld am 1.WK)
Weimarer Verfassung: (Preußische Verfassung 11.08.1919)
Der Reichstag: Zentrales Organ des Parlamentarismus und mit allen Rechten einer demokratischen Volksvertretung ausgestattet
Reichskanzler und Reichsregierung: Benötigen das Vertrauen des Reichtages, können jederzeit durch einzelne Mehrheit gestürzt werden(= destruktives Misstrauensvotum).
Die Abgeordneten wurden nach demokratischen Grundsätzen (Listenwahl) gewählt.
Reichsrat: Nachfolger des Bundesrates, ohne dessen Kompetenzen zu besitzen, Einsprüche können mit 2/3 Mehrheit vom Reichstag zurückgewiesen werden.
Reichspräsident: herausragende Machtstellung; Volkswahl auf 7 Jahre.
Seine Verfassungsrechte ( Ebert):
- Staatsoberhaupt
- Oberbefehl über die Wehrmacht
- Ernennung und Entlassung von Reichskanzler
- Zur Auflösung des Reichstages
- Notverordnungsrecht Art.48 der Reichsverfassung
Krisen der Jahre 1920- 1922:
Der Kapp- Putsch
Folge: Generalstreik ( Kapp und seine Brigadisten bekamen nicht einmal Verpflegung und Benzin und floh nach Schweden. Der Streik ging weiter: Chance alte sozialistische Forderungen durchzusetzen, wie z.b. die Sozialisierung wichtiger Wirtschaftszweige.
Die Parteien der W Koalition, die bisher mehr als 2/3 der Wählerstimmen hatten, erreichten nicht einmal 44%. Die Republik wurde zu einer " Demokratie ohne Demokraten. Die Rechtsradikalen forderten die Rückkehr der Monarchie.
Es begann die Zeit der politischen Morde.
Der Ruhrkampf ( 1923):
Die Siegermächte beschlossen, dass Deutschland 132 Milliarden Goldmark Reparationen bezahlen muss. Nach einem Rückstand sahen Frankreich und Belgien Anlass für die Besetzung von den Ruhrgebiet. Einmutig leistete das gesamte Ruhrgebiet passiven Widerstand.
Folge: Respekt der Siegermächte
Die Inflation:
Der Ruhrkampf musste vom Reich finanziell unterstützt werden.
= Schrumpfende Steuereinnahmen gegen wachsende Ausgaben.
Immer mehr Papiergeld wird gedruckt mit immer höhere Nennwert.
Von Rentenmark zur Wirtschaftskrise ( 1924):
Mit Hilfe Amerikanischer Kredite für die deutsche Wirtschaft versuchte Stresemann (Außenminister zwischen 1923 und 1929 in 8 versch. Regierungen) eine wirtschaftliche Konsolidierung zu erreichen.
Der Dawes-Plan ( 1924) um die Schulden zurück zu bezahlen ( ohne eine Endfrist). Diese Verpflichtung konnte aber nur erfüllt werden, wenn die deutsche Wirtschaft einen Aufschwung nahm.
Die Wirtschaft stabilisierte sich und am 28.02.1925 starb Reichspräsident Friedrich Ebert.
Am 26.04. wurde Hindenburg im zweiten Wahlgang, vom deutschen Volk gewählt, Nachfolger Eberts.
Die Reparationsbelastungen waren zu hoch und eine neue Revision fand statt.
Der Young- Plan (bis 1988 jährlich 2,05 Milliarden Goldmark zurück bezahlen)
Vor der erste Zahlung kam den "schwarzen Freitag ( Börse Krach 23-29 Okt. 1929)
Folge: Wirtschaftskrise
Krise und Scheitern der Republik:
Nach dem Stürz der letzten parlamentarisch getragenen Regierung Müller gelang es dem Reichstag nicht mehr, sich auf eine mehrheitlich gestützte Regierungskoalition zu einigen.
Folge: Das Präsidialkabinett Brüning .
Er setzte seine Politik mit Hilfe von Notverordnungen, die er dem Reichspräsidenten vorschlug, über Art. 48 der Reichsverfassung durch.
Bei der anstehenden Reichspräsidentenwahl von1932 hatte Hitler ernsthafte Chancen zum Reichspräsidenten gewählt zu werden. Zusammen mit den beiden anderen demokratischen Parteien( DVP und Zentrum) bewogen die Sozialdemokraten de 84jhr. Hindenburg, nochmals zu kandidieren. Motto: Wählt Hindenburg, schlagt Hitler! Hindenburg gewann im 2. Wahlgang mit 53%.
Gründe für das Scheitern:
- autoritäre Staatstradition: Demokratiefeindschaft/ Parlamentarismusfeindschaft
- Republikfeindschaft: Abgrenzung von "November-Verbrechern"/ Dolchstoßlegende
- Belastungen durch Versailler Vertrag: Gebietsabtrennungen/ Reparationen/ Ruhrbesetzung
- Inflationserfahrungen: Verarmung der Mittelschichten/ politische Radikalisierung/ Kapitalismusfeindschaft
- Schwächen der Verfassung: Reichspräsident als Ersatzkaiser/ Reichstagsschwäche
Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit:
Ende der WR Kampf der KPD gegen die SPD, Zerstrittenheit der Linken. Bürgerkriegsstimmung zwischen Links u. Rechtsradikalen.
Scheu der Eisernen Front vor Gewaltaktionen zur Rettung der Republik
Versagen der Präsidialkabinett.
Massenwirksame NS- Propaganda
Angriff der alten Eliten auf die Republik
ENDE DER WEIMARER REPUBLIK
Probleme am Anfang:
- Streit um die Richtige Staatsform;
- Wirtschaftliche Situation ( Inflation, Streiks, Arbeitslosigkeit)
- Versailler Vertrag
- Mangel an demokratischem Bewusstsein bei Beamten und Militärs
- Verfassung
- Konkurrenz der Parteien
Die Schwächen der Verfassung:
Die Weimarer Verfassung wurde auch "Schönwetterverfassung" bezeichnet. Sie funktionierte gut, solang keine politischen Stürme wehten. Zum Kampf gegen die Feinde der Republik, zur Verteidigung der demokratischen Grundordnung erwies sie als wenig tauglich.
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