Hans Scholl wurde in Ingersheim/Jagst (Württemberg) am 22.September 1918 geboren. Er war der Sohn des Bürgermeisters Robert Scholl und Magdalene Scholl [geb. Müller].Noch im selben Jahr zogen sie nach Forchtenberg/Kocher.
In seiner Gymnasialzeit um 1932 war er Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei [NSDAP].
1933 beschloss er, gegen den Willen seiner Eltern, in die Hitlerjugend [HJ] einzutreten und übernahm eine Leitungsposition.
1936 nahm er am Reichsparteitag der NSDAP in Nürnberg teil, die ihn sehr enttäuschte und einen Schritt gegen die Nationalsozialisten trieb.
1937 wurde er zusammen mit seiner Schwester, Sophie Scholl, für mehrere Wochen verhaftet da sie an der geheimen Gruppe "bündische Jugend\" angehörten, nachdem er seinen Arbeitsdienst in Göppingen vollzogen hat.
Im Oktober 1037 begann seine millitärische Ausbildung in der Kavallerie in Bad Cannstatt.
1938 absolvierte er ein medizinischen Praktikum in Tübingen, da seine Ausbildung beim Wehrdienst um ein Jahr verkürzt wurde.
Ein Jahr später, im April 1939 begann sein Medizinstudium an der Universität in München. Dort stieß er auf andere Studenten, und auch Professoren, die auch gegen das NS-Regime waren. Er traf Christoph Propst, Alexander Schmorell und Willi Graf.
1941 erhielt er sein Physikum.
Im Jahre 1942 gründete er mit seinen oben genannten Freunden die "Weiße Rose\" und verteilt 4 Flugblätter.
Sein Widerstand wird wegen des Krieges gegen die Sowjetunion unterbrochen und er wird Einberufen.
Als er im November zurückkehrt, nimmt er seine Arbeit, bestärkt durch die Eindrücke an der Ostfront, wieder auf.
Am 13.Januar 1943 schreibt er das fünfte Flugblatt und schickt es seinem Professor Kurt Hubert, der sich der "weißen Rose\" daraufhin anschließt.
Er stellt am 15.Januar das sechste und letzte Flugblatt der weißen Rose fertig.
Dies verteilt er mit seiner Schwester am 18. Januar 1943 in der Münchner Universität, wobei er von dem Hausmeister gesehen und gemeldet wird. Noch am selben Tag wird er, mit Sophie und Christoph Propst, verhaftet.
Vom 19. bis zum 22.Januar wird er von der GESTAPO verhört und schließlich zum Tode verurteilt. Er wurde noch am 22.Januar ermordet.
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