Der Durchbruch der Russen beiderseits Stalingrad brachte die ganze Südfront in Bewegung. In vielen Kämpfen, in denen Charkow den Besitzer mehrmals wechselte, wurde die deutsche Front über Don und Donez zurückgedrängt. Die Kaukasusarmee hielt zunächst noch einen von der Krim versorgten Brückenkopf auf der Kubanhalbinsel. Im Nordabschnitt gelang es den Russen im Januar 1943 in schweren Kämpfen südlich des Ladogasees, eine Landverbindung nach Leningrad herzustellen. Im März räumten die deutschen Truppen zur Einsparung von Kräften den Frontbogen von Wjasma und Rschew westlich von Moskau. Dann folgte die Schlammperiode, in der die Front größtenteils erstarrte.
Im Sommer versuchte Hitler die Initiative wiederzugewinnen, indem er alle verfügbaren Reserven zusammenfaßte, um einen großen Frontbogen bei Kursk von Norden und Süden her abzuschneiden (Unternehmen Zitadelle). Der Angriff schlug fehl, da die Russen mit einem Gegenstoß gegen den mittleren, entblößten Teil, die Stadt Orel eroberten. Der Verlust der Reserven bei Kursk brachte die Südrussiche Front in eine schwere Krise. Der Kuben-Brückenkopf und das Donezbecken mußten aufgegeben werden und Kiew wurde verloren. Es gelang nicht, am Fluss Dnjepr eine haltbare Abwehrstellung zu errichten. Daher gingen im März und April 1944 auch die südliche Ukraine verloren.
Die Rote Armee überschritt den Pruth und Sereth und trug damit den Kampf in rumänisches Gebiet hinein. Durch das Zurückweichen der ukrainischen Front mußte die Heeresgruppe Mitte ihren rechten Flügel zurückziehen und verlängern, um den Anschluß zu bewahren. Die Heeresgruppe Nord war auf eine günstigere Verteidigungslinie zurückgezogen worden. Jetzt starteten die Sowjets einen Angriff auf den deutschen Bundesgenossen Finnalnd um diese zu trennen. Die Befreiung Rußlands Anfang 1944 hielt die Wehrmacht noch die ganze Krimhalbinsel, es waren schon einige Angriffe der Russen erfolgt, die Verteidiger hielten jedoch noch die Landenge von Parpatsch. Am 9.
April verlangte Generaloberst Jaencke, sich in Sewastopol festsetzten zu dürfen, um die 17. Armee noch rechtzeitig auszuschiffen und die Krim zu verlassen, Hitler jedoch bewies wiedereinmal seinen Starrsinn und verlangte: \"Kein Fußbreit Boden darf hergeschenkt werden! Kein kampffähiger Mann darf sich einschiffen!\" Am 5. Mai begann der sowjetische Angriff, am 9. Mai hatten sie Sewastopol befreit und die rund 235000 Mann, darunter nur 20000 Deutsche, versuchten sich über die Chesones Halbinsel über das Meer zu retten. 150000 von ihnen erreichten nur mit Pistolen bewaffnet Rumänien. Am 10.
April 1944 hatte die Rote Armee schon Odessa befreit und waren zwischen dem 2. und 7. Juni über 500 Kilometer vorgestoßen und hatten damit ihr Staatsgebiet vollständig befreit. Jetzt standen sie an der Grenze zu Ostpreußen, am 31. Juli erreichten die Truppen Stalins die Vororte von Warschau, die Eroberung der polnischen Hauptstadt wurde erst am 17. Januar des letzten Kriegsjahres beendet.
Wenig später fällt die Rote Armee auch in Budapest, Königsberg, Wien und Leipzig ein, 5 Tage nach Hitlers Geburtstag treffen sich die amerikanischen und sowjetischen Truppen bei Torgau an der Elbe, weitere 5 Tage später begeht Hitler Selbstmord. Am 2. Mai 1945 kapituliert auch Berlin vor den Sowjets, am 7. Mai wird die Gesamtkapitulation der Wehrmacht unterzeichnet
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