Große Empörung in der Arbeiterschaft über das geplante Lohn- und Preisabkommen. In allen Betrieben und Abteilungen wurde erregt diskutiert. Unter dem Eindruck dieser Stimmung wurde um 10 Uhr eine gemeinsame Sitzung des Arbeiter- und Angestelltenbetriebsrates einberufen. In dieser Sitzung wurde mit Stimmenmehrheit der Beschluß gefaßt, um 15 Uhr eine Betriebsvollversammlung abzuhalten. Um 13 Uhr berief die Gewerkschaftsortsgruppe der Arbeiter die Hauptvertrauensmänner zu einer Sitzung ein. Dabei kam es einstimmig zum Beschluß, von 15 bis 16 Uhr einen Warnstreik durchzuführen, der auch lückenlos in die Tat umgesetzt wurde. Die Angestellten schlossen sich an, ohne daß ein besonderer Beschluß gefaßt worden wäre, weil eine Gewerkschaftsgruppe der Angestellten damals noch nicht existierte. Während des Streiks wurde von der Belegschaft überall über den neuen Pakt diskutiert und dieser schärfstens abgelehnt.
Der Warnstreik vom 25. September sollte der Regierung ein Signal geben, daß die Arbeiterschaft der VÖEST den Lohn- und Preispakt einmütig ablehnt und zu weiteren Kampfmaßnahmen bereit ist.
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