Als 13. Sohn von Ramses II. war Merenptah wohl selbst schon hoch in der Sechzigern als der die Nachfolge seines Vaters antrat. Seine rund zehnjährige Regierungszeit wird in drei ausführlichen Inschriften dokumentiert. Alle drei Quellen beziehen sich auf Militärkampagnen und ergänzen sich gegenseitig. Der Frieden, der an den Reichsgrenzen sowie unter den Vasallen herrschte, war es bald vorbei. Ein Aufstand im Süden Syriens wurde bald niedergeschlagen. Der Hethiterkönig musste sich gegen nördliche Angreifer zur Wehr setzen und obendrein litt das Hethiterreich nach einer Missernte unter einer Hungersnot. Merenptah sandte aufgrund einer Aufforderung des Hethiterkönigs Weizen nach Hatti. Aber auch die Libyer gaben keine Ruhe und drangen ins Nildelta vor. Im fünften Regierungsjahr Merenptahs gingen sie zum Angriff über und entfachten Aufstände in Nubien sowie in den westlichen Oasen. Dank des raschen Eingreifens Merenptahs konnten die Libyer vernichtend geschlagen werden und auch die Nubier, die den Libyern zu Seite stehen wollten, wurden in einer kurzen Schlacht geschlagen.
Merenptahs Mumie wurde zuerst weder in seinem Grab noch in dem Mumiendepot von Deir-el-Bahari gefunden sondern erst etwas später, nach der Entdeckung des Grabes von Amenhotep II. Damit wurde die Theorie von Bibelforschern zu Fall gebracht, Merenptah sei der Pharao des Exodus und im Roten Meer untergegangen.
|