Bürgerrechtsbewegung
/
- 1929 - 1968
- schwarzer amerikanischer Baptistenpfarrer, Nobelpreisträger
- einer der Führer der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und Vorkämpfer des gewaltlosen Widerstandes gegen Rassendiskriminierung
- 1954 erklärte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten die Rassentrennung an öffentlichen Schulen für gesetzwidrig
→ schnelle Ausbreitung auf alle Bereiche des öffentlichen Lebens
- 1955 wurde King gebeten, Boykott der Omnibusse in Montgomery anzuführen
- schwarzen Führer der Stadt hatten Boykott organisiert, um gegen Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln zu protestieren
- unmittelbarer Anlass war Festnahme von Rosa Parks, einer Schwarzen, die sich geweigert hatte, weißen Fahrgast ihren Sitzplatz zu überlassen
- 381 Tage dauernde Aktion
→ King wurde festgenommen und inhaftiert, sein Haus wurde in die Luft gesprengt, und er bekam mehrere Morddrohungen
- Boykott endete 1956
→ Erlass des Obersten Gerichtshofes, der jegliche Art von Rassentrennung in öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt für gesetzwidrig erklärte
→ Montgomery-Boykott war ein klarer Sieg des gewaltlosen Widerstandes
→ King ging aus ihm als hoch angesehener Führer der Schwarzen hervor
- schwarze Kirchenmänner aus dem Süden organisierten in Reaktion auf den Erfolg des Boykotts in Montgomery die Southern Christian Leadership Conference (SCLC)
- King als ihr Präsident
- um 1960 vollzog sich innerhalb der Führung der schwarzen Bewegung ein radikaler Wandel
- einst auf Rechtsmittel und Versöhnung konzentriert → forderte sie nun den Wandel "by any means possible" (mit allen möglichen Mitteln)
- Differenzen in der Ideologie und der Zuständigkeit zwischen der SCLC und anderen Gruppen wurden unausweichlich
- Kings hohes Prestige war die Garantie dafür, dass Gewaltlosigkeit (nicht sehr populär) offizieller Weg des Widerstandes blieb
- 1963 führte er eine große Bürgerrechtskampagne in Birmingham (Alabama) an
- organisierte im ganzen Süden Aktionen für die Registrierung Schwarzer in die Wählerlisten, gegen Rassentrennung und für bessere Schulbildung und Wohnungen
- wurde während dieser gewaltlosen Kampagnen mehrmals festgenommen
- führte historischen Marsch auf Washington am 28. August 1963 an
- 200.000 Menschen gegen die Rassentrennung protestiert und forderten die Gewährung der Bürgerrechte für Schwarze
- nach diesem Marsch hielt er seine berühmte Rede "I Have a Dream" (Ich habe einen Traum)
"Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden, in der sie nicht nach ihrer Hautfarbe, sondern nach ihrem Charakter beurteilt werden.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln von Georgia die Söhne früherer Sklaven und die Söhne früherer Sklavenhalter am Tisch der Brüderlichkeit sitzen können "
- 04. 04. 1968 wurde King in Memphis (Tennessee) erschossen
- mehrere hunderttausend Menschen kamen zu seiner Beerdigung in Atlanta
- weißer entflohener Häftling (James Earl Ray) festgenommen → erklärte sich schuldig und wurde im März 1969 zu 99 Jahren Gefängnis verurteilt → widerrief Geständnis später
- Dezember 1999 kam Gericht zu dem Schluss → King nicht einem Einzeltäter zum Opfer gefallen → Komplott, an dem Mitglieder der Mafia und der US-Regierung beteiligt gewesen seien
- 1983 → dritter Montag im Januar zu Ehren Martin Luther Kings zum Nationalfeiertag erklärt → Geburtshaus und Grab in Atlanta gehören zu nationalen Denkmälern
|