Mohandas Karamchand Gandhi (Spitznamen: Mahatma, was soviel bedeutet wie \"Die große Seele\" oder Bapu was \"Vater\" heißt) schaffte eine gewaltlose Befreiung der Inder von der Kolonialmacht England.
Er selbst sagte einst: \"Gewalt führt nicht zu Freiheit, sondern zu Sklaverei\".
An diesen Grundsatz hielt er sich sein ganzes Leben und schaffte sich fast ganz Indien als Freunde und brachte viele Inder dazu, ihm zu vertrauen.
Er wurde am 2. Oktober 1869 in Porbandar, einem Ort auf der indischen Halbinsel Kathiawar geboren. Er hatte sehr religiöse Eltern, was ihn stark nachhaltig beeinflusste. Sie hatten ihn teilweise so stark unter Druck gesetzt, dass er mit 12 Jahren einen Suizidversuch ausübte. Nachdem er 1891 sein juristisches Examen am University College in London machte bekam er 1893 eine Anstellung
bei der Firma von Dada Abdullah, welche er bei seinem ersten Prozess vertritt.
Was ihn schließlich zu seinem politischen gewaltlosen Einsatz brachte, war als erstes das Ereignis auf der Zugfahrt nach Durban/Südafrika. Als er sich weigerte, die erste Klasse zu verlassen, wurde er aus dem Zug geworfen. Nachdem er dieser Ungerechtigkeit zum Opfer fiel, beschloss er, etwas dagegen zu Unternehmen, dass die Inder in ihrem eigenen Land keine Rechte hatten.
Als erste Aktion verbrannte er 1893 die Ausweise, die jeder Inder vorzuzeigen hatte sobald er danach gefragt wurde. Engländer hatten diese nicht vorzuzeigen. Er entzündete ein Feuer und warf vor den Augen der Englischen Polizisten einen Ausweis nach dem anderen ins Feuer. Selbst als sie mit Gummiknüppeln auf ihn einschlugen, rappelte er sich immer wieder auf und warf einen weiteren Ausweis ins Feuer. Deswegen musste er zwar vor Gericht, wurde aber nicht verurteilt.
Dadurch machte er stark auf sich aufmerksam und begann, Reden zu halten. Daraufhin gründete er Navajivan, seine Wochenzeitung, in der er die Lehre Satyagraha verkündete. Er machte die Engländer in dieser für den Mangel an der Versorgung der Pestleidenden in Indien verantwortlich.
Er hörte trotz aller militärischen Provokationen nicht auf
sich gegen die Briten zu wehren und boykottierte das britische Tuch, welches jeder Inder zu tragen hatte. Das heißt, alle Inder warfen ihre Tücher auf einen gewaltigen Kleiderberg, der daraufhin von Gandhi angezündet wurde. Er forderte die Menschen dazu auf, sich ihre Kleidung selbst zu weben und die gewebten Stücke in Ehren zu halten.
Am 12. März 1930 führte er den sogenannten \"Salzmarsch\" an,
der sich über die Strecke von 380 Kilometern von Ahmadaba nach Dandi erstreckte. Es war den Indern nicht erlaubt, selbst Salz zu produzieren und sie mussten hohe Steuern für das Salz, das im eigenen Land gewonnen wurde, zahlen. Aus diesem Grund marschierte Gandhi bis ans Meer, wo er eine kleine Menge Salz wusch. Der Protestmarsch hatte Erfolg: Die Regierung gestattete den Indern die Salzgewinnung für den Eigenbedarf.
Gandhi wurde trotz alledem inhaftiert.
Die Wut auf das britische System stieg unaufhaltsam, die Inder und Pakistani veranstalteten regelrechte Straßenschlachten, Polizisten wurden getötet, Polizeipräsidien in Brand gesetzt. Gandhi fühlte sich falsch verstanden, Satyagraha sei die Lehre der Gewaltlosigkeit, als Lösung dieser Schlachten sah Gandhi sich verpflichtet, als Führer der indischen Aufstandbewegung sein Leben durch das Fasten aufs Spiel zu setzten, er höre nicht auf ehe diese Gewaltvollen Akte gegen die Briten aufhörten. Die Pakistani und Inder waren nun gezwungen, die Hetzjagd einzustellen. Die Menschen gingen nun auf die Straße, um den britischen Polizisten Blumenkränze um den Hals zu hängen.
Auf dem Kongress 1935 in Amritsar erklärte England Indien für unabhängig. Die Spaltung Indiens 1947 in eine Pakistanische und eine Hindi Region konnte Gandhi nicht verhindern.
Am 30.1.1948 wurde Gandhi von der fanatischen Khadi-Bewegung erschossen.
1869 Geburt Gandhis in Porbandar
1891 Examen am University College in London
1893 Rückkehr nach Indien und Verbrennung der Ausweise
1930 Salzmarsch nach Dandi
1935 Unabhängigkeit Indiens von der Kolonialmacht England
1947 Spaltung Indiens
1948 Ermordung Gandhis durch die Khadi-Bewegung
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