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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Machiavellismus



Nach dem florentinischen Staatssekretär und politischen Denker Niccolò Machiavelli benannte Maxime politischen Handelns, in deren Zentrum der unbedingte und von keiner Ethik geschwächte Wille zur Macht steht.

Der gegen Ende des 15. Jahrhunderts von Machiavellis Kritikern geprägte Begriff wird auch heute noch häufig als abwertendes Schlagwort zur Brandmarkung einer gewissenlosen und einzig auf den Machterwerb bzw. Machterhalt gerichteten Politik gebraucht. Entzündet hat sich die Empörung, in deren Folge Machiavellis Name - bei näherer Kenntnis seines Werks ungerechtfertigt - zum Synonym der politischen Skrupellosigkeit wurde, an seiner Schrift Il principe (1532; Der Fürst). Darin beschreibt der Autor Techniken und Strategien, mit denen politische Macht zu erwerben, auszubauen und zu erhalten sei.



Der Machiavellismus (nach dem italienischen Politiker und Staatsmann Niccolo Machiavelli) bezeichnet politisch-ideologische Auffassungen, Zielsetzungen und theoretische Konzeptionen, die unter Berufung auf ein von ihnen verzerrtes und entstelltes Erbe des Werkes von Machiavelli eine Position der Machtpolitik einnehmen.



Zu den politischen und praktische Positionen des Machiavellismus
Die politische bzw. praktische Philosophie des Machiavellismus, die sich als politischer Realismus versteht, vertritt die Auffassung von


der uneingeschränkten Macht,
des unkontrollierten Machtgebrauchs,

des unbegrenzten Machterwerbs
des jeweiligen Herrschers. Seine politischen Handlungen sollen keinen moralischen Kriterien unterworfen werden. Die Kategorien Wahr und Gut im Handeln werden ausgeschaltet oder auf die der Nützlichkeit reduziert. Soziale Bezugspunkte werden nur in Betracht gezogen, insofern sie für die Berechnung des politischen Erfolgs von Bedeutung sind. Diejenige Macht und Herrschaft gilt als die \"beste\" bzw. \"geeignetste\", in der das politische Ziel des oder der Herrschenden adäquat verwirklicht wird. Von daher wird über die Wege, Methoden und Mittel der Machtausübung geurteilt, für die als allgemeines Prinzip gilt:

Der Zweck heiligt die Mittel
Machiavellismus ist die Anwendung der Lehre der Macht-Aneignung und -Erhaltung, die auf dem Buch \"Der Fürst\" von Niccolo Machiavelli basiert.

 
 

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