Krieg oder Frieden, beides konnte Napoleon haben. Obwohl die feindlichen Armeen bereits den Rhein erreicht hatten und auch schon im Süden Frankreichs standen, waren seine Gegner, maßgeblich beeinflusst vom österreichischen Außenminister Klemens Wenzel Fürst von Metternich, während der Verhandlungen von Chatillon noch bereit Frieden mit Napoleon zu schließen.
Dem Heer von 120.000 Mann, das Napoleon zwischen November 1813 und Januar 1814 aufstellte und teilweise aus Kindern und alten Männern bestand, standen rund das dreifache an alliierten Soldaten gegenüber. Napoleons Gegner waren trotz anfänglicher Unstimmigkeiten noch gewillt, ein bonarpartistisches Frankreich in seinen alten Grenzen zu akzeptieren, da sie der Meinung waren, dies sei noch mit dem Gleichgewicht in Europa zu vereinbaren. Um zu einem schnelleren Friedensschluss zu kommen, ließ Großbritannien durch seinen Außenminister, Lord Viscount Castlereagh, verkünden, es sei bereit Kolonialgebiete an Frankreich zurückzugeben.
Doch auch noch nach seinem Rückzug bis kurz vor Paris missverstand Napoleon die Situation und stellte übertriebene Forderungen an seine Gegner, bis diese schließlich nicht mehr gewillt waren, Frieden mit ihm zu schließen. Unter seinen Feinden erhärtete sich der Eindruck, dass von einem Frieden mit ihm eine größere Gefahr des Wiederaufflammens eines Krieges zu späterer Zeit ausginge, als von seiner Liquidation vom Thron. Auch Metternich vertrat nicht mehr den Standpunkt, eine Absetzung Napoleons sei gefährlicher für das Gleichgewicht in Europa als dessen verbleiben auf dem Thron Frankreichs.
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