Der Koreakrieg brach am Morgen des 25. Juni 1950 aus, als das mit der Sowjetunion verbündete Nordkorea die Demarkationslinie am 38. Breitengrad überschritt und in Südkorea einmarschierte. Der Angriff kam für die USA völlig überraschend und stellte diese vor unerwartete Probleme. Militärisch war man auf so eine Situation überhaupt nicht vorbereitet. Die USA hatte ihre Armee bis 1948 auf knapp eine halbe Million Mann reduziert.
Die USA engagierte sich auch sofort im Sinne einer Lösung des Konfliktes. Schon am 27. Juni 1950 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat eine Resolution, die von den USA eingebracht worden war. Die Resolution, die der Sicherheitsrat ohne Beteiligung der Sowjetunion verabschiedet hatte, beinhaltete militärische Sanktionen in Form von UN-Streitkräften gegen Nordkorea, wobei die USA weitaus am meisten Truppen bereitstellten. Der Oberbefehl über die UN-Streitkräfte wurde dem amerikanischen General Mac Arthur übertragen. Das Eingreifen der USA und 18 weiterer UN-Mitgliedstaaten stellte sogleich auch den ersten militärischen Einsatz gegen einen Aggressor der UN dar.
Nordkorea konnte jedoch trotz UN-Truppenpräsenz fast ganz Südkorea einnehmen. Unter dem Befehl von General Mac Arthur gelang in der Folge eine Landung im Rücken des Gegners und die nordkoreanischen Truppen konnten über den 38. Breitengrad zurückgeschlagen werden. Die UN-Truppen erreichten sogar den nordkoreanisch-chinesischen Grenzfluss Yalu, was wiederum zum Eingreifen Chinas führte. Nordkorea wurde nun von chinesischen Freiwilligenverbänden unterstützt. Es kam zu einem hin und her der Fronten, bis sich ab dem 22.
April 1951 die Front etwas nördlich des 38. Breitengrades stabilisierte. Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Nord- und Südkorea wurde im Juli 1953 in Panmunjom geschlossen. Die Grenze entlang des 38. Breitengrads wurde weitgehend bestätigt und eine vier Kilometer breite, entmilitarisierte Zone eingerichtet. Zur Überwachung des Austausches der Gefangenen wurde zudem eine neutrale Kommission eingesetzt.
Der Krieg hinterließ zwei völlig zerstörte Staaten und hatte riesige Verluste auf der Seite der Koreaner gefordert. Dies aufgrund der von General Mac Arthur angewandten Taktik der massiven Bombardierung. Korea blieb nach dem Krieg weiterhin geteilt. Nordkorea erholte sich von den Kriegsschäden unter der Regierung King Il Sungs und seiner Partei nur langsam. Für die USA lag der Erfolg darin, dass sie eine kommunistische Aggression im Auftrag der UNO eingedämmt und ihren Status im Fernen Osten wiederherstellen konnten. Dies mit der Unterstützung 18 weiterer UN-Mitgliedstaaten und getragen von den Sympathien großer Teile der Weltöffentlichkeit.
In Westeuropa nahmen die Bemühungen zu einem Zusammenschluss und zur militärischen Verteidigung zu. Eine mögliche Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland stieß nur noch auf geringen Widerstand. Das eigentliche Wettrüsten nahm seinen Anfang.
|