Die Entwicklung des modernden Computers ist auch wesentlich mit der Entwicklung der Nachrichtentechnik auf zwei Arten verknüpft. Einmal ging die Entstehung maschinell lesbarer Schriftzeichen, wie sie seit Morse in der Nachrichtentechnik verwendet werden, nahtlos auf das Prinzip über, nach dem Daten im Computer verschlüsselt werden. Zum anderen waren es die Vermittlungseinrichtungen im Telefonverkehr, die elektromechanischen Relais, die einige frühe Computerpioniere auf den Gedanken brachten, solche Bauteile auch zur Konstruktion geeigneter Rechenschaltungen zu verwenden.
Schwerpunkt der jüngeren Nachrichtentechnik war die Entwicklung geeigneter Übertragungsleitungen, Verbindungsnetze und Vermittlungssysteme. Zunächst stellten Vermittler jede telefonische Verbindung durch Stöpseln von Verbindungsleitungen an sogenannten Klappenschränken manuell her, sobald ein Teilnehmer sich meldete, d. h. am Ende seiner Leitung eine elektromagnetische fixierte Klappe herabgefallen war. Bald ersetzen elektromechanische Relais die manuelle Vermittlungstätigkeit. Dann dient der sogenannte Hebdrehwähler bis in die 60er Jahre hinein zur automatischen Telefonvermittlung.
Auf der Grundlage der Schreibtelegraphen, auch englisch Teleprinter genannt, entwickelt sich in der Mitte der 30er Jahre ein besonderer Telegraphendienst, der automatische Nachrichtenaustausch über Teleprinter, der Teleprinter Exchange, kurz "Telex" genannt. Dieses zunächst in Deutschland öffentlich verfügbare Kommunikationsmittel, dessen Endgeräte mehrfach verbessert und dessen Übertragungsleistung durch Modernisierung der Telefonleitungen stetig erhöht wurden, existiert noch heute und verschmilzt allmählich über die allgemeine Digitalisierung der einheitlich und weltweit auch für den Telefonverkehr und den automatischen Datenaustausch zwischen Computern genutzten Datenübertragungsnetze zu einem standardisierten Kommunikationsmittel.
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