Der Inhalt der Prosaerzählung "Jürg Jenatsch" wird in der folgenden Zusammenfassung wiedergegeben.
Der junge protestantische Pfarrer Jürg Jenatsch ist fanatischer Patriot. Zu Beginn des Dreissigjährigen Krieges führt er seine Glaubensgenossen im Kampf gegen die Katholiken an. Beim Veltliner Mord verliert er seine Frau. Nach diesem Akt der Grausamkeit, von spanischen Verbündeten ausgeführt, beschließt er, seine geistliche Tätigkeit aufzugeben und sinnt nur noch nach Rache für die Mörder seiner Frau. Er will Graubünden aus den Klauen Spaniens befreien. Er tötet den Freiherrn Pompejus von Planta, das Oberhaupt der pro-spanischen katholischen Partei, mit dessen Tochter Lucretia Jenatsch eine innige Jugendliebe verbindet. Nach jahrelangen Kämpfen im Dienste anderer Länder kommt Jenasch schliesslich nach Venedig, wo er den französischen Herzog Heinrich Rohan (Duc du Rohan) kennenlernt und ihn bittet, wieder für sein Vaterland, also Bünden, kämpfen zu können. Der Herzog willigt ein. Kurz darauf wird Jenatsch von seinem ehemaligen Vorgesetzten, dem Provveditore Grimani, in Venedig verhaftet, da der Hauptmann Jenatsch angeblich einen Obersten umgebracht habe. Herzog Heinrich gelingt es, Jenatsch aus dem Gefängnis zu befreien. Die folgenden Feldzüge gegen die Spanier in Bünden unter der Führung von Rohan bringen Sieg um Sieg. Jenatsch, der das Gebirge wie seine Westentasche kennt, wird zum Vertrauten von Rohan. Zusammen Kämpfen sie für dir Freiheit und Unabhängigkeit der drei Bünde. Alle hoffen auf den "guten Herzog", da man ihm in ganz Bünden Vertrauen schenkt. Nach dem hart erkämpften Sieg über die Spanier will aber der französische Kanzler Richelieu den Vertrag, der die langersehnte Unabhängigkeit Graubündens garantieren sollte, nicht unterzeichnen. Dies bringt Jenatsch dazu, ein geheimes Bündnis mit den Spaniern einzugehen. Seine ehemalige Jugendliebe Lucretia soll nach Spanien abreisen, um dort einen Vertrag auszuarbeiten. Da es unbedingt notwendig ist, dass der Herzog dem inzwischen zum Obersten aufgestiegenen Jenatsch weiterhin vollstes Vertrauen schenkt, kann dieser nicht selber reisen. Mit Hilfe der Spanier vertreibt er nun die Franzosen aus Bünden. Als der Herzog, inzwischen alt und kränklich geworden, mit seinen in Chur besammelten Truppen abzieht, ist die ganze Churer Bevölkerung anwesend und bittet ihn um Verzeihung des Verrates. Den ebenfalls anwesenden Jenatsch würdigt Rohan nur mit enttäuschten Blicken, war Jenatsch doch in den zusammen verbrachten Jahren für Rohan etwas wie ein Sohn geworden. In den anschliessenden Verhandlungen mit Spanien versucht Oberst Jenatsch, die Unabhängigkeit Bündens zu erreichen, was ihm auch gelingt. Die Spanier fordern ihrerseits, dass Oberst Jenatsch seinem protestantischen Glauben abschwört und zum katholischen übertritt. Dies stürzt Jenatsch in einen tiefen Gewissenskonflikt. Jenatsch hat sich während dieser Zeit nicht bloß Freunde geschaffen. Die Spanier und Rudolf von Planta, der Sohn des ermordeten Pompejus von Planta, trachteten ihm sogar nach dem Leben, da ihnen Jenatsch langsam zu mächtig wird. Während der Fastnachtszeit wird ein Bankett Jenatsch zu Ehren abgehalten. Als alle Gäste versammelt sind, trifft die Nachricht ein, der gute Herzog Heinrich Rohan sei gestorben. Man will die Feier abbrechen, doch Jenatsch besteht mit den Worten: "Ich will mein Fest" auf seine Huldigung. Als das Fest in vollem Gange ist, kommen weitere maskierte Menschen in den Raum. Sie umringen den Obersten und ziehen ihren Kreis immer enger. Jenatsch ergreift einen schweren Kerzenständer, um sich zu verteidigen. Er entgeht dem ersten Anschlag
schwer verwundet. Doch kurz darauf erschlägt ihn Lucretia von Planta mit derselben Axt, mit der ihr Vater von Jenatsch niedergestreckt worden ist und die ihr treuer Diener die ganze Zeit über aufbewahrt hat. Der stattliche Oberst Jürg Jenatsch stirbt in den Armen seiner Jugendliebe Lucretia von Planta, die nun auch den Mord an ihrem Vater gerächt hat. Man verzichtet darauf, die Urheber des Mordes ausfindig zu machen, da keine neue Parteiung und Rache aus dem Blute entstehen soll.
Man beschliesst aber, den Befreier und Wiederhersteller Bündens, Jürg Jenatsch, im Rahmen einer seinem Dienst am Vaterland angemessenen Beerdigung in allen Ehren zu bestatten.
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