Johann Wolfgang von Goethe Lebenslauf: . 28.08.1749 - Johann Wolfgang von Goethe wird in Frankfurt am Main geboren. . 1750 - Goethes Schwester Cornelia Friderike Christiana wird am 7. Dezember geboren. Weitere Geschwister sterben im frühen Kindesalter.
. 1755 - Zunächst wurde er von seinem Vater gelehrt, dann durch Hauslehrer. . 1759 - Frankfurt wurde von den Franzosen besetzt, häufiger Besuch des französischen Theaters im Junghof. Anfänge seiner Begeisterung für die Schauspielerei. . 1765 - Auf Drängen des Vaters nahm er das Studium der Juristerei in Leipzig auf. . 1772 - Er verliebte und verlobte sich mit Charlotte Buff, \"Lotte\". . 1773 - Goethe schreibt Die Leiden des jungen Werther.
Mit dem Werther wird Goethe auch über die Grenzen Deutschlands hinaus berühmt. Beginn der Arbeiten am \"Urfaust\". . 1775 - Verlobung mit Anna Elisabeth Schönemann, bald darauf wieder Trennung. . 1776 - Goethe wird Geheimer Legationsrat und tritt damit in den weimarischen Staatsdienst ein. Während der ersten zehn Jahre übt Goethe fast ausschließlich staatspolitische Tätigkeiten aus. Anschließend verliebt er sich in Charlotte von Stein und heiratet sie.
. 1782 - Goethe wird in den erblichen Adelsstand erhoben und erhält die Ernennung zum Finanzminister. Sein Vater stirbt. . 1786 - Aufbruch zu seiner Italienreise (Rom, Neapel und Sizilien), Rückkehr April 1788. Dann hatte er ein Verhältnis mit Christiane Vulpius die von ihm mehrere Kinder bekam. . 1788 - Goethe begegnet zum ersten Mal Schiller in Rudolstadt. . 1791 - Goethe leitet das Weimarer Hoftheater (bis 1817).
Er fördert das Ensemblespiel und lässt hauptsächlich die eigenen Werke sowie Werke Schillers, Shakespeares, Lessings, Voltaires u.a. aufführen. . 1794 - Das Gespräch über die Urpflanze begründet die Freundschaft mit Schiller, wobei Schiller den positiven Gedankenaustausch eröffnet. Durch Schiller aktiviert Goethe erneut seine künstlerischen Ambitionen. Ein lebhafter Briefwechsel beginnt.
. 1805 - Trauer um den Tod Schillers. . 1806 - Goethe vollendet Faust I. und heiratet Christiane Vulpius. . 1827 - Goethe bezeichnet die Arbeit am Faust als seine Hauptbeschäftigung. . 1831 - Abschluss von Faust II. . 1832 - Goethe stirbt am 22.
März in Weimar. Bedeutende Werke: . Götz von Berlichingen, 1773 . Die Leiden des jungen Werther, 1774 . Iphigenie auf Tauris, 1779 . Egmont, 1788 . Torquato Tasso, 1790 . Wilhelm Meisters Lehrjahre, 1795 . Faust Teil 1, 1808 . Westöstlicher Divan, 1819 . Dichtung und Wahrheit, 1811 - 1813 . Faust Teil 2, 1831 Goethe (1749 - 1832) Kurze Inhaltsangabe von Faust: Vorstellung der Personen: Faust Wissenschaftler, betont wohlwollend, redet gerne, sowohl schweigsamer wie auch neugieriger Gast/Zuschauer Ziel: absolute Erkenntnis, möchte ganze Welt verstehen Mephisto Teufel, Teil des göttlichen Werkes, will das Böse aber schafft immer das Gute, Narrenrolle ermöglicht Kritik (Uni, Kirche), Verwandlungskünstler, hat verbindende Funktion (zieht im Hintergrund die Fäden). Wichtig: Teufel = Knecht Gottes, ist nicht wirklich frei! Gretchen Kleinbürgerlich, idealistische Frauengestalt (Reinheit, absolute Liebe, Gläubigkeit, stark Eindringlich), realistische Eigenschaften (Lästern, träumt von Schmuck etc.), Entwicklung vom Mädchen zur Frau (leidenschaftliche Hingabe führt zur Sünde, ist aber bereit Konsequenzen zu tragen). Wagner wissbegierig, hat wenig Gespür, Karikatur (Gelehrter ist etwas besseres als das Volk) Inhaltsangabe: Mephisto wettet mit Gott um Fausts Seele, dass es ihm gelingen wird, Faust dem Bösen verfallen zu lassen. Faust verzweifelt über die Beschränktheit der Menschen und findet keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens.
Nach den Naturwissenschaften versucht er sich in Magie, doch auch damit kommt er nicht weiter und wird nur durch das Erklingen der Osterglocken vom Selbstmord abgehalten. Am Tag darauf bietet Mephisto Faust übermenschliche Kräfte an, falls Faust ihm dafür die Seele verspricht und im Jenseits dient. Mephisto soll die Seele erhalten, sobald Faust sein Ziel erreicht hat und sagt: "Verweile doch! Du bist so schön!". Mephisto möchte Faust zum Glück bringen durch Erfahrung/Leben und nicht durch Erkenntnis. Es folgt ein Rundgang durch die Welt der sinnlichen Freuden im Auerbachs Keller, was Faust jedoch abstoßend findet. So wird Faust verjüngt und macht sich mit Gretchen bekannt, in welches er sich verliebt.
Faust kann Gretchen für sich gewinnen. Um sie ungestört besuchen zu können, besorgt Mephisto einen Schlaftrunk für ihre Mutter, welcher sie jedoch tötet. Gretchen wird schwanger. Ihr Bruder Valentin will sich rächen, er wird jedoch von Faust mit Hilfe Mephistos erstochen. Faust wird von Mephisto in die Walpurgisnacht zum Hexensabbat mitgenommen. In der Zwischenzeit hat Gretchen, um der Schande zu entgehen, ihr Kind ertränkt und wird deswegen als Kindesmörderin zum Tode verurteilt.
Faust will mit Mephistos Hilfe Gretchen vor der Hinrichtung befreien. Gretchen lehnt Fausts Hilfe ab. Sie akzeptiert den Tod als Strafe für ihr Vergehen und übergibt sich dem Gericht Gottes. Somit gewinnt Gott gegen Mephisto. Zum Werk "Faust" Goethe arbeitete mit Unterbrechungen über sechs Jahrzehnte am Fauststoff, den er bereits in seiner Kindheit kennen gelernt hatte. Der Zweite Teil der Dichtung bildete die Hauptbeschäftigung seiner letzten Lebensjahre und erschien erst nach seinem Tod im Jahre1832.
Das Werk kann als Erinnerungssystem verstanden werden, das die mitteleuropäische Kultur der Goethezeit mit ihren antiken Wurzeln sowie alle Stilmittel der deutschen Sprache darstellt. Im Unterschied zum ersten Teil stehen vordergründig nicht mehr das Seelen- und Gefühlsleben des einzelnen Menschen im Mittelpunkt, sondern gesellschaftliche Phänomene wie Geschichte und Politik. Schlusswort Johann Wolfgang von Goethe ist als Dichter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann der bekannteste Vertreter der Weimarer Klassik. Als Verfasser von Gedichten, Dramen und Prosa-Werken, gilt er als großer deutscher Dichter und ist eine herausragende Persönlichkeit der Weltliteratur.
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