(1886 - 1973)
Er proklamierte den Staat Israel.
Der am 16. Oktober 1886 im polnischen Plonks als David Gruen geborene spätere Ministerpräsident Israels wanderte schon 1906 nach Palästina aus, wo er sich zunächst als Landarbeiter der zionistisch- sozialistischen Bewegung anschloß. 1911, nach dem Zionistischen Weltkongreß in Wien, ging er nach Istanbul. Als er dort wegen seines Eintretens für einen autonomen jüdischen Staat ausgewiesen wurde, siedelte er in die Vereinigten Staaten über, wo er die Freiwilligenbewegung \"Jüdische Legion\" ins Leben rief. 1918 wieder in Palästina, wurde er Mitinitiator der jüdischen Gewerkschaft Histradut und war 1921-33 deren Generalsekretär. Gründungsmitglied der Arbeiterpartei Mapai, war Ben Gurion von 1935 bis 1938 Vorsitzender der Jewish Agency und leitete illegale Einwanderung jüdischer Flüchtlinge.
Er war der festen Meinung, dass der Staat Israel alleine schon wegen humaner und moralischer, sowie wegen technologischer, wissenschaftlicher und kultureller Überlegenheit überleben würde. Also dass Israel "durch Überlegenheit des Geistes über die Materie" bestehen bleibt. Er war auch einer derjenigen, die für die Teilung des Staates waren.
Nach der Proklamation Israels zum unabhängigen Staat hatte er als Ministerpräsident und Verteidigungsminister entscheidenden Anteil daran, daß sich der junge Staat gegenüber den arabischen Nachbarstaaten militärisch behaupten und politisch und wirtschaftlich stabilisieren konnte. Er versuchte auch mehrmals zur Verständigung mit den Arabern zu kommen. In seiner Politik stand die nationale Sicherheit im Vordergrund und so baute er eine moderne Armee auf, da die Auseinandersetzungen mit den Arabern nicht aufhörten.
1952 schloß Ben Gurion ein Wiedergutmachungsabkommen mit der Bundesrepublik Deutschland. 1965 gründete er die Rafi-Partei und zog sich fünf Jahre später aus der Politik zurück. In Sede-Borer, einem Kibbuz in der Wüste Negev, schrieb er seine Memoiren und starb am 1. Dezember 1973 in Tel Haschomer bei Tel Aviv.
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