Das an Rohstoffen sehr arme Japan besetzte in seinem Bestreben, die Kolonialmächte aus O-Asien und der Südsee zu vertreiben und ostasiat. Vormacht zu werden, bis 1941 fast ein Drittel Chinas. Wegen des dortigen, von den USA unterstützten Widerstands und wegen der Gefahr eines Konflikts mit der Sowjet¬union wandte es sich stärker nach S und nahm im Sept. 1940 Frankreich das nördl. Indochina ab. Die jap.
Besetzung des südl. Indochina verschärfte den Konflikt mit den USA, die ihre wirtschaftl. Interessen und ihren strateg. Vorposten auf den Philippinen bedroht sahen. Der jap. Überfall auf Pearl Harbor am 7.
12. 1941 traf die amerikan. Pazifikflotte schwer und gab Japan die Gelegenheit zu raschem Vordringen in SO-Asien und im Pazifik (Besetzung von Hongkong am 25. 12. 1941, Manila am 2. 1.
1942, Singapur am 15. 2., Niederl.-Indien am 8. 3., Birma am 20.
5. 1942); durch die anschließende dt. und italien. Kriegserklärung an die USA (11. 12.) weitete sich der europ.
Konflikt zu einem weltweiten Krieg aus. Der amerikan. Seesieg bei den Midway Islands (3.-7. 6. 1942) verhinderte die Sicherung des pazif.
Vorfeldes durch Japan. Die Behauptung von Guadalcanal und Neuguinea (Aug. 1942 - Febr. 1943) schützte die alliierten Verbin¬dungswege nach Australien und Neuseeland. Diese Erfolge leiteten die amerikan. Gegenoffensive ein, in deren Verlauf die Japaner ab 1943/44 die eroberten Inseln wieder räumen mußten (>Inselspringen<).
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