3.
Widerstand Jugendlicher
Der Widerstand bzw. die Opposition Jugendlicher gegen das Dritte
Reich entwickelte sich spontan. Er war nicht geplant und geregelt wie
bei den Jugendorganisationen der SPD oder KPD. In diesen
Organisationen wurde der Widerstand aus einer politischen Motivation
heraus geführt. Die Motive der allgemeinen Jugendopposition waren
unterschiedlich. Ein Teil der Jugendlichen wünschte sich eine freiere
Jugendkultur, ein anderer Teil knüpfte an die Traditionen der, 1933
verbotenen, bündischen Jugendgruppen an, wieder andere lehnten den
Staat aus religiösen Gründen ab. Eine ganze Reihe Jugendliche gingen
aus reiner Abenteuerlust in Opposition. Insgesamt wehrten sich die
Jugendlichen gegen den immer stärker werdenden Druck des Staates. Der
Widerstand der Jugendlichen, von denen viele anfangs der HJ noch
positiv gegenüberstanden, verstärkte sich in dem Augenblick, als der
HJ-Dienst immer mehr militärischen Charakter annahm. Die
Jugendopposition äußerte sich ganz unterschiedlich. Zum Beispiel:
ziviler Ungehorsam
Aufrechterhaltung traditioneller Gemeinschaften
Nonkonformität
Ablehnung von NS - Normen
zum Teil aktiver Widerstand -Sabotage, Flugblattverteilung
Aus den Jugendgruppen ging z.B. die Weiße Rose hervor. Die
Jugendopposition wurde vom NS - Regime sehr ernst genommen. Die
Gruppen wurden systematisch verfolgt und bestraft.
Die Machthaber scheuten sich nicht, Minderjährige mit dem Tode zu
bestrafen. Dabei bedienten sie sich auch der Rechtsbeugung. Dem
siebzehnjährigen Helmuth Hübner bescheinigte man eine über sein Alter
hinausgehende Intelligenz und verurteilte ihn als Erwachsenen, was
das Todesurteil zur Folge hatte. Helmuth Hübner hörte sogenannte
Feindsender ab und verbreitete die Nachrichten auf Flugblättern. Es
ging sogar so weit das sich Gruppen bildeten die Waffen, Munition
u.a. kampfwichtige Dinge sammelten um dann beim Einmarsch von den
Alliierten wichtige Offiziere an der Flucht zu hindern. Andere
kämpften als Partisanen gegen die Nazis und verübten Anschläge
innerhalb Deutschlands gegen wichtige Funktionäre.
Nun zu zwei der bekanntesten Jugendgruppen:
3.1
Die Edelweißpiraten
Die Anfänge der sogenannten \"wilden Jugendgruppen\", zu denen auch die
Edelweißpiraten gehörten, entstanden in den Jahren 1938/39, als die
HJ durch die \"Jugenddienstpflicht\" vom 25.2.1939 die Freiheiten der
Jugendlichen immer mehr einschränkte. Diese Einschränkung hatte zur
Folge, dass viele Jugendliche den Wunsch nach jugendlicher
Selbstbestimmung hegten und dementsprechend die Disziplin und den
Massencharakter der nationalsozialistischen Jugendorganisationen
ablehnten.
Das galt auch für Mädchen, die sich nicht in die \"Frau und
Mutterrolle\" der Nationalsozialisten drängen lassen wollten und sich
deshalb den wilden Jugendgruppen anschlossen. Durch die Mädchen wurde
die Anziehungskraft der Cliquen erhöht, da in der HJ eine absolute
Geschlechtertrennung herrschte.
Die Edelweißpiraten, die im gesamten Reichsgebiet existierten, waren
die größte Jugendgruppe mit dem Schwerpunkt im Rhein-Ruhr-Gebiet.
Mitglieder der Edelweißpiraten waren überwiegend junge Arbeiter, die
die Traditionen der bündischen Jugend pflegten. Ihr Erkennungszeichen
war ein Edelweiß unter dem linken Rockaufschlag oder eine
edelweißfarbene Stecknadel.
Es wird geschätzt, dass die Edelweißpiraten mehrere tausend Anhänger,
im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, hatten.
Die Jugendlichen hatten eine bewusste Antihaltung gegenüber dem
Staat, allerdings kein politisches Konzept und keine gemeinsame
Organisation. Da die einzelnen Gruppen nebeneinander her existierten,
hatte später die Gestapo bessere Zugriffsmöglichkeiten.
Der Widerstand der Edelweißpiraten gegen das NS-Regime äußerte sich
in der Anfangsphase in der Durchführung verbotener Fahrten und
Zeltlager. Das freie Fahrtenwesen der Wandervogelbewegung war von der
HJ-Führung verboten worden. Stattdessen wurden HJ-Fahrten und -Lager
eingeführt. Hier war der Tagesablauf mit militärischer Disziplin
geregelt, es dominierten ideologische Schulungen und paramilitärische
Übungen. Um den oppositionellen Jugendlichen die freien Fahrten
unmöglich zu machen, wurde ihnen das Trampen verboten und die
Benutzung von Feuerzelten. Die Edelweißpiraten missachteten das
Fahrtenverbot und trampten innerhalb Deutschlands umher.
Ein Zusammentreffen mit dem HJ-Streifendienst führte automatisch zu
Konflikten mit der Staatsmacht. Die Jugendlichen wurden von der
Polizei verhört und für den Wiederholungsfall wurde ihnen mit
schärferen staatspolizeilichen Maßnahmen gedroht.
Eine andere Form der Verweigerung war das Schwänzen des HJ-Dienstes
oder ein provozierter Rausschmiss aus der HJ. In diesen Fällen hatte
das eine Meldung zur Folge, die den Jugendlichen Schwierigkeiten in
der Schule und bei der Suche nach einer Lehrstelle bereitete.
Waren die verbotenen Fahrten und die Nichtteilnahme am HJ-Dienst eine
reine Verweigerung, entwickelte sich später bei den Edelweißpiraten
ein spontaner politischer Widerstand. Dieser spontane politische
Widerstand äußerte sich unter anderem in Prügeleien mit der HJ.
>>\"...Ich ging mit noch mehreren Jungen in Zivil am Hellweg
runter, als wir plötzlich von einer Menge Jungens überfallen wurden.
Schätzungsweise waren es etwa 50 Personen. Es entwickelte sich eine
Schlägerei, bei der A. einen Messerstich in die linke Hand erhielt. \"
(Bericht eines HJ-Mitgliedes) <<
Besonders verhasst waren den Edelweißpiraten die HJ-Führer, da sie
als hundertprozentige Nazis galten. Wenn diese HJ-Führer nach
Dienstschwänzern suchten, wurden sie oft in eine Falle gelockt und
verprügelt. Ein anderes Widerstandsmittel war das Verteilen von
Flugblättern mit antifaschistischen Inhalt und das Malen von
Wandparolen mit ebensolchen Inhalt. z.B. "Nieder mit Hitler"
Die Jugendlichen hörten auch feindliche Sender ab und verbreiteten
die Nachrichten auf Flugblättern. Das Hören von Feindsendern und die
Verbreitung der Nachrichten war eine lebensgefährliche Sache.
>>\"Im März/April 1944 haben wir jede Nacht den englischen
Sender abgehört und kriegten so immer die neusten Informationen. Und
dann machten wir Flugblätter auf Schuhkartons...Die Texte waren ganz
unterschiedlich: Die Amerikaner stehen an den Reichsgrenzen. Macht
Schluss mit dem Scheiß-Krieg oder wir haben andere Flugblätter
gemacht. Ich entsinne mich an eines, da war Stalingrad gefallen, da
steht Hitler zwischen Leichen und ist am Lachen, darunter stand: Ich
fühle mich so frisch, es naht der Frühling.\" (Bericht eines
Edelweißpiraten) <<
1943 entschlossen sich einige Mitglieder der Edelweißpiraten, in die
Illegalität zu gehen und Kontakt zur politischen Opposition
aufzunehmen
Das NS-Regime verstärkte seine Kontroll- und Repressionsmaßnahmen in
dem Maße, wie der jugendliche Widerstand zunahm. Besonders als sich
der Kriegsverlauf verschlechterte. Anfangs wurde versucht, die
oppositionellen Jugendgruppen wieder in das System einzugliedern. Als
diese Maßnahmen nicht fruchteten, begann man die Jugendlichen zu
kriminalisieren. Da es im Reichsstrafgesetzbuch keine
Strafbestimmungen für jugendliche Cliquenbildung gab, wurden
allgemeine Strafbestimmungen herangezogen, um sie auf die
Jugendlichen anzuwenden. Die Auseinandersetzung mit den
oppositionellen Jugendgruppen wurde später auf eine politische Ebene
gestellt. Das heißt, die Jugendlichen wurden als Staatsfeinde und
Hochverräter behandelt. Die Nazis sahen in der Jugendopposition im
Grunde keine Form des Widerstandes, sondern in erster Linie die
Infragestellung ihres totalitären Erziehungsanspruches. Im Kriege kam
noch die Gefahr der sogenannten \"Wehrkraftzersetzung\" dazu, da sich
die Jugendlichen gegen den Krieg aussprachen.
Die Nazis definierten die Cliquen folgendermaßen:
\"Zusammenschlüsse Jugendlicher außerhalb der HJ, die nach bestimmten,
mit der nationalsozialistischen Weltanschauung nicht zu vereinbaren
Grundsätzen ein Sonderleben führen. Gemeinsam ist ihnen die Ablehnung
oder Interesselosigkeit gegenüber den Pflichten innerhalb der
Volksgemeinschaft oder der HJ, insbesondere der mangelnde Wille, sich
den Erfordernissen des Krieges anzupassen.\"
Das NS-Regime bestrafte die oppositionellen Jugendlichen mit
Fürsorgeerziehung, Gefängnis, Jugend-KZ und schreckten auch vor der
Todesstrafe nicht zurück.
Bereits 1940 wurde das Jugend-KZ Moringen eingerichtet. Hier wurden
unangepaßte Jugendliche dauerinhaftiert. Viele Edelweißpiraten
gehörten zu den ca. 1000 Häftlingen.
3.2
Die Swing-Jugend
Die Mitglieder der Swing-Jugend stammten aus dem großstädtischen
Gewerbebürgertum und hatten wenig Interesse an Politik. Vielmehr
wollte die Swing-Jugend ein freieres Leben und ihre eigene Kultur
haben. Das bracht sie durch ihr Interesse für die Jazz-Musik und dem
amerikanisch-englischen Lebensstil zum Ausdruck. Man hörte englische
und amerikanische Schallplatten, kleidete sich dementsprechend,
gründete Swing-Bands und veranstaltet Swing-Parties. Außerdem trugen
die Jungen längere Haare, die bis zum Jackettkragen reichten. Man
begrüßte sich mit \"Swing-Heil und gab sich Spitznamen wie
\"Swing-Boy\", Swing-Girl\".
Die Swing-Mädchen trugen kurz geschnittene Kleider oder lange Hosen,
schminkten sich, be- nutzten Lippenstift und lackierten sich die
Fingernägel. Das alles passte nicht in die Ideologie der Nazis,
besonders bei den Mädchen, die gegen die Nazi-Auffassung \"die
deutsche Frau schminkt sich nicht\" verstießen. Swing war für die
NS-Ideologen \"jüdische Niggermusik\" und deshalb verboten. In den
meisten Cafe`s und Tanzlokalen waren deshalb überall von der
Reichsmusikkammer gut sichtbar Schilder angebracht worden, mit der
Aufschrift \"Swing tanzen verboten\".
>>\"Die Angehörigen der Swing-Jugend stehen, der Partei und
ihren Gliederungen, der HJ, dem Arbeits- und Wehrdienst, samt dem
Kriegsgeschehen ablehnend oder zumindest uninteressiert gegenüber.
Sie empfinden die nationalsozialistischen Einrichtungen als einen
\"Massenzwang\". Das große Geschehen der Zeit rührt sie nicht, im
Gegenteil, sie schwärmen für alles, was nicht deutsch, sondern
englisch ist.\"(Bericht der \"Reichsjugendführung\")<<
Dieses, in den Augen der Nazis, abweichende Verhalten führte zu einem
unnachgiebigen Vorgehen der NS-Machthaber gegen die Swing-Jugend.
In einem Bericht vom 8.1.1942 an den Reichsführer SS Himmler heißt es
unter anderem:
>>\"In Hamburg hat sich in den Oberschulen bzw. in der Jugend
der Kaufmannschaft eine sogenannte Swing-Jugend gebildet, die zum
Teil eine anglophile Haltung zeigt...Da die Tätigkeit dieser
Swing-Jugend in der Heimat eine Schädigung der deutschen Volkskraft
bedeutet, halte ich die sofortige Unterbringung dieser Menschen in
ein Arbeitslager für angebracht...\"<<
Die für Himmler typische Antwort am 26.1.1942 lautete:
>>\"Meines Erachtens muss jetzt das ganze Übel radikal
ausgerottet werden. Ich bin dagegen, dass wir hier nur halbe
Maßnahmen treffen. Alle Rädelsführer...sind in ein
Konzentrationslager einzuweisen...Der Aufenthalt im
Konzentrationslager für diese Jugend muss ein längerer, 2-3 Jahre
sein...Nur wenn wir brutal durchgreifen, werden wir ein gefährliches
Umsichgreifen dieser anglophylen Tendenz in einer Zeit, in der
Deutschland um seine Existenz kämpft, vermeiden können.\" <<
In der Folgezeit wurden über 300 Mitglieder der Swing-Jugend
verhaftet. Die Verhaftungswelle hatte zur Folge, dass einige
Swing-Jugendliche begannen, den Nationalsozialismus auch politisch
abzulehnen. Sie fingen an, antifaschistische Flugblätter zu
verteilen. Das hatte wiederum zur Folge, dass sie mit dem Hamburger
Teil der Weißen Rose in Kontakt kamen. Es handelte sich um drei
Mitglieder der Weißen Rose, die mit dem Lebensstil der Swing-Jugend
sympathisierten. Zu einer regelrechten Zusammenarbeit mit den Swings
kam es allerdings nicht.
Doch dieser bloße Kontakt reichte den NS-Machthabern, auch einige
Swings wegen Hochverrat, staatsfeindlicher Propaganda und
Wehrkraftzersetzung vor dem Volksgerichtshof anzuklagen. Der Prozess
und die zu erwartenden Todesurteile wurden durch den Einmarsch der
Alliierten verhindert.
4.
Die Weiße Rose
War eine der berühmtesten Widerstandsbewegungen die von Münchner
Studenten gegründet wurde. Die wichtigsten Mitglieder waren Sophie
und Hans Scholl.
Sophie und Hans verbrachten ihre Kindheit im Städtchen Forchtenberg,
wo ihr Vater Robert Scholl Bürgermeister war. 1930 zog die Familie
nach Ludwigsburg, weil Robert Scholl nicht mehr zum Bürgermeister
gewählt wurde. Im Jahre 1932 zogen sie nach Ulm.
Sophie und Hans begeisterten sich schnell für die HJ und traten in
diese ein. Als Hans nach dem Parteitag 1936 als "veränderter Mensch"
zurückkam fing er an sich für eine verbotene Organisation zu
interessieren. Bei einer Razzia 1937 wurden beide festgenommen.
Sophie kam schnell wieder frei aber Hans musste 5 Wochen im Gefängnis
verbringen. Von da an hatten beide eine tiefgründige Abneigung gegen
den Nationalsozialismus.
Im Mai 1942 fing Sophie an in München zu studieren. Ihr Bruder hatte
schon vor einer längeren Zeit sein Studium begonnen. Ohne Sophies
Wissen entwarf ihr Bruder Hans mit seinen Freunden Willi Graf,
Christoph Probst und Alexander Schmorell ein Flugblatt. Als Sophie
ein Flugblatt in die Hand bekam begrüßte sie diese Aktion und kam
wenig später darauf das ihr Bruder dahintersteckt. Daraufhin machte
auch Sophie bei der Entwicklung der Flugblätter mit. Im Laufe der
Zeit tauchten weitere Flugblätter auf die Betitelt waren mit :
"Flugblätter der weißen Rose" Da Hans und seine Freunde Mitglied in
der Studentenkompanie waren mussten sie in den Semesterferien an die
Ostfront. Auch Sophie blieb nicht in München sondern kehrte nach Ulm
zurück. Dort erfuhr sie z.B. von Gräueltaten der SS an Juden und
geistig behinderten Kindern. Auch Hans prägten die Erlebnisse die er
auf der Fahrt und im Krieg erlebte. Besonders Mitleid hatte er mit
den abgemagerten Zwangsarbeitern gehabt denen er sogar seine
Notration gab. Sophie musste aufgrund Arbeitskräftemangel während
ihrer Semesterferien 2Monate in der Rüstungsfabrik arbeiten und kam
erst Oktober nach München.
Nach ihren Semesterferien waren alle mehr als je von ihrer Sache
überzeugt. Man knüpfte Kontakte zu anderen Widerstandsgruppen und
gewann den Professor Kurt Huber- Professor für Philosophie für die
Gruppe. In nächster Zeit wurden die Flugblätter auch in anderen
süddeutschen Städten verbreitet wie z.B. Freiburg, Stuttgart.
Nach der verlorenen Schlacht von Stalingrad schmierten Hans und seine
Freunde Parolen "Nieder mit Hitler" und "Freiheit" an die Uni und
andere Häuser.
Wenig später erschien das 6. und letzte Flugblatt von der weißen
Rose. Es war besonders an Studenten gerichtet und verurteilte die
Taten des Krieges und die zur Niederlage der 6. Armee führten.
Während der Vorlesungen teilte man die Flugblätter vor dem Hörsaal
aus und den Rest schüttete man vom obersten Stockwerk auf den Hof der
Uni. Sie meinten zwar das sie niemand gesehen hat aber da irrten sie
sich. Der Hausmeister stellte sie und übergab sie der Gestapo. Am
folgenden Tag wurde auch Christof Probst festgenommen weil man bei
Hans ein handgeschriebenes Flugblatt gefunden hatte. Er war der
einzige der Kinder hatte und sein 3. Kind das in den Tagen zur Welt
kam konnte er nicht mehr sehen. Dann wurden sie 4 Tage lang verhört.
Sophie und Hans versuchten die alleinige Schuld auf sich zu nehmen um
Christof die Entlassung zu ermöglichen. Das Gerichtsverfahren fand am
22. Februar 1943 statt und wurde von Präsidenten des
Volksgerichtshofes Roland Freisler durchgeführt. 3 Tage vor der
Gerichtsverhandlung erfuhren die Eltern davon und konnten sich in den
Gerichtssaal schleichen, wurden jedoch später hinausgeworfen. Das
Urteil stand vor der Gerichtsverhandlung schon fest und der Prozess
war nur ein Schauprozess für hohe Parteifunktionäre und Offiziere. Im
Gefängnis durften die Eltern ihre Kinder zum letzten mal sehen. Die
Todesstrafen wurden noch am selben Tag vollstreckt durch das
Fallbeil.
Ehe Hans sein Kopf auf den Block legte, rief er laut, dass es durch
das große Gefängnis hallte: \"Es lebe die Freiheit!\" Später wurden sie
heimlich beerdigt. An den Hauswänden stand in der Tag der Beerdigung
der Spruch \"Ihr Geist lebt weiter!\". Doch mit dem Tod der wichtigsten
Mitglieder, ging diese Organisation noch lange nicht verloren. In der
zweiten Hälfte des Jahres 1943 entdeckte die Gestapo einen
Widerstandskreis, der später als ,,Hamburger Kreis der Weißen Rose``
bekannt wurde.
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