In der sogenannten "Wannseekonferenz" am 20.1.42 wurde von obersten Parteiführern beraten, wie die "Endlösung" der Judenfrage aussehen sollte. Da die KZ übervoll waren und der ursprüngliche Plan, alle Juden nach Madagaskar zu transportieren nicht funktionierte, wurde beschlossen ..Es wurde entschieden, das dies nur durch eine neue Art zu töten ging, weil es einfach zu lange dauerte jeden Juden zu erschießen oder zu hängen. Außerdem wollte man so lange wie möglich die Arbeitskraft der Juden ausnutzen. Deportationen in Konzentrationslager und später in die Vernichtungslager sollten dies alles bewerkstelligen. Ein gutes Beispiel für das Zusammenspiel zwischen Ausbeutung und Vernichtung bietet das Konzentrationslager /Vernichtungslager Auschwitz. Auschwitz war unterteilt in drei Lager: Auschwitz I war das Stammlager, das aus alten Baracken der polnischen Armee bestand, und das ursprünglich als KZ geplant war. Auschwitz II oder Auschwitz Birkenau mit Schienenanbindung und Selektionsrampe war das eigentliche Vernichtungslager, wo ab Frühjahr 1942 erstmalig regelmäßige Vergasungen mit anschließender Verbrennung stattfanden. In Auschwitz III auch Auschwitz Monowitz das mit 38 Nebenlagern das größte der drei war, befand sich das Arbeitslager wo z.B. auch IG-Farben ihre Fabriken hatten um die Arbeitskraft der Juden am besten ausnutzen zu können.
1941 befand Himmler nämlich, daß anstelle der Pogrome und der Massenerschießungen eine "sauberes" Mittel zur Judenvernichtung gefunden werden müsse. Dies wurde z.B. durch Wagenvergasung vorgenommen, bei dem Juden in einen Laster geladen wurden und dann wurden im Leerlauf die Motorabgase in das Wageninnere geleitet. In Januar 1942 wurde in Auschwitz der erste Versuch gemacht, mit Zyklon B Menschen zu töten. Es dauerte eine Weile bis man technisch so weit war, um dann in größeren Stückzahlen Menschen zu vergasen. Wie das da vorging, davon gibt es einen Augenzeugen der nach Auschwitz deportiert wurde, und das überlebt hat. [SEITE 105] gth
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