1.1) Bedeutung und Entstehung des Begriffs der Humanität
Der Begriff der Humanität entstand zur Zeit der Aufklärung. Laut Herder ist die H. eine natürliche Anlage im Menschen, welche zu Vernunft und Freiheit bildet. Sie verbindet das Denken der Aufklärung und des Sturm und Drang, und fasst diese zu einem "klassischen Ideal" zusammen.
Sie benötigt die Religion als Leitung, welche die "höchste Gabe des Menschen" sei, und umschließt Menschenliebe, Gerechtigkeit und Wahrheit.
1.2) Bedeutung und Entstehung des Begriffs der Aufklärung
Im 18. Jahrhundert wird so breit und leidenschaftlich wie nie zuvor über pädagogische Fragen diskutiert und eine neue Vorstellung von Erziehung definiert.
Mann nennt dieses Jahrhundert auch ,,Die Aufklärung\". Im 18. Jahrhundert - dem der Aufklärung - sollen alle Menschen an der Aufklärung des Verstandes teilhaben. Am besten formuliert Immanuel Kant "Die Frage: Was ist Aufklärung?"
,,Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner Selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne die Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Ist also der Wahlspruch der Aufklärung. Faulheit und Feigheit sind die Ursache, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben, und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein...\"(Immanuel Kant)
Durch diese Erklärung legte Kant nun den Begriff der Aufklärung fest und damit auch den Grundstein vieler Denker, Philosophen und Dichter. Natürlich waren Gedanken wie die von Kant schon lange Thema, aber nie so kompakt zusammen gefasst wie er es tat. So entwickelten sich einzelne Teile aus seinem Werk zu "Wahlsprüchen der Aufklärung".
Ein Mensch ist also erst dann aufgeklärt, wenn er sich frei nach sich selbst gestaltet, ohne durch andere in den Dingen die man tut beeinflusst und bevormundet zu werden. Kant sieht in der Religion und dem Bezug auf religiöse Instanzen den Ursprung der Unmündigkeit des Menschen. So solle sich also zuerst der Mensch von einer solchen religiösen Bestimmung loskommen. Kant sah es so, dass sich die Fragen nach der Welt und nach Gott nicht mehr danach richten, was in der Bibel steht oder von den Kirchenvätern gelehrt wird.
Für ihn ist die Selbstbestimmung der Mittelpunkt der Aufklärung.
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