Im Jahre 1171 sandte Heinrich der II seine Armee nach Irland und führte dort das englische Rechtssystem ein, weil er Irland zu einem Teil des Vereinigten Königreichs Englands machen wollte.
Die ersten Aufstände der katholischen Iren entstanden erst nach der Abschaffung, der für die Iren sehr wichtigen, heiligen Messe. Diese Aufstände wurden durch Truppen vom europäischen Festland, in den Jahren zwischen 1569-1583, zerschlagen.
Im Jahre 1607 siedelte England ca. 100.000 schottische Protestanten in die Stadt Ulster im Norden Irlands um, um dort eine breite Bevölkerungsbasis zu schaffen. Der englische König gab das Irische Land an sechs schottische Grafschaften ab und machte somit die Irischen Bauern zu Pächtern der protestantischen Grundherren.
Durch diese Handlung kam es zu Aufständen der katholischen Bauern, diese wurden aber 1649/50 durch Oliver Cromwell niedergeschlagen. Er enteignete alle Katholiken in Ulster oder siedelte sie um und gab ihr Land Protestanten.
Unter der Herrschaft Karl II veränderte sich an den bisherigen Umständen nichts.
Die katholiken bekamen 1795 durch William Pitts Catholic Relief Act mehr rechte. Dazu das Wahlrecht für fast alle Ämter.
1798 kam es unter der Leitung von Wolfe Tone zu einem weiteren Aufstand. Dieser wurde von den Briten ebenfalls brutal niedergeschlagen.
1800 handelte Pitt den Act of Union (Unionsgesetze) aus. Dadurch wurde Irland ein Teil des Vereinigten Königreiches von Großbritannien.
1829 konnte Daniel O´Connells Catholic Association das Wahlrecht der Katholiken für alle Ämter erkämpfen. Vergeblich hingegen blieben die Versuche die britische Herrschaft zu stürzen. Durch den gescheiterten Osteraufstand 1916 gewann die IRA (Irisch Republikanische Armee) tausendfachen Zuwachs und führten später den Untergrundkrieg gegen die Briten. Der Premierminister Lloyd George willigte im Juli 1921 ein, mit
Sinn Fèin (irische republikanische Partei) zu verhandeln. Am sechsten Dezember 1921 wurde der Unabhängigkeitsvertrag abgeschlossen. Laut des Vertrags erhielten 26 Grafschaften den Status eines Freistaates innerhalb Großbritanniens. In der Nordprovinz Ulster stimmten sechs der neun Grafschaften laut einer Volksabstimmung für den beitritt zu Großbritannien.
Nordirland wurde ein eigenständiges Land mit eigener Verfassung, einem Parlament und eigener Lokalverwaltung. Der protestantische Teil der Iren fand die Zugehörigkeit zu Großbritannien als Absicherung für ihren Glauben. Die Katholiken hingegen fühlten sich im Nachteil. Die Regierung Irlands plante eine Wiedervereinigung, die aber durch die Ablehnung der nordischen Grafschaften nicht verwirklicht werden konnte.
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