1.) kurze Zusammenfassung der Entwicklung des englischen Parlaments:
Die Könige in England wurden bei der Anwendung und Auslegung von Rechten von einem "Rat der Weisen" (höchsten Adeligen des Königreiches unterstützt. Im 11. und 12. Jahrhundert entstand daraus der Königsrat, aus dem sich weitere Einrichtungen (z.B.: House of Lords) entwickelte. Aus den verschiedenen örtlichen Rechtsgebräuchen entstand das "Gewohnheitsrecht, was die Grundlage der Rechtssprechung war. So bildete sich ein Juristenstand heraus, der sich nur an das Recht und nicht an den König band.
Als sich König Johann nicht an Rechtsregeln hielt wurde er gezwungen, eine Magna Charta, den Großen Freiheitsbrief, der als Grundstein für die immer klarer hervortretenden Bestrebungen zu werten ist, von einer der einen Person des Herrschers abzuziehen und der Entscheidungen größerer Gruppen ui überantworten, zu beschwören.
Beginn der "Gemeinen" (Commons) bildeten 1265 je zwei Ritter aus jedem Landkreis und je zei Bürger aus jedem "Flecken" → Unterhaus.
1295 fand ein Parlament statt, das man als Modellparlament bezeichnete. In den folgenden Jahrhunderten gelang es dem Parlament seinen Einfluss aus weitere Gebiete auszudehnen. Nach und nach bildete sich eine Trennung in die beiden Parlamenthäuser der "Lords" (hohe Geistlichkeit und hoher Adel) und "Commons" (Ritter und Bürger) heraus.
2.) Streit zwischen König und Parlament:
Unter Karl I. brache ein Streit zwischen dem König und dem Parlament aus. Karl I. versuchte sich im Absolutismus. Es wurde ein Willkürherrschaft. Das Parlament ließ sich die bestimmende Rolle nicht nehmen und schreib einen Beschwerdekatalog zusammen ( z.B.: der König oder seine Erben dürfen keine Steuern oder Beihilfen erheben; es darf kein freier Mann verhaftet oder seiner Freiheit beraubt werden; niemand muss mehr eine Steuer oder Abgabe leisten, ohne Zustimmung des Parlaments). Elf Jahre regierte Karl I. ohne Parlament, bi die Truppen des Parlaments unter Oliver Cromwell die königliche Armee besiegte und er 1649 enthauptet wurde.
3.) Weg zur glorreichen Revolution- Bill of Rights:
1689 unterzeichnete Wilhelm von Oranien, Schwiegersohn und Nachfolger von Jakob II, die "Bill of Rights" Ab nun ist jedermann ermächtigt, mit einer Bitte direkt an das Parlament heranzutreten, Wilhelm beseitigte grausame Strafen und unterwarf die Erhebung von Steuern vorheriger Genehmigung durch das Parlament. Das Parlament hat unter anderem nun Mitspracherecht im Bereich der Steuern und hat Kommando über einzelne Heereseinheiten. Mit dem Gesetz war eine Macht Verteilung zwischen König und Parlament erreicht. Die englische Verfassung hat erreicht, dass Menschen Freiheit und Rechte genießen (z.B.: sie dürfen nur nach dem Gesetz abgeurteilt werden, besitzen Pressefreiheit, dürfen Religion ihrer Wahl ausüben).
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