a) die Parteienbr /
Zuerst und am härtesten gingen die Nazis gegen Kommunisten und Sozialisten vor. Schon kurz nach der Machtergreifung verbot Göring am 2.2.1933 alle Zusammenkünfte und Kundgebungen der Kommunisten in Preußen und ließ Hausdurchsuchungen durchführen nach der ,,Reichstagsbrandverordnung\" (28.2.1933) und ihrem Zusatz vom 1.3.1933 erreichte der NS-Terror gegen die Kommunisten seinen Höhepunkt. In den Arbeiterquartieren wurden Massendurchsuchungen durchgeführt und etwa 10.000 Kommunisten verhaftet. Alle kommunistischen Zeitungen wurden verboten (auch das SPD-Blatt ,,Vorwärts\") und ihre Einrichtungen beschlagnahmt. Die kommunistischen Kampfgruppen wurden entwaffnet, ,,Terroristen\" erschossen oder unschädlich gemacht. Nach den Reichstagswahlen vom 5.3.1933 wurden im Reichstag alle kommunistischen Mandate gestrichen, in den Länderparlamenten geschah dies nach dem ersten Gleichschaltungsgesetz vom 31.3.1933.Damit war die KPD als politische Partei praktisch abgeschafft. Am 18.6.1933 rief die Exil-SPD in Prag zum Sturz Hitlers auf, was als Vorwand dazu diente die SPD am 22.6.1933 zu verbieten.
Nachdem die SPD verboten wurde, resignierten auch die anderen Parteien. Am 26.6.1933 wurden Abgeordnete der BVP, des Zentrums und der DNVP verhaftet. Einen Tag später am 27.6.1933 lösten sich die DVP und die DNVP, die am gleichen Tag ein ,,Freundschaftsabkommen\" mit den Nazis schloss, selbst auf. Durch das ,,Freundschaftsabkommen\" wurden alle verhafteten DNVP-Mitglieder freigelassen und ihre Abgeordneten als Hospitanten in die NSDAP aufgenommen. Am 14.7.1933 (am selben Tag wurde die Bastille in Paris erstürmt) wurde das ,,Gesetz gegen die Neubildung von Parteien\" verkündet. Es erklärte die NSDAP als einzige Partei
Deutschland. Auf Neubildung von Parteien standen hohe Strafen.
b) die Gewerkschaften
Die Gleichschaltung der Gewerkschaften lief nach dem Muster der nationalsozialistischen Doppelstrategie von ,,Zuckerbrot und Peitsche\" ab. Im April 1933 wurde der 1. Mai zum ,,Tag der nationalen Arbeit\" erklärt. Zu diesem Zeitpunkt stand der Plan der Nationalsozialisten aber schon fest, die Gewerkschaften aufzulösen schließlich nahmen am 1. Mai sowohl die Freien Gewerkschaften als auch ihre Gegner geschlossen an den Veranstaltungen teil. Doch nach dem berauschenden Fest vom Vortag besetzte die SA Gewerkschaftshäuser, Büros, Banken und Redaktionen der Gewerkschaften und beschlagnahmte deren Vermögen. Als Ersatz für die Gewerkschaften wurde die Deutsche Arbeitsfront (DAF) gegründet. Im November 1933 verlor die DAF schließlich ihre gewerkschaftliche Funktion und übernahm dafür Erziehungs- und Betreuungsaufgaben, was am 27.11.1933 durch die Gründung der KdF (,,Kraft durch Freude\") ihren Ausdruck fand. Die KdF betreute den Arbeiter im Alltag bis in die Freizeit hinein.
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