Gliederung :
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1. Kurzbiografie
2. Die Krönung zum polnischen König 1697
3. August´s Einfluss auf die kulturelle Entwicklung in
Sachsen
zu 1.)
- August am 12.5.1670 als Sohn des sächs. Kurfürsten
Johann Georg III. in Dresden geboren
- um König von Polen zu werden ,trat er 1697 zum kath.
Glauben über
- versuchte mit Russland & Dänemark seinen poln.
Einfluss im Norden auszudehnen
- Versuch endte mit einer schweren Niederlage gegen
Schweden im Jahre 1706
- Friedrich August I. musste poln. Krone wieder
abgeben
- August wollte absolutistische Regierungsform in
Polen einführen -> diese Schwäche scheiterte
1715 und förderte den russ. Einfluss in Polen
- Tod 1.2.1733 in Warschau
- August hinterließ zwei Residenzen (Warschau u.Dresden ; berühmter Zwinger;
man sagt ihm aber auch nach ,dass er viele Mätressen und Kinder hatte
(160 Kinder) ,anerkannt hat er nur einen Sohn :
Friedrich August II. -> späterer poln. König
- weiterhin hinterließ er total zerrüttete wirtsch.
Verhältnisse in Sachsen ->bedingt durch seine
verschwenderische Hofhaltung im Stile Ludwig XIV.
zu 2.)
- Regierungszeit des sächs. Kurfürsten Friedrich August I. des Starken und
seines Sohnes Friedrich
August II. nennt man das ´´ Augusteische Zeitalter´´
- August der Starke , der wegen seiner großen
Körperkraft und seines herrischen Wesens
´´der Starke´´ genannt wurde ,zielte auf den Eintritt Sachsens in die große
europ. Politik und die Anerkennung Sachsens als dritte dt. Großmacht neben
Brandenburg-Preußen und dem habsb. Österreich
- bedeutendster Erfolg: Krönung zum poln. König 1697
- der Weg dorthin war nicht leicht
- als zweitgeborener Sohn war sein Bruder Thronerbe
- deshalb schlug A. militärische Laufbahn ein
- er reiste zw. 1687+1689 durch Europa, war begeistert von Frankreich &
Italien und wurde überall gern gesehen
- durch unerwarteten Tod seines Bruder 1694 übernahm A. mit 24 Jahren die
Regierungsgeschäfte
- 1695/1696 als Oberbefehlshaber Kampf in Ungarn gegen Türken ( ohne Erfolg
,da August sein Ehrgeiz nicht zügeln konnte d.h. er entschloss gegen die
Meinung des Kriegsrates)
- 1696 wollte er dann die freigewordene polnische Krone erlangen
- 2 Hindernisse dabei :
- Widerstand gegen Konkurrenten
- Regelung ,dass nur ein Katholik
König werden konnte
- in Polen herrschte Königswahl-> Adel entschied
- es gab noch viele andere Bewerber ; Friedrich August´s Aussicht zunächst
schlecht
- dt. Kaiser Leopold I. v. Habsburg und Zar Peter der Große setzten sich für
ihn ein ( hatten gute Beziehungen zu poln. Adeligen)
- ausschlaggebend waren große Summen an Bestechungsgeldern ,die an die
entscheidenen Wähler gezahlt wurden
- um diese zu bekommen, verkaufte August der Starke Teile des kurfürstlichen
Sachsens, Handelsrechte und gab sogar Ländereien ab
- Problem seines protest. Glaubens löste er, indem er Unterricht bei seinem
Onkel in Wien nahm( trat auch zum Kathol. über ) und trat dann 1697 zum
kath. Glauben über
- somit hatte Sachsen ,das Kernland der lutherischen Reformation ,ein
Katholik als Oberhaupt
- zurecht waren sie entrüstet
- in Nacht vom 26. zum 27.6.1697 wurde er zum poln. König ausgerufen
- 12.9. zog er in die Krönungsstadt Krakau ein
- 15.9.1697 Krönung
zu 3.)
- die Pracht ,die er in südl. und westl. Ländern
kennengelernt hat, versuchte er am Dresdner Hof
zu erreichen
- im Elbtal der sächs. Schweiz ließ er Burgen + Schlösser bauen
- am berühmtesten: Zwinger ,Frauenkirche ,
Brühlschen Terrassen, Moritzburg
- Gründer der Porzellanmanufaktur in Meißen (1710)
- förderte Architektur + Kunst -> gab Bau der Dresdner Gemäldegalerie in
Auftrag
- konnten nur durch hohe Steuern bezahlt werden
- ging rücksichtslos mit Leuten um die sich gegen ihn gestellt haben ->
sperrte sie in Kerker ein
- am Ende seines Lebens litt A.d.S. an Folgen seines ungesunden
Lebenswandels (Zuckerkrank)
- missachtete Vorschriften der Ärzte
- starb an Folgen am 1.2.1733 ( 62- jährig )
in Warschau
- Leichnam in Krakau bestattet , Herz wurde auf eigenen Wunsch nach Dresden
gebracht
-> Anekdote
Verfasser unbekannt
August der Starke und der Hufschmied
Der Kurfürst August II. von Sachsen war außerordentlich stark. Einst ritt er
spazieren und sein Pferd verlor ein Hufeisen. Vor der nächsten Schmiede hielt
er an, um ein neues Eisen auflegen zu lassen.
Als der Schmied das Hufeisen brachte, fasste es der Kurfürst mit beiden
Händen und brach es mit Leichtigkeit. ´´Das Eisen taugt nichts ´´, sagte er.
Der Schmied brachte ein neues, aber auch dies ,noch andere, zerbrach er.
Endlich stellte er sich als habe er eins gefunden, das fest genug wäre. Das
Pferd wurde beschlagen.
Jetzt ging´s ans Bezahlen. Der Kurfürst gab dem Schmied einen blanken Taler.
Der Schmied bog denselben krumm und sagte: ´´Herr Kurfürst, der Taler taugt
nichts.´´ Es wurden ihm noch einige Taler gereicht, aber auch diese bog er
zusammen.
´´Nun´´, sagte der Kurfürst endlich, ´´hier ist ein Louisdor, der wird ja
wohl gut sein´´. Nun war der Schmied zufrieden und der Kurfürst ritt fröhlich
von dannen und freute sich, jemand gefunden zu haben, der ihm an Stärke
gewachsen war.
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