Nach dem 20. Juli setzte eine Welle der Repression(politische Gewaltanwendung im Interesse des Staates gegen gefährliche Umtriebe) in Deutschland ein, die sich nicht nur gegen die Verschwörer selbst richtete, sondern auch auf Familienangehörige und am Umsturzversuch unbeteiligte Regimegegner übergriff.
Noch in der Nacht vom 20. auf den 21. Juli kam es zu ersten Verhaftungen und Vernehmungen von Verdächtigen.
Eine ,,Sonderkommission 20. Juli\" unter Leitung von SS-Obergruppenführer Kaltenbrunner deckte, auch durch unter Folter erpresste Aussagen, das Ausmaß der Verschwörung auf.
Hitlers Aussage, es habe sich um ,,eine kleine Clique verbrecherischer Offiziere\" gehandelt, erwies sich schnell als Lüge, denn allein in unmittelbarer Folge des Attentates wurden 600 bis 700 Menschen verhaftet.
Zahlreiche Verschwörer oder Eingeweihte nahmen sich nach dem gescheiterten Staatsstreichversuch das Leben, um nicht unter Folter Kameraden zu verraten.
Zu ihnen gehörte auch Generalmajor Henning von Trescow, der am 21. Juli 1944 den Freitod an der Front suchte.
Der 20. Juli diente den Machthabern auch als Vorwand, an der Verschwörung nicht beteiligte Regimegegner festzunehmen, um die Neubildung einer Opposition zu verhindern.
Mehrere tausend Menschen wurden ab 22. August 1944 im Verlauf der ,,Aktion Gewitter\" inhaftiert.
Die Berichterstattung über das Attentat auf Hitler nahm in der Presse breiten Raum ein. Einerseits wurde die ,,wunderbare Errettung des Führers durch die Vorsehung\" herausgestellt,
andererseits die Aktion als ,,feiger Verrat\" an der kämpfenden Truppe bezeichnet.
Zudem wurden die Personen, die mithalfen den Unsturzversuch niederzuschlagen, in der Propaganda als ,,Helden aus dem Volk\" gefeiert.
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