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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Edo-periode (1600 - 1867)



Ursprünglich hießen die Tokugawa Matsudaira, jedoch hatte Ieyasu rechtzeitig seinen Familiennamen geändert und sich einen Nachweis anfertigen lassen, der in als Nachkomme der Minamoto auswies. So wurde er 1603 zum shogun ernannt. 1590 erhielt Ieyasu von Hideyoshi das Kanto-Gebiet als Lehen und machte Edo, ein kleines Fischerdorf, zu seinem Regierungssitz. Als shogun blieb er weiter in Edo, das heutige Tokyo, und richtete dort auch das Tokugawa-bakufu ein.
Zu allererst nahm Ieyasu eine Neuordnung der Lehenstümer vor. Er nahm die Lehenstümer von den Verlierern der Schlacht bei Sekigahara und verteilte sie unter den anderen. Ieyasu teilte die daimyo in drei Gruppen: Die shinpan, das sind die Verwandten der Tokugawa, die aus Zweigfamilien von den drei Söhnen Ieysus gegründet wurden. Die fudai daimyo, das sind daimyo die die Tokugawa schon vor der Schlacht von Sekigahara unterstützt hatten und zuguterletzt die tozama daimyo, die daimyos die sie vor der Schlacht bekämpft hatten, oder sich neutral verhielten. Da die tozama daimyo aufgrund ihrer großen Lehen für die Tokugawa eine Gefahrt bedeuteten, postierte Ieyasu die tozama daimyo in Provinzen am Rande des Reiches und platzierte zwischen den einzelnen tozama daimyos fudai-Lehen, damit eine Kommunikation, und somit eine eventuelle Verschwörung, unmöglich war. Die Tokugawa selbst herrschten über ein Viertel des Landes: Kanto und Zentraljapan mit den wichtigsten Städten Edo, Osaka, Kyoto, Otsu und Nagasaki. Auch die wichtigsten Minen, wie die Goldmine auf der Insel Sado und die Kupfermine in Ashio stellte der bakufu unter seine Kontrolle. Trotzdem blieb der Herrschaftseinfluß der Tokugawa westlich von Osaka schwach und bildete später auch den Ausgangspunkt der zu deren Rücktritt führte.
Die Zahl der daimyo betrug zu dieser Zeit etwa 250 bis 300. Neben den han, den von daimyo verwalteten Lehenstümern, gab es noch die Besitztümer des tenno, des Hofadels, der Fahnenträger und die von Tempeln und Schreinen.
Die Regierungsgeschäfte übernahm ein Ältestenrat im Schloß von Edo, der aus vier bis fünf Personen bestand. Zeitweise stand diesem roju ein tairo, ein "großer Alter" vor. Ratsmitglieder waren daimyos mit mindestens 25.000 koku Besitz und tairo mussten mindestens 100.000 koku Besitz haben und sich das Vertrauen des shogun erwerben.
Diesem Ältestenrat waren die bugyo unterstellt, wobei es bugyo für die Verwaltung der Schreine und Tempel, für die Finanzverwaltung des bakufu und für die Stadtverwaltung von Edo gab. Aber auch in den anderen Städten gab es ähnliche Einrichtungen. Daneben wurde ein aufwendiges Sicherheits-und Überwachungssystem ins Leben gerufen. Eigene Sicherheitsorgane bereisten das Land um die daimyo zu überwachen. Für die Vasallen der Tokugawa wurde ein eigener Rat eingeführt dem eine Art Polizei unterstand. Um die daimyo noch besser kontrollieren zu können wurde 1635 ein weiteres Kontrollmittel eingeführt. Die daimyo hatten von da an, abwechselnd ein Jahr in Edo und ein Jahr in ihrer Provinz verbringen müssen. Um zu verhindern, daß die daimyo in dem Jahr der Abwesenheit von Edo sich gegen die Tokugawa verschworen, nahm man die Angehörigen quasi als Geisel indem sie ständig in Edo wohnen mussten. Aber auch der tenno wurde genauestens kontrolliert. Er bekam zwar ein Lehen von 30.000 koku, durfte sich jedoch nicht in die Staatspolitik einmischen und jeder Verkehr mit der Aussenwelt wurde genau kontrolliert.
Da die Tokugawa jederzeit mit einem Aufstand rechneten, begannen sie Wachposten an den wichtigsten Verkehrsstraßen zu errichten. Diese Wachposten kontrollierten die Reisenden auf Waffen und beobachteten den Verkehr von Frauen. Bei einem Umsturz müssten nämlich besonders viele Waffen in ein Land und möglichst viele Frauen aus dem Land gebracht werden. So errichteten die Tokugawa einen Polizeistaat. Obwohl es technisch möglich gewesen wäre über wichtige Flüsse Brücken zu bauen, beließ man es so wie es war. Jeder Bewohner sollte in seinem Ort bleiben, damit er leicht kontrolliert werden kann.
Natürlich beschloß das bakufu auch seinen Verkehr mit dem Ausland aufs Mindestmaß zu beschränken. 1587 hatte Hideyoshi zum ersten Mal das Christentum verboten. 20 Jahre später ließ er 26 Christen, sechs Franziskanermönche und 20 Japaner in Nagasaki hinrichten. Ein Grund dafür war die Tatsache, daß sich die konkurrierenden Portugiesen und Spanier gegenseitig schlecht machten. 1600 strandete ein holländisches Schiff vor der Küste Japans. Der Engländer Will Adams weckte die Neugier Tokugawa Ieyasus, wurde zu einem seiner Berater und stieg danach sogar noch bis zum Vasallen mit einem kleinen Lehen auf.
Auch Ieyasu begann den Handel mit den Europäern zu erweitern. In Hirado wurden Faktoreien von Engländern und Holländern errichtet und die japanischen Handelsschiffe fuhren bis auf die Philippinen und nach Südostasien.
Doch 1614 wurde die christliche Religion verboten und alle Missionare des Landes verwiesen. Grund dafür waren die Holländer, die die Japaner davor warnten, daß die anderen Länder vor einer Eroberung das jeweilige Land missionierten. So mußte sich nun jeder Japaner bei einem buddhistischen Tempel eintragen lasen, welche von nun auch die Aufgaben einer Polizeistation übernahmen und sich Geburten, Todesfälle, Heiraten und Reisen mitteilen ließen. Um diese Ernsthaftigkeit dieser Maßnahmen zu beweisen, ließ das bakufu 1622 in Nagasaki weitere 55 Christen, darunter Frauen und Kinder, öffentlich hinrichten. 1616 verbot der shogun allen Europäern weiterhin in Japan zu wohnen, nur die Häfen von Nagasaki und Hirado durften angefahren werden. 1623 wurde aber auch dies verboten und nur die Holländer, die keine Missionare geschickt hatten und von Anfang an nur am Handel interessiert waren, durften weiterhin den Hafen anfahren.
Unter dem dritten Tokugawa-shogun Iemitsu kam es zu den ersten Christenverfolgungen. Wer nicht vom Christentum überwechselte wurde gefoltert und wenn das nichts half, gekreuzigt. Innerhalb von 25 gelang es dem Regime das Christentum in Japan völlig auszurotten. 1637 gelang dem bakufu der letze Schlag gegen das Christentum, nachdem sich einige notleidende Bauern und herrenlose Samurais zusammentaten und gegen einen daimyo rebellierten. Das bakufu besiegt nach einem halben Jahr die Aufständischen mit Hilfe der Holländer. Von den 35.000 Bauern überlebte niemand diesen Aufstand.
Um zu verhindern, daß die Japaner ausreisten, wurde der Bau von seetüchtigen Schiffen verboten. Nagasaki wurde zum einzigen Aussenhandelshafen erklärt und es wurde genau festgelegt wieviele chinesische, koreanische und holländische Schiffe den Hafen anfahren dürfen. Durch diese Isolation kam es, daß die japanische Entwicklung der europäischen immer mehr nachstand. So wurden vor der Isolation nur einige Techniken im Schiffsbau, im Bergbau, der Tabak, Kartoffeln und Kürbisse eingeführt.
Um den Herrschaftsanspruch der Tokugawa weiter zu untermauern, suchte man nach einer neuen Ideologie. Man fand sie im Shushi-Konfuzianismus, einer konfuzianischen Schule. Die Hauptaussage dieser Ideologie war die Einstellung, daß jeder Mensch bei der Geburt mit einem Geist ausgestattet wird, der der Position in der Gesellschaft entspricht. So waren Wechsel in andere Stände nicht mehr erlaubt. Jede Familie war in einen von vier Ständen zugeordnet. Dem Militäradel (shi), den Bauern (no), den Handwerkern (ko) und den Kaufleuten (sho). Darüber standen natürlich der tenno und der Hofadel, sowie der shogun und die daimyo. Außerhalb der vier Stände waren die Gelehrten und die Ärzte, und darunter die eta, der diskriminierte Teil der Bevölkerung.
Den obersten Teil bilden natürlich die shi aufgrund des Militäradels. Die Bauern haben einen so hohen Stellenwert, da sie die Bevölkerung ernährten, während die Kaufleute nichts produzierten, also geringwertig waren.
Die Samurai entwickelten sich im Laufe der Edo-Periode immer weiter weg von den Kriegern zu Beamten, da während der Friedenszeit keine Krieger benötigt werden. Damit aber die Samurai trotzdem jederzeit für einen Krieg gerüstet sind, schuf Yamaga Soko den bushido, den Ehrenkodex der Samurai. Ein Hauptproblem der Samurai war ihre Einstellung zu Geld. Sie bekamen je nach Rang von ihren daimyo einen Geldbetrag. Da aber die Samurai Geld verachteten, wußten sie es nicht nutzbringend anzulegen und verarmten immer mehr. Viele der Samurai wurden dann von Kaufleuten abhängig, die ihnen Geld gegen hohe Zinsen verliehen. Ausserdem konnten viele daimyo nicht bezahlen und so ging es den Samurai meist schlechter als dem Rest der Bevölkerung. Ein weiteres Problem ist die Familie des Samurai. Da nur der älteste Sohn dem Samurai folgen konnte, waren die jüngeren Söhne auf ihn angewiesen. Die jüngeren Söhne hatten aber die Möglichkeit als ronin, herrenlose Samurai, einen anderen Beruf auszuüben, wie bespielsweise Lehrer, Schreiber, Ärzte, Berater, Schmied oder Waffenmeister. Viele der verarmten Samurai baten auch ihre daimyo sie aus dem Dienst zu entlassen um ronin zu werden.
Aber auch die Bauern hatten es nicht besser. Um die Verwaltung der han zu vereinfachen, ließ man nicht mehr die einzelnen Bauern, sondern ganze Dörfer die Steuern zahlen. Zu diesem Zweck waren jeweils etwa fünf Familien in einer Gruppe organisiert. Den Bauern wurde etwa 50-70% ihrer Produktion weggenommen und zusätzlich mussten sie dann noch Steuern auf alle möglichen Dinge bezahlen. Besondes interessant sind die Reisen der Inspekteure. Wenn die Inspekteure von den Bauern nicht ausreichend bewirtet werden, dann erhöhen sie wilkürlich das Ausmaß der Forderungen oder legen ihnen noch zusätzliche Zwangsarbeiten auf. Aus dem Kreis der vornehmeren Familien mit samurai-Abstammung oder den Großbauern wurden Dörferoberhäupter (shoya) bestellt. Diese shoya erhielten ein sehr großzügiges Gehalt, hatten Anspruch auf Arbeitsleistung, bekamen zusätzliche Felder und durften einen Teil der eingehobenen Steuern behalten. So waren die shoya keine Vertreter der Bauern sondern Repräsentanten der Regierung. Wenn die Bauern Beschwerden haben, dann übergeben sie sie dem shoya, der sie dann dem jeweiligen daimyo überbringt. Da aber der shoya in solchen Fällen meist bestraft wurde, mußten sich die Bauern etwas anderes überlegen. Entweder sie rotteten sich zusammen und überfielen Kaufleute, oder sie wandten sich mit einer Bittschrift an den shogun oder einen fremden daimyo, oder aber sie wanderten alle gemeinsam in ein benachbartes han. Das hatte zwar den meisten Erfolg, jedoch wurden die Führer immer hingerichtet. So kam es während der Edo-Periode zu ca. 3000 Bauernaufstände, die teilweise bis zu 200.000 Beteiligte ausmachten. Trotzdem wollten die Bauern keine Änderung der Herrschaftsverhältnisse, sondern nur eine Erleichterung der Steuern.
Neben den Steuern hatten die Bauern auch immer wieder unter Naturkatastrophen zu leiden. So kam es während der Edo-Periode zu 35 Hungerkatastrophen, die innerhalb von fünfzig Jahren mehr als zwei Millionen Menschenleben kosteten.
Auf der anderen Seite gelang es durch den Fortschritt im Ackerbau die Menge an abgebautem koku von 18 Millionen (1600) auf 30 Millionen (1830) zu steigern. Trotzdem bedeutete das keine Besserstellung der Bauern, da der Überschuß durch eine stärkere Besteuerung abgeschöpft wurde.
Besser hatten es die Handwerker. Die fünf Handwerke Zimmermann, Mörtler, Dachdecker, Holzsäger und Steinmetz hatten immer etwas zu tun. Da die Häuser nur 40 Jahre hielten und die vielen Erdbeben und Brände oftmals große Teile der Städte vernichteten, gab es für die Handwerker genügend Aufträge. In den Städten Edo und Osaka gab es wie in Europa Zusammenschlüsse, die jedoch nicht mehr Gilden sondern Genossenschaften genannt wurden. Diese Genossenschaften sorgten für den Schutz des Handwerks, erhielten einen gewissen Standard aufrecht und sorgten auch für die Lohnvereinbarungen.
Am besten ging es den Kaufleuten. Obwohl die konfuzianischen Gelehrten die Rückkehr zur Naturalwirtschaft forderten konnten sie das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Die Kaufleute waren die einzigen die wirklich reich werden konnten. Die meisten Handelshäuser waren Familienbetriebe. Die berühmteste dieser Familien war Mitsui. In der Gegend von Ise in Mitteljapan, begannen die Mitsui mit dem Verkauf von Reiswein. Um 1635 eröffnete der älteste Sohn in Edo ein Textilgeschäft und kurz darauf ein zweites in Kyoto. Ende des 17. Jahrhunderts expandierten sie auch nach Osaka und fingen außerdem an Kredite zu vergeben. Besonders hervorzuheben ist die Tatsache, daß die Familie Mitsui die erste war, die die Barzahlung einführte. Bis dahin wurde immer auf Kredit gekauft der mit Zinsen dann am Jahresende zurückbezahlt wurde. Durch das Wegfallen der Zinsen konnten die Mitsui jedoch weitaus günstiger verkaufen als ihre Konkurrenten.
Die Priester zu dieser Zeit waren im Gegensatz zu früher nur Männer. Sie verkauften Amulette, nahmen Opferspenden entgegen oder betreuten Wallfahrer. Anders als die Priester des shinto lebten die buddhistischen Priester im Zölibat und beschäftigten sich mit dem Leben nach dem Tod. Wenn eine arme Familie einen talentierten Sohn hatte, dann schickte sie ihn ins Kloster, da man so eine Chance hatte aus dem Ständesystem auszubrechen.
Ende des 18. Jahrhunderts trat die westliche Medizin ihren Siegeszug in Japan an. Der Würzburger Arzt Phillipp Franz von Siebold erhielt 1826 sogar die Erlaubnis in Edo Medizin zu lehren.
Unter all diesen Ständen standen die eta und die hinin. Eta bedeutet soviel wie Schmutz, hinin bedeutet "Nicht-Mensch". Man organisierte eigene Jagden auf eta um sie in eigene eta-Ghettos anzusiedeln. Da sich die eta nicht von der restlichen Bevölkerung unterscheiden wurden in manchen han die eta dazu gezwungen sich einen Lederfleck auf die Brust zu nähen. Hinin die tiefer als die eta standen, hatten im Gegensatz zu den eta noch immer die Möglichkeit in einen höheren Stand aufgenommen zu werden. Hinin waren meist Schauspieler, Landstreicher, Prostituierte und Bettler. Eta wurden meist wegen ihrer Tätigkeit verachtet, da sich unter den eta auch einige Bauern befanden, die um zu überleben zusätzlich Berufe wie Henker, Totengräber oder Schlächter ausüben mussten.
Das Ende der Herrschaft der Tokugawa begann mit der wirtschaftlichen Schwächung des Landes. Zusätzlich dazu kamen der außenpolitische Druck und eine innenpolitische Opposition. Das bakufu versuchte die Wirtschaft wieder zu stärken indem sie einen Sparkurs einschlugen. Bis auf einige Ausnahmen hatten diese Reformen keinen Erfolg. Aufgrund der Unzufriedenheit der Bauern kam es zu einer verstärkten Abwanderung in die Städte, obwohl das verboten war. Auch Unruhen und Bauernaufstände nahmen zu. Besonders der Initiator eines Aufstandes, Oshio Heihachiro, bewirkte eine Wende, da er als Vertreter des Samurai-Standes um Reis für die Hungernden bat. Da die Bitte abgelehnt wurde entschloß er sich mit 300 Samurai die Stadt zu stürmen. Aufgrund eines Verrats hatte dieser Angriff aber kaum eine Chance und so nahm er sich vor der Burg das Leben.
Außenpolitisch kam die Gefahr zuerst aus dem Norden. Während der Edo-Periode wurde die Insel Ezo, heute Hokkaido, komplett eingenommen. Die Ainu wurden immer weiter von den Japanern verdrängt, jedoch kam es zu Ende des 18. Jahrhunderts zu Begegnungen mit den Russen. Da die Japaner Angst vor einer Invasion hatten, lehnten sie die Anfragen auf Handelsbeziehungen ab. Das bakufu übernahm das han und baute die Verteidigung im Norden Japans aus. Aber auch die Amerikaner versuchten mit den Japanern Kontakt aufzunehmen, was sowohl 1837, als auch 1846 scheiterte. Am 8. Juli 1853 ging Commodore Matthew Perry in der Bucht von Uraga mit vier Kriegsschiffen vor Anker. Er drängte das bakufu um Öffnung der Handelspolitik, aber das bakufu wagte es nicht diese Entscheidung alleine zu treffen, deshalb bat es um ein Jahr Bedenkzeit um sich mit den daimyo einen Entscheidung zu bekommen. In Nagasaki tauchte noch im selben Jahr der russische Admiral Putjatin mit ähnlichen Forderungen auf. Als die Amerikaner am 12. Februar 1854 eintrafen, hatten sich die Japaner noch nicht geeinig, jedoch unterzeichneten sie aus Angst vor den vielen riesigen Kriegsschiffen der Amerikaner den Vertrag. Bald danach mußten auch Verträge mit Rußland, Frankreich, England und Holland unterzeichnet werden.
Das geschwächte bakufu wurde von dem tenno, der immer mehr Unterstützung der Bevölkerung bekam, dazu gezwungen ihre Macht abzugeben. Nach einer Strafexpedition gegen Choshu erlitt das Tokugawa-bakufu eine Niederlage. Die Kompromißlösung, die Tokugawa als Premierminister bei der Rückgabe der Regierungsgewalt an den tenno, wurde von ihnen verweigert und führte dann am 3. Jänner 1868 zum Umsturz des shogun, nachdem zahlreiche Truppen der anti-bakufu-Koalition in den Palast in Edo eindrangen. Die Rückkehr der Regierungsgewalt wurde feierlich an den tenno übergeben. Damit endete die mehr als 250jährige Herrschaft der Tokugawa und das Amt des shogun wurde für immer abgeschafft.

 
 

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