Dieses Referat entstand aus dem Wunsch des Lehrers, sich speziell mit einem geschichtlichen Thema der alten Reiche nach der neolitischen Revolution zu beschäftigen... Und aus meinem speziellen Interesse an dem revolutionären Übergang einer blühenden, vom Pharao diktierten Kulturhochburg, zu einer reelleren individuelleren Entwicklung des Volkes, welche nicht nur aus dem Handeln eines Pharaos entstanden ist, sondern früh oder später hätte kommen müssen, da sich eine Kultur vollkommen entwickelt hatte und nach dem alten Prinzip sich nicht weiter hätte entwickeln können. Diese Übergangsphase war Angriffsfläche für neue korrupte Regierungsarten, denen sich die immer schwächer werdenden Pharaonen entgegen setzen mussten und darum Reformen entwickelten, um eine neue Regierungsbasis zu schaffen, indem sie dem Volk eine höhere Entwicklungsmöglichkeit zusprachen, welche aber trotzdem noch einen gewissen Machteinfluss der Pharaonen zuließ. Echnaton gelang es mit Hilfe seiner bildungsmäßig überlegenen Ehefrau Nofretete eine solche Reform zu entwickeln, sich von den konservativen Hintermännern frei zu machen, und innerhalb von 17 Regierungsjahren ganz Ägypten umzustrukturieren. Obwohl er kein Übermensch war und mit schweren psychischen und körperlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Daher waren er und Nofretete die bedeutsamsten Figuren des neuen Reiches, also der 18. Dynastie.
Echnaton: AmenophisIII war der Vater AmenophisVI, Achetaton (später Echnaton). Er residierte in der Ägyptischen Hauptstadt Theben. Schon früh verstarb er und hinterließ seinem erstgeborenen 10 jährigen Sohn AmenophisVI, Achetaton (später Echnaton)(im Jahre1355v Ch.) ein blühendes wohlstehendes Staatsschiff zurück, welches aber in einer Windstille der politischen Konzeptionslosigkeit trieb. AmenophisIII hatte durch seine vielen Kriegszüge Ägypten zu der Vorherrschaft des Vorderen Orients gemacht. AmenophisIV Achetaton(später Echnaton) heiratete die letzte Ehefrau seines Vaters die 17 jährige Nofretete, welche zusammen mit seiner Mutter Teje AmenophisVI, Achetaton (später Echnaton) zu lenkten wusste.
Nofretete: Um die Herkunft Nofretetes gibt es viele Theorien: Einerseits soll sie die Tochter Tis und Ejes sein, da Eje mit dem Titel eines Pharaonenvaters "Gott Vater" in Alten Schriften betitelt wurde. Ti taucht in Texten eher als Nofretetes Erzieherin auf. Vieles lässt darauf schließen, dass Nofretete aus Mitanni kam: Ihr Name, der etwa " die Schöne, die da kommt" bedeutet, ihre äußere Erscheinung, ihre helle, fast europäische Haut und schließlich ihre, in Amarna und später in Theben auftauchende"Erbin" mit fremdländischem Namen Mutnedjemet, die mehrfach als Nofretetes Schwester bezeichnet wird und stets, wie an asiatischen Königshöfen üblich, sich von Zwerginnen bedienen ließ, welche später von dem Soldatenpharao und Nachfolger Ejes, Heramheb zur Frau genommen wurde, deutet darauf hin, dass Nofretete jene Prinzessin sein muss, um die AmenophisIII und der babylonische König Tuschratta Jahrzehnte lang feilschten, für die gewaltige Preise gezahlt wurden und um deren Schönheit sie viele beneideten, deren Mitgift 300 Männer, Frauen und Personal: zehn Leibpagen, 30 Zofen, 30 Diener, 100 Dienerinnen und noch mehr Gold betrug. Dagegen war AmenophisIII und sein Sohn keine Schönheiten AmenophisIII war klein, kahl geschoren Mitte vierzig und todkrank. Schon nach zweijähriger Ehe starb er. AmenophisVI, Achetaton (später Echnaton) war ebenfalls klein, laut Forscher soll er an einer so genannten Lipodystropie Krankheit gelitten haben, bei der sich der Oberkörper durch Schwinden des Unterhautfettes zurückbildet, während das Fettgewebe an Gesäß und Schenkeln zu wuchern beginnt. Wegen seines breiten Kopfes stammt er von dem platyzephalen Menschentyp ab. Eigenartiger Weise behaupten einige Forscher Nofretete hätte ebenfalls eine breite Kopfform gehabt, welche sie aber unter ihrer typischen Kopfbedeckung verbarg. Aus dieser Einzigartigkeit machte das Regierungspaar ein Schönheitsideal, einer neue Kunst und eine neue Kultur.
Kunst: Echnaton wird noch heute als Expressionist seiner Zeit betitelt. Besonders auffallend sind Skulpturen, welche aus mehreren Teilen, verschiedenen Materialen und von unterschiedlichen Künstlern gefertigt wurden Eine Frage ist es noch bis heute, wie sie miteinander verbunden wurden, da an ihnen keine Klebespuren festzustellen sind. Jeder kann den Unterschied der Amarnakunst zu der altägyptischen Maltradition ohne Probleme festlegen:
Individualisierung von Personen, vornehmlich von Mitgliedern des Königshauses Nofretete als Frau wird genauso groß wie ihr Ehemann dargestellt
Wiedergabe von Augenblicksmomenten, z.B. Emotionen (v.a. bei der Königsfamilie) Die altägyptische Grundstellung wird aufgegeben (d.h. Kopf, Arme, Füße aus Profielansicht Rumpf aus Frontalansicht)
Teilweise Auflösung der strengen Achsengebundenheit (unstatuarische Haltung der königlichen Familienmitglieder, gebückte Haltung von Höflingen, Wind wird dargestellt)
Auflösung der symmetrischen Staffelung bei Gruppendarstellungen durch Überschneidungen und Bewegung
Größerer Bewegungsreichtum, u.a. frei im Wind bewegte Kronenbänder und Übernahme von Gestaltungsmitteln der kretisch-mykenischen Kunst (z.B. fliegender Galopp)
Versuche einer \"räumlichen\" Darstellung im Flachbild (Auflösung der Standlinie, Lockerung der Höhenstaffelung, eine Art \"Kavaliersperspektive\")
Einführung bestimmter ikonographischer Elemente im Flachbild, wie z.B. die Unterscheidung von rechter und linker Hand, die Arme und Finger sind überlang und sehr ausgeprägt.
Neben diesen Unterschieden sind drei weitere Charakteristika von Bedeutung, durch welche sich die Kunst der Amarna-Periode eindeutig von der Kunst der restlichen pharaonischen Kultur abhebt.
Neben Echnaton werden auch die Frauen des Königshauses in vergleichbaren Maßen abgebildet
Während der Regierungszeit Echnatons finden sich zwei von einander deutlich unterscheidbare Stilphasen innerhalb der Darstellungen und Plastiken. Die eine Phase wird durch einem \"künstlerischen\" Übergang durch die jüngere Phase abgelöst.
Darstellungen des Echnaton vereinen männliche als auch weibliche Züge in einer Person. Als weibliche Züge könnten unter anderem die ausgeprägten Hüften und Oberschenkel gesehen werden, was auch bedeuten könnte, dass er in sich sowohl das weiblich als auch das männliche Geschlecht als Zeichen völliger Vollkommenheit diente und so sein Absolutismus unterstrichen wurde.
Insgesamt aber ist bemerkbar, dass der dargestellte Mensch immer mit einem überdimensionalen Hinterkopf gemalt werden.
Was beweist, dass aus den speziellen Kopfformen des Königspaares eine ganze Mode geschaffen wurde.
Diee Amarna Kunst könnte man heute in vier Etappen ansehen: 1.) Das abstrahierte Götterbild in einer natürlicheren Wiedergabe ( wie erwähnt, aus dem Moment)
2.) Extreme Darstellung frei von jeglicher Idealisierung, Verzerrungen und Übertreibungen lassen die Objekte wie Karikatur wirken.
Langsam gleichen sich die Extreme wieder aus, 4.) Weichere Züge (die Bilder werden reeller) schließen aber dennoch nicht an die abgesetzte Kunst an
Portraitdarstellung Echnaton Nofretete
Auch die Philosophie entwickelt sich unter Echnaton weiter Märchen, Erzählungen, Biographien und Memoiren helfen bis heute den Ägyptologen diese Zeit zu rekonstruieren. Nur die Naturwissenschaften und die medizinische Forschung wurden vernachlässigt...
Religion: In der Prähistorischen Zeit beteten die Ägypter zu Haustieren wie Kühen, Widdern und Katzen. Im Neolitikum stiegen die Götter in den Himmel und nahmen die Gestalt von Sonne, Mond und Sterne an vermischt mit tierischen Erscheinungen. Osiris, Isis, Re, entstanden in dem ägyptischen Glauben.
Osiris Amun (der Verborgene) wurde bevorzugt in der 11. Dynastie angebetet, eine widderköpfige Menschengestalt mit hoher Federkrone und einer Sonnenscheibe über dem Haupt. Er war der König der Götter. In Karnak, Luxor und Medinet Habu bildet sich eine Priesterkaste, die den Amunkult ausdehnte, immer mehr Feste einführte und Anspruch auf Mitbestimmung in der Regierung erhob. AmenophisIV und Nofretete sahen diesem heranwachsenden Götterstaat mit Sorge entgegen. Als erster Pharao in der Geschichte nahm er einen Priestertitel in seinen Namen an "Hoher Priester des Re-Herachte"( Re in der Form der Sonnenscheibe) daraus ergab sich ein absolutistischer Machtanspruch, den der junge Pharao nur mit Hilfe Nofretetes und Tejes erfüllen konnte. Auf Bildern erscheint nun Re in Form der ursprünglichen Sonnenscheibe dessen Strahlenfinger dem Königspaar das Lebenszeichen vor die Nase halten. In dieser Form nennt man ihn Aton. AchetatonIVs Name ist nun Echn-aton als zweiten Machtanspruch ließ Echnaton in Karnak einen gewaltigen Atontempel bauen. Der Zorn des Herrscherpaares richtete sich nicht generell gegen die alte Religionstradition, sondern gegen den Amunkult. Doch mussten sie sich von der Religionstradition abwenden um konkret einen Bruch stattfinden zu lassen, der Ausdruck Götter war verpönt. Nach diesem Bruch legte Echnaton seinen Priestertitel ab und setzte eine Obersten Priester ein, der Weg für eine neue Priesterkaste war frei...
Achetaton: Womöglich verließen sie aus Angst vor einer Konfrontation mit den Amunpriestern im 5.Regierungsjahr(1360v.Ch.) ihre Regierungsstädte Theben und Memphis. Echnaton markierte mit Hilfe von vier Steinsäulen ein zehn mal vier Meter großes Areal am Ostufer des Nils gegenüber der Stadt Hermopolis und beschloss (auf Wunsch Atons) eine Stadt zu gründen, die Achet-aton (der Horizont Atons) genannt wurde. Es begann ein gigantisches Städtebauprojekt, das erste in der Geschichte der Menschheit. Eine Stadt, welche nicht aus einer Siedlung gewachsen war, sondern innerhalb von zwei Jahren aus dem Wüstenboden gestampft wurde, die neue Hauptstadt eines Weltreichs war geschaffen, was bis heute noch an ein Wunder grenzt. Versorgungseinrichtungen, Wege, Straßen, Hafenanlagen, Wirtschaftsbetriebe, und fruchtbare Felder an der Westküste des Nils waren ein Meisterwerk der Planung und Ausführung .Der prunkvolle Königspalast war zentral gelegen. Alle Gebäude wurden aus Nilschlammziegeln gebaut und waren nach streng hierarchischem Prinzip angeordnet. Achetaton war durch seine Tribute aus den Nachbarländern so reich, dass man sich einen Luxus wie Bäder mit Klos leisten konnte, ein Abwassersystem war schon vorhanden. Um den königlichen Palast gruppierten sich die Häuser der adeligen Familienmitglieder, Höflinge und Beamten. Abgeschirmt von dem gemeinen Volk, welches aber die Möglichkeit hatte, täglich das Königspaar auf einer Hochbrücke zu sehen, welche den Palast mit dem Regierungssaal verband. Ein Heiligtum neben dem Palast gelegen, war wohl nur zur privaten Andacht des Herrscherpaares gedacht, Es war der Tempel des göttlichen Vaters Echnatons, Aton. Dieser Tempel hatte einen Umfang von über zwei Kilometern und beinhaltete mehrere Kultgebäude, die, durch deren offene Dächer, von der Sonne bis in den letzten Winkel erstrahlt wurden. In diesem Tempel befand sich auch eine Empfangshalle, in der Nofretete und Echnaton zu festgelegten Zeiten die Tribute der Fremdvölker entgegennahmen. Im Norden und Süden wuchsen zwei weitere Paläste aus dem Wüstenboden. Der südliche war eher ein Landsitz, den nördlichen dagegen könnte man als Lustschloss bezeichnen, welcher mit Tiergehegen Vogelhäusern einem Park mit Blumenteichen und Gewächshäusern einem botanischen Garten glich. Die Natur beherrschte die Architektur und die Kunst. Die Hauptstadt blühte. Über hunderttausend Architekten, Baumeister und Künstler fertigten Abbilder des Prunkes. Amarna wurde Namensgeber einer ganzen Epoche.
Echnatons und Nofretetes Ehe: Schon mit 13 Jahren wurde AmenophisVI, Achetaton (später Echnaton) das erste mal Vater. In dem Grabe Hujas, welches sich in Amarna befindet, gibt es einen merkwürdigen Hinweis, Seine Mutter Teje wird in einem Türsturzrelief als königliche Gemahlin bezeichnet, wahrscheinlich musste Echnaton ein Eheähnliches Verhältnis zu seiner Mutter gehabt haben, und womöglich war Echnaton sogar Vater des letzten Kindes Tejes, Beketaton... W.C.Hyes macht auf eine gewisse Frau aufmerksam ihr Name war Kija. Er fand einen Hinweis auf einem Kosmetikgefäß, welches schließlich einer unbekannten Haremsdame gehört haben sollte. Nach und nach tauchten immer mehr Belege zu ihrer Existenz auf, so dass die Ägyptologie gezwungen war sich damit auseinander zu setzten. Aufgrund von Inschriften und Abbildungen wurde schließlich klar, dass sie eine enge Beziehung zu der königlichen Familie hatte, insbesondere zu Echnaton. Das Ungewöhnliche und Außerordentliche war, dass das bis dahin allgemeingültige Bild des Echnaton (der stets als Familienvater, liebender Ehemann und Verfechter der Monogamie beschrieben wurde) eine Zweitfrau besaß. Nofretete und sie erschienen nie zur gleichen Zeit auf Inschriften oder Dokumenten. Weiterhin sind beide eindeutig anhand ihrer Titel zu unterscheiden. Eine andere wichtige Frage in diesem Zusammenhang ist zunächst die Frage wie lange Nofretete lebte, denn nur wenn dies geklärt ist, kann auf weitere Geschehnisse geschlossen werden. Echnatons Kinder mit Nofretete hießen: Maritaton ( Geliebte Atons), ihr folgte Meketaton ( Schützling Atons), Auchesenpaton ( die durch Aton lebende) Sie heiratete später Tut-ench-Amun, Neferneferuaton Tascherit ( die kleine schöne aller Schönheiten Atons). Bemerkbar ist, dass alle Kinder Echnatons Aton in ihrem Namen tragen.
Kinder des Königspaares
Aber nun geschieht ein Bruch: Die folgenden Kinder heißen: Neferneferure (Schönheit aller Schönheiten Res), Setepenre (die Auserwählte Res) Sie wurden im 9. bis 10. Regierungsjahr geboren. Dazu kommt noch, dass im 13. Regierungsjahr Meketaton im Alter von 9 Jahren starb. Historisch nachweisbar ist, dass in diesem Jahr sich die Ehe der beiden langsam auflöste. In einem königlichen Grab erscheint Nofretete das letzte mal in den Wandgemälden, wie das Königspaar um die Verstorbene trauert. Nofretete zog sich in ein Landhaus am Stadtrand Amarnas zurück, sie soll sogar den Atonglaube abgeschworen haben. Nofretetes Name und ihre Kopfdarstellungen wurden durch die ihrer ältesten Tochter Meritaton ersetzt. Vielleicht hatte sich Echnaton auch von ihr frei gemacht, da ihre Schönheit, ihre Schlauheit und Lenkfähigkeit ihn immer im Schatten stehen ließ. Meritaton spielt eine merkwürdige Rolle im Zwist Nofretete und Echnaton. Dieser verheiratet sie mit Semenchkare, der sogar im 14. Regierungsjahr zum Mitregenten gemacht wurde. Semenchkare ist wiederum eine Figur um die es viel Fragliches gibt. Es wurden Darstellungen gefunden, die Semenchkare und Echnaton Hand in Hand spazierend oder in zärtlicher Umarmung zeigen. Man könnte darauf schließen, das die beiden ein homoerotisches Verhältnis führten. Dazu kommt noch, dass einige Ägyptologen behaupten Semenchkare sei ebenfalls ein Sohn AmenophisIII und dessen Tochter Sat-Amun war. Echnaton muss also zugleich dessen Bruder, Onkel und Geliebter gewesen sein. Mit zwanzig Jahren starb Semenchkare noch vor Echnaton. Für ihn war keine Grabstätte vorbereitet, also musste dem frühverschiedenen ein bereits errichtetes Grab samt Inventar zu Verfügung gestellt werden. Theodor M. Davis fand 1907 im Tal der Könige bei Theben ein unvollendetes, halb verfallenes Grab mit, in einem schwer beschädigten Sarkophag liegenden Mumie, welche zuerst für Teje, dann für Echnaton und schließlich für Nofretete gehalten wurde. Erst seit kurzem weiß man, dass es sich um die sterblichen Überreste eines zwanzigjährigen Mannes handelte. Da man in diesem Grab ein Portraitkopf fand, dessen Gesichtszüge nicht speziell als männlich oder weiblich identifiziert werden konnte geht man davon aus Semenchkares Grabkammer gefunden zu haben, welche ursprünglich für Nofretete gedacht war. Meritaton hatte mit dem Tod ihres Mannes ihre Macht verloren aus ihrer Ehe war nur ein weibliches Kind entstanden Meritaton-Tascherit(Meritaton die jüngere). Echnaton starb noch im selben Jahr im Alter von 30 Jahren. Im ganzen Land herrschte Verwirrung. Es gibt wenige Pharaonen über die man so viel geforscht, geschrieben und diskutiert hat, doch hat Echnaton uns seine wahre Identität bis heute vorenthalten.
Echnatons Nachfolger: Echnatons Nachfolger waren bemüht, seinen schändlichen Namen aus der ägyptischen Geschichte zu streichen. Das gelang ihnen auch erfolgreich schon der heleopolitanische Priester Manetho von Sebennytos, der im dritten verstrichenen Jahrhundert für König Ptolemäus II. eine Geschichte Ägyptens schrieb, wusste nichts mehr von der Existenz Echnatons. Nofretete soll nach dem Tod Echnatons noch einmal versucht haben an die Macht zu kommen. Doch der von ihr verlangten Ehemann Zannanza, aus dem Bund Schuppiluliumas dem stärksten Widersacher Ägyptens wurde auf der Hinreise ermordet. Nun waren alle Pläne Nofretetes zerschlagen. Unter dem Druck des Militärs musste Nofretetes ihrer dritten Tochter Anchesenpaton, welche mit Tut-ench-Amun verheiratet war, der seine Regierungszeit nur als Marionette des Militärs diente, und nur durch die atemberaubenden Funde in seiner Grabkammer berühmt wurde, den Vortritt lassen. Ihm folgte Eje, der Tut-ench-Amuns Witwe Anchesenpaton zur Frau nam. Der letzte Pharao der 18. Dynastie Haremhab, hatte Nofretetes vermeindliche Schwester Mutnedjemet geheiratet, er baute ein ähnliches korruptes Staatswesen wie die Vorgänger Echnatons auf. Es war ein zweiter verzweifelter Versuch, zwar auf anderen Motiven aufgebaut, um das Gesamtbild Pharao zu neuem Ansehen zu verhelfen, was Echnaton mit Hilfe des Volkes zu erreichen glaubte, versuchte Heremhab mit neu installierten Priestern und Beamtenschaften zu erringen. Dieses Hauptmotiv wurde als Schlusspunkt des 13.Jh. v Ch.(Zitat Phillip Vandenberg) Die emanzipierteste Frau des ägyptischen neuen Reiches starb. Mit dem Fund der berühmtesten Portraitdarstellung Ägyptens wurde ihr Schicksal neu studiert und sie wurde zu neuem Leben erweckt.
Heute: Heute ist es Touristen nur schwer möglich nach Tell el-Amarna zu gelangen, da die Stadt bzw. die Überreste in einem politisch unruhigen Gebiet in Mittelägypten liegen. Die Stadt wurde in Ramses Residenzeit bis auf die Fundamente abgetragen, so dass Informationen nur durch archäologische Feinstarbeit gewonnen werden können. Dennoch sind einige Bauten bzw. deren Zuschreibung nicht vollkommen gesichert, da, wie bereits gesagt, die Stadt sehr früh wieder aufgelöst wurde.
Literaturnachweis: "Nofretete Echnaton und ihre Zeit" und www.meritneith.de/amarna htm-8-
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