Es gibt viele Ursachen für das Scheitern der Revolution.
Die Ziele wurden von Anfang an zu hoch gesteckt. Die Bürger wollten eine liberale Verfassung und die Verwirklichung der Menschenrechte. Zusätzlich wollten sie die Errichtung eines deutschen Nationalstaates, was die Kräfte der Revolutionäre überstieg. Die Stärke des Partikularismus war außerdem ein Faktor für die Niederlage, da die Fürsten und die Landesparlamente die Macht hatten und diese nicht mit der Reichszentrale teilen wollten.
Die Paulskirche war zu schwach um der Macht der Fürsten stand zu halten, was deutlich beim "Waffenstillstand von Malmö" zu erkennen ist.
Den Bürgern fehlte die revolutionäre Erfahrung, denn die Nationalversammlung ließ die revolutionäre Situation viel zu lange verweilen. Außerdem wurden die Grenz- und Verfassungsprobleme zu spät in Angriff genommen, erst als Österreich und Preußen die Gegenrevolution eingeleitet hatten. Die Monarchen wurden von den Bürgern falsch eingeschätzt, das zurückweichen wurde als grundsätzliche Nachgiebigkeit falsch gedeutet.
Das Volk war sich über die Ziele uneinig. Die Furcht des liberalen Bürgertums vor der sozialen Revolution nahm zu und das besitzende Bürgertum wurde zunehmend mit den Monarchen kompromißbereit. Als letzte schwerwiegende Ursache muß man die Haltung der europäischen Großmächte beachten, denn außer Preußen waren alle Großmächte gegen die Gründung eines deutschen Nationalstaates.
|