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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

2.golfkrieg (1991)



Dieser hielt jedoch nicht lange an, denn schon im Jänner 1991 kam es zum Zweiten Golfkrieg, da Saddam Hussein sich nicht aus dem 1990 eroberten Kuweit zurückzog. Daraufhin kam es Mitte Januar zu ersten Luftangriffen der USA gegen den Irak um Kuweit zu befreien. Noch am ersten Tag des Angriffs der Alliierten begann Hussein die "Mutter aller Schlachten", und am nächsten Tag wurde deutlich was er damit meint: Fünf irakische Scud-Raketen schlugen im Gebiet von Tel Aviv, Hafia und dem Westjordanland ein. Dieses Bombardement setzten sich in den nächsten Tagen fort. Die Raketen konnten jedoch größtenteils von den Patriot-Raketen der Alliierten abgefangen werden. Wie skrupellos Saddam Hussein jedoch ist, muß die Welt dann feststellen, als Hussein anfing Ölförderanlagen zu zerstören und in Brand zu setzen.
Am 23 Januar kam es zu ersten Scharmützeln an der Grenze zwischen dem besetzten Kuweit und Saudi Arabien, bei denen einige amerikanische Infantiristen verwundet wurden.
Daß Saddam Hussein vor nichts zurückschreckt um den Krieg zu gewinnen, sieht man, als er am 25 Jänner begann Öl in den persischen Golf zu pumpen. Man fürchtete sich vor einer ökologischen Katastrophe, da sich der Ölteppich immer weiter ausbreitete.
Während des ganzen Krieges versicherte der Iran seine Neutralität und daß keine militärischen Flugzeuge, bis nach dem Krieg, aus dem Iran starten.
Am 30 Jänner begann die Generalprobe der weltweit gefürchteten Landschlacht. Irakische Infanteristen dringen in Kuweit etwa 20 Kilometer nach Süden auf Saudisches Terretorium vor. Soldaten Saudiarabiens und auch Amerikaner schlagen in einem annähernd 2 Tage dauernden Kampf die Iraker wieder zurück.
Die Iraker, die schon ihre Flugzeuge im Iran in Sicherheit gebracht hatten, wollten nun auch 30 Kriegsschiffe, im Iran unterbringen, die jedoch von der Koalition zerstört wurden.
Am 2 Februar verschärften die Alliierten ihre Bombardierungen im Raum von Bagdad, Nordirak und auch im Südirak, um den Infanteristen den Weg zu ebnen. Die anfängliche Hoffnung der Alliirten auf eine Bodenoffensive verzichten zu können, da sie durch die klimatischen Bedingungen, die Temperaturen und Sandstürme, vor fast unlösbare Aufgaben gestellt wurden, wurde vernichtet.
Seit dem 21. Februar hatten sich die Bodenkämpfe verschärft. Kurz bevor Bush den Befehl zum Angriff geben läßt, werden Berichte von Exil-Kuweitern bekannt, die von neuen schweren Greueltaten der irakischen Soldaten in Kuweit-City berichten. Die "Mutter aller Schlachten" tritt in ihre letzte, entscheidende Phase.

Sonntag 24. Februar 1991. In den frühen Morgenstunden greifen die Alliierten auf einer breite von mehr als dreihundert Kilometern von Süden her den Irak an. Beteiligt sind an diesem ersten Ansturm neben den Amerikanern, Truppen aus Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien, Ägypten, Syrien, Kuweit und den übrigen arabischen Golf-Staaten. Der Landangriff wurde durch massives Feuer der amerikanischen Schlachtschiffe vom Meer aus unterstützt. Zu Lande stoßen die Infanterieverbände in fünf großen Teilen nach Norden vor. Zwei Divisionen der amerik. Marineinfanterie dringen von Kuweits Südgrenze in das besetzte Land ein. Weiter westlich und östlich sind es saudisch, Ägyptische und kuweitische Truppen, die um die Stadt Wafra kämpfen. Eine britsche Panzerdivision und das VII amerikanische Korps führen den Hauptstoß gegen die republikanische Garde in der Nähe von BASRA. Weiter westlich kämpfen amerik. Soldaten um einen Vorstoß bis zum Euphrat zu erreichen.
Erst am zweiten Tag wird der Widerstand der Iraker heftiger, aber bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet. Nur die in Brand gesetzten Ölanlagen sind zu einem gigantischen Inferno angewachsen. An diesem Tag erreichen die Truppen die Stadt Dschahra und Kuweit City.
Die Gegenwehr der irakischen Truppen ist gering, statt dessen konzentrieren sich die Besatzer darauf das Land, vor ihrem Rückzug, gründlich zu verwüsten. Am Abend des 25. Februar wurde ein amerikanisches Quatier von einer Bombe getroffen, wobei 28 Soldaten getötet und 98 schwer verlezt wurden. Am Morgen des 26. Februar läßt Saddam Hussein bekannt geben, daß er seinen Truppen den Befehl zum Rückzug aus Kuweit gegeben hat. Wie sich später herausstellte, nur um Zeit zu gewinnen, seine Truppen auf ein leztes Gefecht vorzubereiten. Am Flughafen im Süden der Stadt Kuweit kommt es zu einem fast 2 Tage andauernden Panzergefecht, zwischen einer irakischen Eliteinheit und Amerikanern, bis sich der Irak endgültig geschlagen gibt.
Am 26. Februar erreichen die alliierten Truppen den Euphrat, wo sie 100.000 irakischer Elitetruppen eingekreist haben. Es kommt zu einer neuerlichen Panzerschlacht, in der fast alle irakischen Panzer vernichtet werden.
Am 27. Februar kommt es zwar noch zu einige Gefechten, doch der Krieg ist für die Armeen der Koalition bereits gewonnen.
Am Abend des 27. Februar enden die Kämpfe des zweiten Golfkrieges, bis am 9. April 1991 ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen wurde.

Golfkrieg, Bez. für 2 Kriege im Bereich des Persischen Golfs:

1. Golfkrieg (1980-88)
Krieg zw. Irak und Iran im Bereich des Pers. Golfs, ausgelöst 1980 durch den Einmarsch irak. Streitkräfte in die iran. Prov. Chusestan. Anlaß des Angriffs war der Versuch Iraks, den 1975 vertraglich festgelegten Grenzverlauf am Schatt Al Arab zu ändern. Nachdem die irak. Truppen im Okt. 1980 Teile Chusestans (u.a. die Stadt Chorramschahr) erobert und im Dez. 1980 in Kurdistan eine >zweite Front< errichtet hatten, gelang es den iran. Streitkräften bis Mai 1982, fast die Gesamtheit der von den Irakern besetzten iran. Gebiete zurückzuerobern. In den folgenden Jahren (bis 1988) entwickelte sich ein Abnutzungskrieg, in dem der (dank ausländ. Hilfe) besseren Bewaffnung der irak. Truppen (bes. mit Flugzeugen) die zahlenmäßige Überlegenheit der iran. Streitkräfte gegenüberstand. Beide Seiten bezichtigten sich des Gebrauchs chem. Waffen. Mit der Blockade der Insel Charg, die Iran als Verladestation für seinen Erdölexport dient, leitete Irak 1982 den Wirtschaftskrieg ein, der sich 1984 zu beiderseitigen Angriffen auf Erdöltanker steigerte (>Tankerkrieg<). Im selben Zeitraum begann Irak mit der Bombardierung iran. Städte, die Iran mit Luftangriffen auf irak. Städte beantwortete (>Städtekrieg<). Von Anfang an stand der G. in Gefahr, sich international auszuweiten. Die Gefährdung der Transportwege durch den G. für das in der Golfregion geförderte und exportierte Erdöl nahmen v.a. die USA, später auch Großbritannien und Frankreich zum Anlaß, Flotteneinheiten in den Golf zu entsenden. Seit 1987 gerieten amerikan. Kriegsschiffe, die unter US-Flagge fahrenden kuwait. Tankern Geleitschutz boten, in Kampfhandlungen mit iran. Seestreitkräften.
Mit Resolutionen und Vermittleraktionen suchte die UN den Krieg zu beenden, scheiterte jedoch lange Zeit an der Unnachgiebigkeit beider Seiten. Nach langwierigen Bemühungen des UN-Generalsekretärs J.Pérez de Cuéllar einigten sich Irak und Iran 1988auf einen Waffenstillstand.
2. Golfkrieg (1991)
Im Jan./Febr. 1991 zw. einer internat. Militärallianz unter amerikan. Oberbefehl und Irak zur Befreiung Kuwaits geführter Krieg. Kuwait- eines der wichtigsten Erdölförder- und -exportländer der Welt - wurde am 2.8. 1990 von Irak unter S. Husain besetzt und annektiert. Ein internat. Wirtschaftsembargo sowie 12 UN-Resolutionen mit der ultimativen Forderung, Kuwait bis 15.1. 1991 zu räumen, blieben erfolglos. Mehr als 500000 amerikan. Soldaten, unterstützt von europ. und arab. Truppen, begannen am 17.1. 1991 die Luftoffensive gegen Irak; die ebenfalls erfolgreiche Bodenoffensive (Beginn 24.2. 1991) führte am 28.2. 1991 zum militär. Sieg der Alliierten, zur Annahme aller UN-Resolutionen durch Irak und zur sofortigen Waffenruhe. Am 9.4. 1991 akzeptierte Irak mit der UN-Resolution 678 einen Waffenstillstand.

 
 

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