Gemäß den Vereinbarungen der Konferenz von Jalta (Februar 1945) verkündete die Berliner Viermächteerklärung vom 5. 6. 1945 die \"Übernahme der obersten Regierungsgewalt hinsichtl. Deutschlands\" durch die USA, die UdSSR, Großbrit. und Frankreich, die Einteilung in 4 Besatzungszonen und die Bildung des Alliierten Kontrollrats als oberstes Organ der Regierung Deutschlands durch die 4 Siegermächte. Die Grundlinien der alliierten Deutschlandpolitik legte das Potsdamer Abkommen (2.
8. 1945) fest, in dem die USA, die UdSSR und Großbrit. u. a. die Abtrennung der dt. Ostgebiete festlegten.
Bestimmend wurde jedoch der sich verschärfende Ost-West-Ggs., der in den kalten Krieg mündete und ab 1945 zur Entstehung zweier getrennter sozioökonom. Systeme in der SBZ und in den Westzonen führte. Die Folgen von Flucht und Vertreibung 16,5 Mio. Deutscher aus Osteuropa, v. a.
aus den dt. Ostgebieten, warfen weittragende Probleme der Eingliederung, v. a. in die westdt. Gesellschaft, auf. Dem Potsdamer Abkommen gemäß ging die Entnazifizierung - jeglicher Einfluß des Nat.
-Soz. sollte ausgeschalten, aktive Nat.-Soz. sollten bestraft werden - einher mit der Verurteilung der Hauptkriegsverbrecher während der Nürnberger Prozesse. Außerdem beschlossen die Alliierten demokrat. Reedukationsmaßnahmen.
In der SBZ initiierte die sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) im Juni/Juli 1945 die Bildung eines Blocksystems mit der Zulassung von 4 Parteien (KPD, CDU, LDPD, SPD), denen sich die Gründungen kommunist., christl., liberaler und sozialdemokrat. Parteien in allen Zonen noch 1945 zuordneten, ohne daß es zur Entstehung gesamtdt. Parteiorganisationen gekommen wäre. Im April 1946 erfolgte die Vereinigung von KPD und SPD der SBZ zur Sozialist.
Einheitspartei Deutschlands (SED). In den Westzonen entstand ein pluralist. Parteiensystem, in dem die CDU/CSU und SPD dominierten. Nach dem Scheitern des Versuchs, gemeinsame Maßnahmen der Siegermächte zur Bewältigung der dt. Wirtschaftsprobleme zu vereinbaren, schritten die USA und Großbrit. zur wirtschaftl.
Vereinigung ihrer Besatzungszonen in Gestalt der Bizone (1. 1. 1947; am 8. 4. 1949 durch Anschluß der frz. Besatzungszone zur Trizone erweitert), der durch Konstituierung eines Wirtschaftsrats (25.
6. 1947), später eines Exekutiv- und eines Länderrats, Elemente der Staatlichkeit verliehen wurden. Auf Gründung und Ausbau der Bizone antwortete die SED im Dezember 1947 mit dem Dt. Volkskongreß für Einheit und gerechten Frieden, der als verfassunggebende Körperschaft den Dt. Volksrat (März 1948) bildete; mit der Dt. Wirtschaftskommission (14.
6. 1947) war in der SBZ bereits ein zentrales Exekutivorgan geschaffen worden. Das von dem im September 1948 konstituierten Parlamentar. Rat am 8. 5. 1949 verabschiedete, am 12.
Mai von den Militärgouverneuren genehmigte Grundgesetz (GG) für die BR Deutschland wurde am 23. 5. 1949 verkündet. Die östl. Seite zog nach: Die vom Verfassungsausschuß des Dt. Volksrats ausgearbeitete Verfassung der DDR wurde vom 3.
Dt. Volkskongreß angenommen (30. 5. 1949) und vom 2. Dt. Volksrat verabschiedet (7.
10. 1949). Von 1949-90 vollzog sich die d. G. in getrennten Bahnen. |