Für die Anschläge auf israelische Siedlungen bildeten sich eigene Guerillatruppen, die regional unterschiedlich von den einzelnen arabischen Nationen unterstützt wurden. In den folgenden Jahren war die bedeutendste die, von zwei Palästinensern, einem Ingenieur mit dem Namen Jasir Arafat und einem Kollegen, im Emirat Kuwait gegründete El-Fatah. Gefahr drohte ihnen von den ägyptischen, jordanischen, libanesischen und syrischen Geheimdiensten, denn alle vier Länder wollten in Palästina großen Einfluß haben und daher keine unabhängige, palästinensische Gruppierung zulassen. Hauptziel der El-Fatah blieb die Zerstörung des Staates Israel, welches sie mit bewaffnetem Kampf erreichen wollte. El-Fatah probierte mit Terroraktionen die Welt auf das Flüchtlingsproblem aufmerksam zu machen.
Um der wachsenden Unzufriedenheit in den Flüchtlingslagern der Frontstaaten entgegenzuwirken, gründeten arabische Würdenträger im Auftrag der Arabischen Liga die \"Palestine Liberation Organisation\" (PLO), die Palästinensische Befreiungsorganisation. Zugleich schufen sie auch die \"Palästinensische National-Charta\". Führer der PLO wurde der von der Arabischen Liga zur Gründung derselben befohlene Achmed Schukairi. Die Arabische Liga gründete auch noch die \"Palestine Liberation Army\" (PLA), die Palästinensische Befreiungsarmee. El Fatah begann mit ihren Terroranschlägen 1965. Weder Israel, noch dessen arabische Feindstaaten wußten genaueres über diese Gruppierung und so verhafteten sie deren Mitglieder, da sie glaubten, daß diese Israel zu einem Krieg mit den arabischen Staaten anstiften wollten, einem Krieg, den keine Seite begrüßt hätte. Als die Kriegsbedrohung zunahm, begann Israel am 5. Juni 1967 einen Präventivkrieg gegen die drei Staaten. Beim Waffenstillstand am 10. Juni standen israelische Truppen wieder am Suezkanal, am Jordan, auf den Golanhöhen und auch auf der Halbinsel Sinai. Israel ging als Sieger des Krieges hervor. Durch den Sechs-Tage-Krieg wurde die El-Fatah in ihren Zielen gestärkt und nun auch erhöhrt, schließlich übernahm die El-Fatah 1968 die Vorherrschaft in der PLO und wählte Jasir Arafat zum Vorsitzenden des Exekutivkomitees. Die National-Charta wurde abgeändert und verlangte nun, daß alle arabischen Bruderstaaten die Palästinensische Befreiungsorganisation in ihrem Ziel, Palästina von den Juden zu befreien, unterstützen mußten.
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