Chronologischer Abriß /
133
Tib. Sempronius Gracchus versucht als Volkstribun die Ansiedlung von Proletariern durch Landzuweisung aus dem Gemeindeland (Ager publicus; Lex agraria), deshalb Beschränkung des Grundbesitzes aus Gemeindeland auf 1000 Jugera (250 ha) und Verteilung des Königsschatzes von Pergamum als Betriebskapital an die Neusiedler. Nach dem Einspruch seines Kollegen M. Octavius erfolgt dessen gesetzeswidrige Amtsenthebung durch die Tributkomitien. Verabschiedung des Gesetzes und Einrichtung einer Agrarkommision. Bei dem Versuch, seine unzulässige Wiederwahl zu erreichen, wird Tiberius Gracchus am Vorabend der Neuwahlen erschlagen.
132
Anklage gegen die Anhänger des Tiberius Gracchus vor außerordentlichen Gerichten unter Vorsitz der Konsuln Popilius und Rupilius. Fortsetzung der Tätigkeit der Agrarkommision.
123
Wiederaufnahme der Pläne seines Bruders durch den jüngeren Gaius Sempronius Gracchus: Erneuerung des Ackergesetzes (Lex agraria) und Besetzung bestimmter Richterstellen durch Ritter (Lex iudicaria), um diesen Stand für seine Pläne zu gewinnen. Er scheitert an seinem Antrag auf die Verleihung des Vollbürgerrechtes an die Latiner und des Bürgerrechtes an alle italischen Bundesgenossen (Lex Sempronia de sociis et nomine Latino; Widerstand der Senatspartei und der niederen Volksschichten).
122
Wiederwahl des C. Gracchus. Gegenvorschläge des Volkstribuns M. Livius Drusus zu den Anträgen des Gracchus.
121
Besetzung des Aventin durch Gracchus und seine Anhänger und Notstandserklärung des Senats. Die Anhänger werden erschlagen, C. Gracchus läßt sich von einem Sklaven töten.
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