Nach dem Ende des 2. Weltkrieges am 8. Mai 1945 tagten die vier Siegermächte, Sowjetunion, USA Großbritannien und Frankreich in der Potsdamer Konferenz vom 17. Juli bis zum 2. August über die Zukunft Deutschlands. Ergebnis dieser Konferenz war die Entmilitarisierung, Entnazifizierung, Demokratisierung und Entflechtung der Industrie.
Deutschland sollte wirtschaftlich als Einheit gesehen werden. Nordostpreußen sollte von der Sowjetunion, Danzig und der südliche Teil Ostpreußens von Polen und der westliche Teil Deutschlands vom Westen verwaltet werden. Während dieser und anderen Verhandlungen die eine vertragliche Regelung der Angelegenheit vorbereiten sollten, wurden die verschiedenen Interessen zwischen West und Ost wieder deutlich. Stalin wollte Mitbestimmungsrecht über die Bodenschätze haben und wichtiger noch Einfluss in ganz Deutschland. Sein Ziel war eine Einheit Deutschlands und keine \"Zerstückelung\". Die Westmächte waren sich hingegen nicht über die Zukunft Deutschlands einig.
Frankreich verfolgte Eigeninteressen an der Saar und im Rheinland und war gegen eine gesamtdeutsche Staatlichkeit. Die USA verfolgten Ziele in Richtung einer \"Umerziehung\" Deutschlands. Sie wollten dem Verlierer des Krieges zu einem \"ehrenvollen Platz unter den freien und friedliebenden Nationen der Welt\" verhelfen. Der Aufbau einer freien Wirtschaft und parlamentarisch-demokratischen Institutionen sollte gefördert werden. Die Sowjetunion war dagegen, dass Westdeutschland westliches Lager wurde und suchte dieses zu verhindern. Sie propagierten Neutralität und nationale Einheit.
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