Noch während seiner letzten Tage als Kaiser der Franzosen, gelang es Napoleon, den Alliierten eine Reihe von Niederlagen beizubringen, die besonders den Russen und Preußen hohe Verluste bescherten. Es gelang ihm, die Alliierten von ihren rückwärtigen Verbindungen abzuschneiden. Dies verführte ihn zu der Erwartung, dass seine Gegner von Paris ablassen und zuerst versuchen würden ihn anzugreifen. Die Alliierten durchschauten jedoch diese Finte Napoleons und rückten unbeirrt weiter auf Paris vor. Napoleon erkannte, dass sein Plan fehlgeschlagen war und verfolgte von da an die Alliierten auf ihrem Weg in die französische Hauptstadt. Während des Marsches erfuhr er am 31. März 1814, dass nach Kämpfen auf dem Montmatre Marschall Marmont einem Waffenstillstand zugestimmt und die Alliierten in Paris einziehen lassen hatte. Da Napoleon trotzdem den Kampf fortsetzen wollte, lehnten sich zwei Tage später seine Marschälle gegen ihn auf. Am 6. April 1814 dankte Napoleon als Kaiser Frankreichs schließlich bedingungslos ab.
Ende April wurde Napoleon in sein Exil nach Elba gebracht. Im Vertrag von Fountainbleau hatten ihm die Alliierten Elba als Fürstentum auf Lebenszeit sowie eine Summe von zwei Millionen Francs aus der französischen Staatskasse als jährliche Unterhaltskosten zugesichert. Auch seinen Verwandten wurde eine jährliche Rente garantiert. Die Siegermächte gestatteten Napoleon außerdem eine Garde von sechshundert Mann. Obwohl Napoleon und seine Familie körperlich unversehrt blieben und die Zugeständnisse geradezu großzügig erscheinen, so muss bedacht werden, dass Napoleon es mit seiner "grande armee" zuvor fertiggebracht hatte, bis nach Moskau vorzudringen. Napoleon war Herrscher über ein Reich gewesen, das um ein vielfaches größer war als die Mittelmeerinsel Elba, weshalb der Macht- und Prestigeverlust für Napoleon persönlich erheblich war und eine bittere Niederlage darstellte. Auch die Tatsache, dass er weniger als ein Jahr nach seiner Verbannung versuchte, seine ehemalige Macht wiederzuerlangen, belegt dies. Auch Kissinger wertet die Niederlage und die psychologischen Folgen des Vertrages als erheblich für Napoleon, "denn es muss für den Eroberer Europas niederschmetternd gewesen sein, nun in die Rolle eines drittrangigen italienischen Fürsten zurückgedrängt zu sein." Bei den Alliierten hatte keinesfalls Einmütigkeit darüber geherrscht Napoleon so großzügig zu behandeln, doch Zar Alexander hatte in einem Alleingang diese Bedingung mit einem Unterhändler Napoleons ausgemacht. Als Metternich und Castlereagh vom Abschluss dieses Vertrages hörten, protestierten sie zwar, akzeptierten ihn aber notgedrungen um die Beziehungen zu Russland und Zar Alexander nicht zu belasten. Metternich sagte wegen der Nähe Elbas zu Frankreich einen neuen Krieg innerhalb von zwei Jahren voraus.
Als Napoleons Nachfolger setzten die Verbündeten Ludwig XVIII als neues Staatsoberhaupt ein, womit sie die alte Dynastie, das Haus Bourbon, restaurierten. Der Vorschlag des Zaren von Russland, Napoleons Sohn oder den schwedischen Prinzen Bernadotte auf Frankreichs Thron zu heben, wurde dagegen nicht in die Tat umgesetzt.
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