Bei dem spätmittelalterlichen Rittertum hatte das übertriebene Interesse an aüßerlichen Formen einen Verlust an ernsthaften Werten zur Folge. Einer der berühmtesten Ritter des Mittelalters war Jacques de Lailang. Er kämpfte mit über 30 Rittern in Turnieren. Ein sehr wichtige Art des Turniers war das Gerichtsduell bei dem gekämpft wurde wenn alle rechtlichen möglichkeiten ausgeschöpft waren und man deswegen bei einem Kampf auf Leben und Tod hoffte ein Gottesurteil zu erhalten. Im späten Mittelalter entfernte sich das Turnier vom ursprünglichen Grund des Trainings für den Kampf im Krieg hin zur sportlichen Aktivität. Durch Technische Verbesserungen und Sicherheitsvorkehrungen reduzierten sich auch die Gefahren bei Turnieren.
Wie z.B. durch die Barriere bei der die Gefahr beseitigt wurde, daß die Pferde von zwei Kämpfern miteinander kollidierten. Durch das steigen des sportlichen Charakters bei den Turnieren wurden diese immer aufwendiger und üppiger ausgestattet und durch Turnierausgaben wie Ausrüstung, Gastereien, Preise und Pfandgelder immer teurer. Die Schutzausrüstung wurde immer wichtiger und war für den Krieg nicht zu gebrauchen. Dies bewirkte auch das die Exklusivität der Turniergesellschaft immer strenger wurde.
Einfachen Rittern wurde es dadurch verwehrt in der Hierarchie durch Siege in Turnieren aufzusteigen, da sie es sich nicht mehr leisten konnten daran teilzunehmen. Auch das Interesse an der adeligen Abstammung eines Turnierkämpfers nahm immer mehr zu. Frauenschänder Kirchenräuber oder Exkommunizierte wurden nicht zu Turnieren zugelassen. Das Turnier wurde auch als Prüfstein für wahres Rittertum bezeichnet.
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