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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die märzforderungen die märzrevolution in berlin & der sturz des fürsten von metternich in Österreich



Die revolutionäre Krise schlug später, im März 1848 in Deutschland zu einer Revolution, geführt von bürgerlicher Seite und der Arbeiterschaft um. So kam es am 03. März 1848 zu den Märzforderungen der Nationalversammlung. Es wurden Pressefreiheit, Schwurgerichte, die allgemeine Volksbewaffnung, ein gesamtdeutsches Parlament, das allgemeine Wahlrecht und die Einführung der konstitutionellen Verfassung gefordert.
Noch am selben Tag wurden den einzelnen Bundesstaaten Pressefreiheit und die Einführung der bisher verbotenen Farben schwarz - rot - gold als Bundesfarben, durch den Bundestag frei gestellt.
Am 3. März kam es zu einer Versammlung von 51 Liberalen und Demokraten. In dieser Nationalversammlung wurde der Zwiespalt dieser zwei Bestrebungen klar. Die Liberalen wollten einen Monarchen als Führungskraft an der Spitze und die Demokraten forderten die Republik.
Die Märzbewegungen hielten weiter an und nun wurden auch auf Versammlungen im preußischen Rheinland und Berlin erste Forderungen der Bürger gestellt. Im weiteren Verlauf kam es zu Aufständen in Oden- und Schwarzwald, wo immer noch keine Bauernbefreiung statt gefunden hatte. Vereinzelte Unruhen in Württemberg brachten dort die Wiedereinführung der Pressefreiheit. Auch in Karlsruhe demonstrierten verschiedene Abordnungen gegen den König und sein Regime.
Schließlich kam es am 13.03.1848 auch in Berlin zu ersten Kämpfen des Volkes gegen das Militär. Dadurch hatte das Volk erste Tote zu verzeichnen und die allgemeine Stimmung schlug auch in Berlin in eine revolutionäre Stimmung um.

Noch am selben Tag wurde in Österreich der Fürst von Metternich (Staatskanzler Österreichs) gestürzt, was eindeutig für die Revolution sprach. Dies war ein zusätzlicher Ansporn für die Demonstranten in Deutschland. In Österreich galten nämlich noch immer die mittelalterlichen Zunftgesetze und es herrschten hohe Zölle, die dem Handel schadeten. Außerdem wurde die Presse streng zensiert und das Volk hatte keinerlei Rechte. Dadurch wurde die Regierung Metternichs unter dem Volk verhaßt. Es kam in Wien zu Volksaufständen der Bürger, Handwerker und Studenten, die Volksbewaffnung, eine Verfassung und die Absetzung Metternichs forderten. Die Regierung setzte demzufolge das Heer ein und es kam zu blutigen kämpfen. Jedoch gewannen am 15. März 1848 die Bürger und Metternich floh, als Frau verkleidet, nach England.

Am 17.03.1848 ging der König Friedrich Wilhelm auf die Märzforderungen ein und hielt ein Tag später eine Rede an das Volk, indem er die Umwandlung Deutschlands in einen Bundesstaat, die Schaffung einer Gesamtdeutschen Volksvertretung und die beschleunigte Einberufung des Vereinigten Landtages in Preußen versprach. Außerdem sprach er von der Einführung einer modernen Verfassung in Preußen.
Diese Versprechungen erreichten gutes Ansehen bei den Bürgern, aber der Sachverhalt wurde trotzdem mit Skepsis betrachtet, so daß sie weiter den Abzug des Militärs vom Schloßplatz und aus der Stadt Berlin forderten. Der König ordnete an, daß das Militär den Schloßplatz räumen solle, allerdings lösten sich dabei vermutlich unabsichtlich 2 Schüsse aus den Gewehren des Militärs, denn wenn man den Befehl zum Schießen gegeben hätte wären sicherlich mehr Schüsse abgefeuert wurden.
Es wurde zwar niemand verletzt, aber trotzdem reichten diese 2 Schüsse aus um die Bürger sofort in offenen Aufruhr zu versetzen. Es kam wie schon bei der Februarrevolution der Franzosen zu Barrikadenkämpfen und heftigsten Straßenschlachten. Unter den Bürgern waren ca. 5000 Beteiligte aus allen Bereichen, wie z.B. Handwerker, Tischler, Schneider, Schlosser, Studenten, Kaufleute, Beamte etc.
Somit standen 14000 bewaffnete Soldaten den 5000 unbewaffneten Bürgern gegenüber. Im Verlauf dieser Kämpfe gewann das Militär zwar Barrikade für Barrikade, aber das Volk leistete enormen Widerstand. Das Volk kämpfte so hart, daß meistens unmittelbar hinter den Barriakden mit Hilfe von Fensterrahmen die Munition gegossen wurde.
Nach 14 Stunden hartem und unerbittlichen Kampf gab der König, dem völlig erschöpften und demoralisiertem Heer, den Befehl des Rückzuges. Damit hatte der erste Ansturm der Revolution in Preußen gesiegt.

 
 

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