Der erste bedeutende Vorstoß germanischer Stämme gegen das Römische Reich fand Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. statt, als Kimbern und Teutonen nach Süden und Südwesten vordrangen, etwa 113 v. Chr. ins Römische Reich eindrangen und in Gallien einfielen. 102/101 v. Chr. wurden sie von den Römern geschlagen. Um 70 v. Chr. wanderten einige swebische Stämme unter Ariovist von der Elbe an den Oberrhein und ließen sich diesseits und jenseits des Rheins nieder; 58 v. Chr. wurden sie von Julius Caesar in der Gegend des heutigen Mülhausen geschlagen und nach Osten über den Rhein zurückgedrängt.
In der Folge stießen verschiedene germanische Stämme wiederholt über den Rhein vor, wurden jedoch immer wieder zurückgeschlagen. 16 v. Chr. aber fügten sie den Römern eine vernichtende Niederlage zu; daraufhin leitete Kaiser Augustus einen Eroberungskrieg gegen die Germanen östlich des Rheins ein mit dem Ziel, das ganze Gebiet bis zu Elbe und March für das Römische Reich zu gewinnen, was den römischen Feldherrn Drusus Germanicus und Tiberius auch nahezu gelang; aber nach ihrer vernichtenden Niederlage gegen den Cherusker Arminius 9 n. Chr. gaben die Römer ihr Ziel, die Grenze ihres Reiches bis an die Elbe vorzuschieben, auf und zogen sich aus dem Gebiet östlich des Rheins zurück.
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