| 1. Einleitung
Was ist Industrialisierung?Beginn anhaltenden Wirtschaftswachstums
 sektoraler Wandel in zweifacher Hinsicht
 
 technologischer Wandel: Hand- Maschinenarbeit, dezentral organisiert - Fabrik, neue energetische Basis: Mensch, Tier, Wasser, Wind, Holz -> Kohle, später Öl
 
 Voraussetzungen der Industrialisierung:
 
 
 institutioneller Wandel
 demographische Transition + Agrarrevolution
 Was war revolutionär an der englischen Industrialisierung?
 nicht die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate, aber heutige Perspektive zeigt epochale Bedeutung
 Geschichte des Begriffs "Industrielle Revolution" (zeitgenössische Perspektive): Blanqui, Engels, Toynbee
 risk-taking entrepreneurial spirit
 2. Die Voraussetzungen für die industrielle Revolution in England
 England als Welthandelsmacht, konstitutionelle Monarchie und Zentrum von Reformation und Rationalismus
 
 Elisabeth I., Francis Drake, Walter Raleigh, * Handelsgesellschaften
 
 Revolution 1640-1649 (1688)
 1651 Navigationsakte
 
 glorious revolution
 Bergrecht (1689 und 1694) sowie Steuersystem modern und unternehmerfreundlich
 Seemachts-, Außenhandels- und Sozialpolitik unternehmerfreundlich
 Reformation, Gentry, Calvinismus
 Rationalismus und Naturrechtslehre (Francis Bacon, Thomas Hobbes, John Locke)
 Isaac Newton
 Adam Smith 1776 \"An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations\"
 Demographische Transition und "Agrarrevolution" (siehe Vlsg. 2 und 4)
 
 3. Technologische Veränderungen in der industriellen Revolution
 1. Maschinen zur Textilherstellung (neue Arbeitsmaschinen)
 2. Technologien zur Eisenherstellung (die materielle Revolution)
 3. Revolutionierung des Antriebes (die energetische Revolution)
 
 1750 gab es einen britischen Vorsprung in landwirtschaftlicher Produktivität, Seefahrt und Welthandel, aber (noch) nicht generell in gewerblicher Technologie.
 Um 1830 galt die Fülle der von Engländern erfundenen Werkzeuge und Maschinen als hervorragendstes Unterscheidungsmerkmal
 
 England wird "Werkstatt der Welt"
 
 
 1711 Dampfmaschine von Newcomen
 Darbys Experimente mit der Verwendung von Koks (1709)
 1733 John Kays Erfindung der Schnellschützen am Webstuhl
 1. Spinnmaschine von Lewis Paul und John Wyatt (1738)
 Jacques de Vaucanson
 
 Revolution des Arbeitsprozesses
 
 Hargreaves (1764) - Spinning Jenny
 Arkwright (1769) Spinnmaschine: Waterframe
 Crompton 1774-76 Spinnmaschine ("Mule")
 Cartwright (1784) mechanischer Webstuhl
 Eli Whitney 1793 Baumwollentkernungsmaschine
 
 D.C. North "property rights"
 1825 Roberts Selfactor
 
 Übergang vom Hand- zum mechanischen Webstuhl erfolgt im Wirtschaftsalltag allein aus Kostengründen.
 P. Bairoch: Das Wirtschaftsleben bestimmt Technikeinsatz, nicht umgekehrt.
 
 
 Materielle Revolution
 
 Roheisenproduktion durch Schmelzen im Hochofen + Schmiedeeisenproduktion durch Frischen (Herabsetzung des C-gehaltes)
 
 Einsatz von Holzkohle, da im Gegensatz zu Steinkohle (Koks) nicht schwefelhaltig.
 
 
 1709 Abraham Darby in Coalbrookdale (Entschwefelung ermöglicht Verwendung von Koks)
 1784 Henry Cort Puddelverfahrens zur produktiveren Herstellung von Schmiedeeisen
 Puddelverfahren ermöglicht Kostensenkung und Qualitätsverbesserung bei Investitionsgütern.
 Roheisenerzeugung steigt von 44.000 Tonnen (1775) auf 250.000 Tonnen (1805)
 
 
 Energetische Revolution
 
 
 John Smeaton
 James Watt (1769/84) Dampfmaschine
 
 Matthew Boulton
 
 Dampfmaschine als Voraussetzung für die Eisenbahn, für größere Standortflexibilität
 James Watts Erfindung als erstmalige Verbindung zwischen Wissenschaft und Technik
 
 Wirtschaftliches Wachstum
 
 Rostow
 
 Take-off to a self-sustained growth
 Investitionsquote über 10%, Führungssektor(en), institutionelle Rahmenbedingungen
 Industrielle Revolution ist nicht allein als volkswirtschaftlicher Wachstumsprozess erklärbar, sondern verändert auch mikroökonomische Strukturen und wirtschaftskulturelle Verhaltensweisen
 
 Wirtschaftliche Dynamik ist grundsätzlich mit ungleichgewichtiger Entwicklung verbunden.
 
 Baumwollindustrie in Lancashire; Vorteile der Baumwolle:
 maschinell verarbeitbar, existierende und wachsende Nachfrage nach Baumwollstoffen, Möglichkeiten rascher Produktionssteigerung in der zuliefernden Landwirtschaft, Preissenkungen führen zu Nachfrageerweiterungen, Einsatz billiger ländlicher Arbeitskräfte möglich (Frauen- und Kinderarbeit), geringer Investitionsbedarf
 
 Die Industrialisierung verschiebt die regionale Wirtschaftsstruktur (auch die Bevölkerungsdichte) zugunsten von Nord(west)england
 
 
 Kopplungs- und Demonstrationseffekte
 
 
 Veränderungen im Transportwesen:
 Küstenschifffahrt und Kanalbau, 1790er canal mania als Gründungswelle von Kanalbauaktiengesellschaften
 
 
 
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