Er hieß ursprünglich Oktavian und war ein Großneffe Caesars. Mit 16 Jahren wurde er von diesem zum Pontifex erhoben. 44 v.Chr. nahm er den Namen Gaius Julius Caesar Oktavianus an. Zunächst waren seine Ziele , den Tod seines Adoptivvaters zu rächen und Frieden im vom Bürgerkrieg zerstörten Rom zu schaffen. Er schloss einen Pakt mit seinem ehemaligen Rivalen Marcus Antonius und dessen Gefährten Marcus Aemilius Lepidus, das Zweite Triumvirat. Dann griff er die Mörder Caear's und deren Symphatisanten an und tötete 300 Senatoren und 200 Ritter, darunter auch Cicero. Im Jahr 40 v.Chr. teilte er das römische Reich in drei Teile auf und übernahm den Größten Teil der westlichen Provinzen. Ab 29 v.Chr. regierte als Alleinherrscher, nachdem er Lepidus zur Aufgabe gezwungen und Antonius bei der Seeschlacht von Aktium besiegt hatte | Später einigte er sich mit dem Senat und gab seine Vollmachten u.a. die des Pontifex maximus, die er nach dem Tod von Lepidus
innehatte, zurück. Dann bekam er nacheinander die Oberherrschaft der Provinzen Spanien, Gallien und Syrien. Zwischen 31 und 23 v.Chr. wurde er jährlich zum Konsul gewählt. Im Jahr 27 v.Chr. erhielt er den Beinamen Augustus und zahlreiche weitere Ämter. Dannach war er der mächtigste Mann des Staates. Er förderte Dichter und Geschichtsschreiber, errichtete aufwendige Tempel und öffentliche Gebäude, erließ strenge Gesetze und förderte die Wirtschaft. 23 v.Chr. trat er als Konsul zurück und wurde dafür Tribun auf Lebenszeit. Ihren Höhepunkt hatte seine Herrschaft 2 v.Chr., als er den Namen Pater Patriae erhielt. In seiner gesamten politischen Laufbahn gab es nie eine ernste Verschwörung. In Rom baute er u.a. das Marcellustheater, den Apollotempel, Horologium, das Mausoleum und das Kaiserforum mit dem Tempel des Mars Ultor. Er kümmerte sich um die Getreideversorgung der Stadt und gliederte sie in 14 Verwaltungsbezirke. Er baute keinen Kaiserpalast, weil er nicht wollte, dass man ihm göttliche Ehren erweist.
|