Im Winter 1949/50 hatte die Sowjetunion anscheinend keinerlei Ambitionen die Verhandlungen voranzutreiben. Es entstand die Streitfrage über die Rückzahlung des Gegenwertes der Versorgungsmittel (hauptsächlich Hülsenfrüchte, daher der Name Erbsenschulden), die die Sowjetunion 1945 Österreich übergeben haben. Der Wert dieser Lieferungen betrug ungefähr 48 Millionen Schilling. Außerdem forderte die Sowjetunion auch das Geld zurück, das sie bei den Instandsetzungsarbeiten verschiedener Objekte ausgegeben hatte. Bundeskanzler Figl schlug am 5. Dezember 1947, um die Unterzeichnung des Staatsvertrages zu beschleunigen vor, die Kosten der Instandsetzungen und die österreichischen Forderungen nach Refundierung der zivilen Besatzungskosten gegeneinander aufzurechnen und als Kompensiert anzusehen.
In der folgenden Zeit kamen die Verhandlungen rund um den Staatsvertrag immer mehr ins stocken. Der Grund dafür waren die Auseinandersetzungen zwischen Ost und West.
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