Die Phase der Hochromantik beginnt zirka 1805.
Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches hatten die Romantiker wieder ein neues Ziel. Man konzentrierte sich auf das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, symbolisiert durch Kaiserherrlickkeit, Rittertum, gotische Kunst und christliche Frömmigkeit.
Der anfangs revolutionäre Schwung der Frühromantik schlug um in ein verrücktes Zurückblicken, in eine maßlos romantisierte Vergangenheit.
Das war unter anderem der Grund, daß die Hochromantiker sich der altdeutschen Sprache und Literatur zuwandten.
Die Geschichte wurde zum geistigen Zufluchtsort aller Personen, die mit der Gegenwart unzufrieden waren und sich durch die allgemeinen politischen Entwicklungen in ihrer Existenz bedroht fühlten.
Mit Textausgaben und Sammlungen von Märchen, Sagen, Volksbüchern und Liedern wollten sie zur Erneuerung des nationalen Selbstbewußtseins beitragen.
An dieser Stelle finde ich es angebracht ein Zitat von Jacob Grimm wiedergeben: "Was haben wir denn Gemeinsames als unsere Sprache und Literatur" (Reclam:, Die deutsche Literatur in Text und Darstellung, Seite 116)
Mit Hilfe dieser "Literatur" wurde in der Bevölkerung ein Zusammengehörig-keitsgefühl geweckt, mit dem man sich gegen den französischen Einfluß abschirmte.
Wichtige Hochromantiker waren Achim und Bettina von Arnim, Clemens Brentano, Joseph Görres und die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm.
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