Hans Scholl
Er wurde am 22. September 1918 in Ingersheim bei Ludwigsburg (heute Crailsheim) geboren. Im Frühjahr 1939 begann Scholl in München mit dem Medizinstudium. Im Mai 1942 gründete er die studentische Widerstandsgruppe, die "Weiße Rose". Zwischendurch war er im Frankreichfeldzug in einem Feldlazarett und von Juli bis November 1942 an der Ostfront im Sanitätsdienst tätig. Am 22. Februar 1943 wurde er vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet. Zu diesem Zeitpunkt stand er im achten Semester.
Sophie Scholl
Sie wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg in Baden- Württemberg geboren. Sophie Scholl stand dem Nationalsozialismus zunächst positiv gegenüber und war Mitglied des BDM (Bund Deutscher Mädel). 1938 wurde sie mit Hans Scholl aufgrund ihrer bündischen Jugendarbeit zum ersten Mal verhaftet. Anschließend studierte sie Biologie und Philosophie in München, wo sie sich der "Weißen Rose" anschloß. Sie wurde am 22. Februar 1943 zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Prof. Kurt Huber
Er wurde am 24. Oktober 1893 in Chur geboren. Seit 1926 war er an der Universität in München als Professor für Psychologie und Philosophie tätig. Außerdem war er Musikwissenschaftler und Volksliedforscher. Seit 1942 war er geistiger Mittelpunkt der "Weißen Rose". Huber wurde zum Tode verurteilt und am 13. Juli 1943 hingerichtet.
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Alexander Schmorell
Er wurde 1917 geboren und studierte später Medizin an der Universität in München. Schmorell war eines der führenden Mitglieder der "Weißen Rose".
Er wurde zum Tode verurteilt und am 13. Juli 1943 als Widerstandskämpfer hingerichtet.
Christoph Probst
Er wurde 1919 geboren und studierte später Medizin an der Universität in München. Probst war eines der führenden Mitglieder der "Weißen Rose"
und am 22. Februar 1943 als Widerstandskämpfer hingerichtet.
Willi Graf
Er wurde als Mitglied der "Weißen Rose" am 12. Oktober 1943 hingerichtet.
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Schlußwort
In der Zeit des Nationalsozialismus gab es, trotz der Gefahr der Auflehnung gegen das Gewaltregime, viele Widerstandskämpfer, dessen Widerstand sich in verschiedenen Formen äußerte. Vom passiven bis zum aktiven Kampf gab es eine ganze Reihe von Aktionsmöglichkeiten:
Organisierung von Diskussionen, Drucken und verteilen von Flugschriften, geheime Propaganda gegen den totalen Staat, Informationsaustausch und Verbindung mit ausländischen Stellen, bis zum Planen und Durchführen von Aktionen zum Sturze des nationalsozialistischen Herrschaftssystems.
Doch was diese mutigen Widerstandskämpfer immer wieder verbindet, ist nicht nur der Kampf gegen das verbrecherische Regime, sondern der Gedanke an Freiheit, Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Wahrheit.
Obwohl diese vielfältigen Widerstandsformen nicht zur direkten Gefährdung des Dritten Reiches geführt haben, darf man nicht vergessen, daß es in Deutschland einen breiten Gürtel in der Volksmasse gab, die sich gegen das unmenschliche Regime aufgelehnt haben und damit wahrhaft menschliche Haltung bewiesen haben.
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