Doch nicht nur Bauern wanderten nach Sibirien aus: Nach und nach bildeten sich immer mehr urbane Zentren an der Bahnlinie. An allen wichtigen Stationen und Brücken entstanden kleine Städte, die rasant wuchsen. (Auch wenn die wirklich grosse Stadtentwicklung an der Transsib erst mit der Sowjetunion begann, aber dazu später) Neben den vielen aufgrund der Transsib völlig neu gegründeten Städten, erlebten die bereits vorhandenen Städte, die Anschluss zur Transsib hatten einen Aufschwung wie sie ihn noch nie in ihrer Geschichte sahen. Die Einwohnerzahlen von Städten wie Irkutsk, Krasnojarsk, Omsk usw. verdoppelten sich in kürzester Zeit. Neu gegründete Siedlungen wie Novosibirsk am Ob wurden schnell zu kleinen Städten.
Sie wurden zu Zentren des Handels v.a. mit Agrarprodukten und in vielen Städten wurden Fabriken und Werkstätte für die Produktion des Rollmaterials für die Transsib gebaut. Daneben verkümmerten sibirische Städte, die noch 1890 zu den wichtigsten Zentren gehörten, aber keinen Anschluss an die Transsib bekamen innerhalb kurzer Zeit zur völligen Bedeutungslosigkeit. (So z.B.
Jenniseijsk, Tobolsk)
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